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Lassen sich die neg. Folgen von Selbstmord wieder ganz beheben?

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Das Schicksal, die Entwicklung und die Führung von Verstorbenen ist ebenso individuell verschieden, wie es auch bei Menschen auf der Erde höchst unterschiedlich verläuft. Das gilt auch für Selbstmörder. (Beispiele)

Als allgemeine Richtlinie läßt sich jedoch festhalten, daß jene Menschen, die viele gute Werke uneigennützig verrichtet haben und bei denen Gottesliebe, Menschenliebe, Demut, Sanftmut, Großherzigkeit und Geduld eine wesentliche Rolle im Leben gespielt haben, relativ rasch in lichte Umgebung und gute Gesellschaften kommen. Dort erhalten sie alles, was sie zu ihrem Glück brauchen. Sie sind dann meist auch sehr rasch sinnvoll für andere, noch unwissende Verstorbene oder für Menschen tätig.

Jeder Selbstmord hat für die seelisch-charakterliche Höherentwicklung im Jenseits langwierige negative Folgen. Zwar gibt es durch die Gnade Jesu Christi immer auch Umkehrmöglichkeiten und Wiedergutmachungschancen für Selbstmörder. So können auch sie - wenngleich sehr schwer - aus ihrer selbstverschuldeten mißlichen Lage kommen und ins Licht gelangen. Aber sie erreichen kaum oder nur sehr schwer höhere Stufen als eine untere Himmelssphäre.

Kurzfassung der Thesen:

  • FN 1) Wer sein Erdenleben so geringschätzt, daß er es wegwirft, vernichtet damit auch das materielle Werkzeug, das ihm die seelisch-charakterliche Höherentwicklung im Jenseits ermöglichen sollte. Daher sind die Aussichten für eine Höherentwicklung durch Selbstmord sehr beeinträchtigt.

  • FN 2) Nie hat Selbstmord irgendwelche guten Folgen für die Betreffenden. (jl.ev04.152,12; jl.ev04.126,05)

  • FN 3) Wer sich so wenig liebt, daß er sein Erdenleben beendet, liebt auch Gott nicht. (jl.HaG1.043,25)

  • FN 4) Ein Selbstmörder erleidet solange Qual und Leid, bis er demütig die Konsequenzen annimmt, das Falsche erkennt und bereut. ( jl.ev08.081,04)

  • FN 5) Im günstigsten Falle kann ein Selbstmörder auch wieder in die ersten Himmelssphären steigen. Dennoch erreicht er kaum je die volle Kindschaft Gottes. (jl.ev04.152,13)

  • FN 6) Sofern Selbstmord nicht aus Unzurechnungsfähigkeit erfolgte, ist nur schwer wieder eine Himmelsebene zu erreichen und Gottes nächste Nähe zu erleben. (jl.ev06.163,02; jl.ev04.125,12)

  • FN 7) Der Gefühlszustand von Selbstmördern wechselt zwischen brennenden Reueschmerzen und dumpfer Gefühllosigkeit und Bewußtseinsmangel. (jl.ev04.152,11)

  • FN 8) Selbstmord schadet der Seelenentwicklung im Jenseits und trennt von Gott. ( jl.ev06.020,15)

In der Jenseitsforschung wird vielfach die Meinung vertreten, daß ein Selbstmörder zumindest so lange am Ort seines Mordes verbleiben müsse, bis sein Erdenleben regulär vorüber wäre. Dies mag wohl so sein, aber für diese These konnte ich bisher weder bei Swedenborg noch bei Lorber eine Bestätigung finden.


Erklärung:

    zu 1) Um zu verstehen, warum Selbstmord sehr negative Folgen im Jenseits hat (Beispiele), muß man wissen, daß der Zweck des materiellen Körpers u.a. darin besteht, »das Leben der Seele für ewig gewinnen zu können und zu sollen. Nun, so er aber das Mittel zuvor vernichtet, womit soll er dann das Leben der Seele erhalten und eigentlich zuvor gewinnen? So ein Weber zuvor seinen Webstuhl zerstört und vernichtet, wie wird er auf demselben hernach seine Leinwand weben?«

    zu 2) »Irgendwelche gute Folgen für die Seele hat kein Selbstmord! ... Sie erleiden nicht selten einen unbegrenzten Schaden.« (jl.ev04.152,12; jl.ev04.126,05)

    zu 3) Selbstmord stellt nicht nur den a  Tod der Liebe zu sich, sondern auch zu Gott dar. (jl.HaG1.043,25)

    zu 4) Selbstmörder, arge Sünder und Verbrecher befinden sich z.B. oft sehr lange völlig machtlos in äußerer Finsternis und Isolierung. (Beispiele) Dieser äußere Zustand stellt die Entsprechung ihres finsteren inneren Zustandes und ihre Isolierung von Gott und ihre Feindschaft gegenüber den Menschen dar. Diesen Zustand erleben sie als a  »ärgste Qual. Sie dauert so lange, bis diese Seele ihr eigenes Arge zu erkennen und geduldig zu ertragen beginnt. Heißt denn das nicht den Tod sehen, fühlen und schmecken?!« Die Dauer einer solchen qualvollen Finsternis ist also von der demütigen Unterordnung unter Gottes Willen, von Erkenntnis, Reue und Annahme des Zustandes abhängig. ( jl.ev08.081,04)

    zu 5) Wenn die Motive oder Ursachen eines Suizids a  »von der besten Art sind, kann es mit der Wiederbelebung und Errettung jener Seele auch leicht und recht schnell vonstatten gehen. Aber ein Leck bleibt einer solchen Seele doch für immer, und das besteht darin, daß sie nahe nie wieder zur vollen Kindschaft Gottes gelangen kann; über die Seligen des ersten, äußersten und somit auch untersten Himmels, oder gar nur bis an die Grenzmarken desselben, kommt eine selbstmörderische Seele kaum je!« (jl.ev04.152,13) (Beispiele)

    zu 6) a  »Die Selbstmörder - sofern sie nicht Irrsinnige sind - werden schwerlich je oder auch gar nie das Reich des ewigen Lebens besitzen!... Sie werden schwerlich je oder auch gar nie Gottes Angesicht schauen!... Denn wer einmal ein solcher Feind seines Lebens ist, in dem ist keine Liebe zum Leben; ein Leben ohne Liebe aber ist kein Leben, sondern der Tod.« (jl.ev06.163,02; jl.ev04.125,12)

    »Eine (aus niedersten Motiven sich tötende) Seele wird nie mehr in eine völlige Lebensvollendung eingehen können.«. ( jl.ev04.152,04 f.)

    zu 7) Die Seele eines Selbstmörders leidet a  »zuzeiten die größten und brennendsten Schmerzen, zuzeiten auch wieder gar keine! Wird sie ihrer noch immer möglichen Wiederbelebung halber von den sich zu dem Zwecke nahenden (höheren) Geistern gewisserart aufgerührt, so empfindet sie in ihren Teilen einen brennendsten Schmerz; kommt sie aber wieder zur Ruhe, dann ist in ihr weder ein Gefühl, ein Bewußtsein, noch somit irgendein Schmerz vorhanden.« (jl.ev04.152,11)

    zu 8) Die Selbstzerstörung führt die a  »Seele in ein noch härteres Gericht; sie geht in einen vielfachen Tod (d.h. auch in den geistigen Tod, d.h. die Trennung von Gott, d. Hg.) über.« ( jl.ev06.020,15)

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