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Kurzfassung der Thesen / Beispiele:

Durch hellhörende und hellsehende Medien bzw. durch Schreibmedien, aber auch durch materialisierte Geister Verstorbener ist es möglich, zu erfahren, wie die jenseitigen Folgen von Suizid sind, wohin Suizidenten kommen, wie es ihnen ergeht und welche Probleme sie aufgrund des vorzeitigen Abbruchs ihrer Erdenchancen haben können.

Einige solche Berichte folgen:

  • Bsp. 1) Ein Mädchen, das Suizid verübt hatte, berichtete durch das Medium Frau Wickland, welche Selbstvorwürfe sie sich mache und wie entsetzlich sie wegen ihrer Torheit leide, weil sie ihrem Freund mit einem Scheinsuizidversuch Angst machen wollte. Nun werde er als Mörder angeklagt, und niemand im Gericht höre auf sie. Sie befinde sich im Dunkel. Wegen ihrer Erregung war es schwierig, sie darauf hinzuweisen, daß sie sich in die Obhut helfender Geister begeben und sich belehren lassen solle. (CW.DJuT.172 f.)

  • Bsp. 2) Ein Mann, der auf Wunsch seine Freundin und dann sich umgebracht hatte, registrierte 19 Jahre nicht, daß er verstorben war. Wenn er aus Angst vor Verhaftung oder vor seiner verstorbenen Mutter und Freundin davon rannte, hatte die von ihm Besessene ebenfalls Fluchtzänge, wenn er sich 'endlich' umbringen wollte, fühlte sie sich dazu gezwungen. Im Besetzungszustand fühlte er sich wie jene alte Frau, die er besessen machte und fühlte sich gefangen. Die elektr. Schläge in der Therapie empfand er als Blitz. Seine verstorbene Mutter wollte ihn erreichen und aufklären, aber er rannte immer weg. Nun traf sie in bei Dr. Wickland und er konnte frei werden. Seine Mutter mahnte die Menschen, sich zu Erdenzeiten schon Wissen über das Jenseits anzueignen, um nicht erdverbunden zu bleiben. Sie mahnte zu tätigem Glauben und Dienen für andere und Überwindung des Zweifels, der den Sohn von ihr trennte. (CW.DJuT.185-191)

  • Bsp. 3) Suizid bannt den Täter oft solange an den Ort der Tat, vor allem, wenn er in seinen Gedanken darin befangen ist, bis der normale Todeszeitpunkt da wäre. Sie sind in einem Zustand von halb Mensch, halb Geist. Ihr Astralkörper altert, d. h. er wird gebrechlich. Sie fühlen Kälte, Wärme, Hunger, Durst und Pein.

  • Bsp. 4) Suizidenten und verstorbene Verbrecher sehen sich an die Orte ihrer Untaten versetzt, erleben ständig von neuem die Schreckensszenen von einst wieder. Suizidenten bleiben befangen in den Gefühlen, Verzweiflungsausbrüchen und Geschehnissen, die dem Suizid vorangingen. (RP.AoWi.365)

  • Bsp. 5) Bei einer spirit. Sitzung erlebte J. Greber, wie sich drei ungeläuterte Suizidenten fühlten und benahmen. Dadurch sollte ein Sitzungsteilnehmer, der selbst mit Suizidgedanken spielte, abgeschreckt werden. Suizidenten müssen durch Leid erst für menschliche oder jenseitige Belehrungen reif werden. (RP.AoWi.365)


Beispiele:

    zu 1) Psychiater Dr. C. Wickland berichtet: »Zu der Zeit, als in Waukegan, Illinois, vor Gericht gegen einen jungen Mann verhandelt wurde, welcher angeklagt war, eine Studentin, Marion Lambert, ermordet zu haben, wurde am 17. Juni 1916 der Geist des getöteten Mädchens zu uns gebracht und nahm vom Körper meiner Frau Besitz.

    Die Verstorbene weinte fassungslos und war so verzweifelt, daß sie anfangs gar nicht fähig war, zu sprechen, bis sie plötzlich ausrief: "Ich habe es selbst getan! Ich habe es selbst getan! Niemand kann mir jetzt helfen. Wenn ich ihnen das doch bloß sagen und begreiflich machen könnte! - Aber sie wollen nicht auf mich hören. Ich bin im Finstern und kann nur sehen, was hinter mir liegt und was ich alles Törichtes getan habe. Oh, was war ich für ein törichtes Mädchen!"

    "Wie ist denn Ihr Name?"

    "Marion Lambert."

    "Wo meinen Sie denn, daß Sie jetzt sind?"

    "Ich weiß nicht. Ich kenne niemanden hier." (Weint.) Man spricht wohl von der Hölle, aber dort kann es nicht so schlimm sein wie das, was ich durchgemacht habe, und nur wegen meiner Torheit. Was gäbe ich darum, aus diesem entsetzlichen Unglück wieder herauszukommen. Ich habe mir selbst das Leben genommen. Eigentlich wollte ich mich ja doch gar nicht umbringen; ich wollte nur ein ganz klein wenig Cyankali nehmen, gerade nur so viel, daß er Angst um mich bekommen sollte. Und jetzt beschuldigt man ihn, mich ermordet zu haben. Ich möchte dem Gericht so gern begreiflich machen, daß er doch unschuldig ist. Aber ach, sie wollen mir doch nicht glauben! Ich spreche im Gericht die verschiedensten Menschen an, aber die beachten mich überhaupt nicht und wollen mich nicht anhören. Alles ist so sonderbar, ich weiß gar nicht, was ich machen soll. - Ich war ja so ein törichtes Mädchen! Ach, meine armen Eltern! Ich bin schon halb verrückt vor Verzweiflung und Qual. Könnte ich doch nur aufs Gericht gehen und ihnen zeigen, daß ich ja gar nicht tot bin, daß ich ja doch lebe! Warum hören sie mich denn nicht an? Ich gehe ins Gerichtsgebäude, aber niemand will mit mir reden, und ich habe doch so viele Menschen angesprochen. Ich bin in richtiger Todesangst und weiß nicht, was ich tun soll. - Wenn ich nur ein klein bißchen vernünftiger gewesen wäre! Dann hätte ich ja diese Torheit nicht begangen. Aber es hat ja keinen Zweck, jetzt noch darüber zu reden, - es ist zu spät. Ich wünschte, ich könnte wieder in meinen Körper zurück. Ich habe 'ne Menge gelernt, aber davon keinen Gewinn gehabt. Ich war sehr töricht; und jetzt habe ich schwer dafür zu leiden. Alles ist so dunkel, und ich bin so verzweifelt." Die Verstorbene war so sinnlos erregt, daß es überaus schwierig war, ihr begreiflich zu machen, daß sie am besten daran täte, sich vom Gerichtsgebäude fernzuhalten und sich lieber von helfenden Geistern in die geistige Welt mitnehmen und über den tieferen Sinn des Lebens belehren zu lassen.« (CW.DJuT.172 f.)

    zu 2) Dr. Wickland: »Frau R. litt so schwer unter Suizidabsichten, daß sie schon nicht mehr essen und schlafen konnte, sich beständig das Haar raufte und zum Schatten abgemagert war. Sie behauptete, 500 Menschen umgebracht zu haben, und ihr einziger Gedanke war nur, sich das Leben zu nehmen. Bisher schien nicht die geringste Hoffnung auf Besserung zu bestehen, sie wurde in ein Sanatorium gebracht, wo sie drei Jahre hindurch in fest geschlossenem Raum gehalten werden mußte.

    Nachdem man sie in unsere Behandlung überwiesen hatte, machte sie noch mehrere Suizidversuche. Im Laufe von einigen Wochen wurde sie dann aber von einem düsteren Geiste befreit, der selber Suizid begangen hatte, und von da ab bekam sie keine selbstmörderischen Neigungen mehr. Frau R. blieb noch einige Zeit bei uns, nahm an Gewicht zu und wurde wieder kräftig und ganz gesund. Ihr Geisteszustand war wieder völlig normal, so daß sie zu ihrer FanuIie zurückkehren und ihre alte Tätigkeit wieder aufnehmen konnte.

    Sitzungsprotokoll vom 22. Februar 1919.

    Geist: Ralph Stevenson. Patientin: Frau R.

    Dr. Wickland: "Wo kommen Sie her?

    Geist: Ich kam zufällig vorbei und sah Licht, da kam ich eben mal herein.

    Dr.: Können Sie uns sagen, wer Sie sind?

    G. Nein, das weiß ich selbst nicht.

    Dr.: Können Sie sich nicht auf Ihren Namen besinnen?

    G. Ich kann mich auf gar nichts mehr besinnen. Was ist nur mit meinem Kopf? Der tut mir so schrecklich weh.

    Dr.: Was soll denn sein mit Ihrem Kopf?

    G. Es fällt mir so schwer zu denken. Wozu bin ich nur hier? Wer sind Sie denn?

    Dr.: Ich heiße Dr. Wickland.

    G. Welcher Art Doktor sind Sie denn?

    Dr.: Doktor der Medizin. Und wie ist Ihr Name?

    G. Mein Name? Es ist sonderbar, aber ich kann mich nicht auf meinen Namen besinnen.

    Dr.: Wie lange sind Sie schon tot?

    G.: Ich wünschte, ich wärs. Tot, sagen Sie? Wieso denn, ich bin doch nicht tot!

    Dr.: Macht Ihnen das Leben so wenig Spaß?

    G. Ja, allerdings! Wenn ich wirklich tot bin, dann ist es ein recht bitteres Ding, tot zu sein. Ich habe wieder und immer wieder versucht, aus dem Leben zu gehen, aber es ist jedes Mal, als ob ich immer wieder ins Leben zurückkam. Warum kann ich bloß nicht sterben?

    Dr.: Es gibt doch in Wahrheit gar keinen Tod.

    G. Aber natürlich gibt's den.

    Dr.: Woher wollen Sie wissen, daß es einen wirklichen Tod gibt?

    G. Ich weiß gar nichts. (Ganz verzweifelt.) Ich möchte so gern sterben! Nur sterben möchte ich! Das Leben ist so düster und trostlos. Ich habe nur den einen Wunsch - sterben und vergessen, vergessen, vor allem vergessen. Warum kann ich bloß nicht sterben? Manchmal scheint mir's so, ich müsse wohl gestorben sein; aber dann bin ich auf einmal wieder lebendig. Und ich möchte doch all die Aufregungen und Ängste, die ich durchgernacht habe, vergessen! Wo soll ich nur hin, damit ich endlich sterben kann? - Manchmal gelingt es mir wohl, irgendwo hineinzukommen (in die Aura eines medialen Menschen), aber immer wieder werde ich hinausgejagt in die Dunkelheit, und so gehe ich von einem Ort zum andern. Ich finde nicht mehr nach Hause und kann auch nicht sterben. Woran liegt das nur? Oh, schafft mir Vergessenheit, wenigstens für eine kleine Weile! Helft mir heraus aus meinen quälenden Gedanken und aus der Finsternis! Warum kann ich denn nur nicht sterben?

    Dr.: Sie sind auf ganz falschem Wege, Freund!

    G. Dann sagen Sie mir doch, wo ich den richtigen finde.

    Dr.: In sich selbst.

    G. Es gab eine Zeit, wo ich an einen Gott glaubte; und es gab eine Zeit, wo ich auch an Himmel und Hölle glaubte; jetzt aber schon lange nicht mehr.

    Es ist düster und trostlos um mich, und mein Gewissen klagt mich an. - Schafft mir Vergessen! Vergessen möchte ich, ach, wie sehr wünschte ich, ich könnte vergessen!

    Dr.: Wissen Sie, daß Sie Ihren irdischen Leib verloren haben?

    G. Davon weiß ich nichts.

    Dr.: Wozu sind Sie denn wohl hier?

    G. Ich sehe Sie hier vor mir, aber ich kenne keinen von Ihnen. Doch wenn ich Sie mir so betrachte, scheinen Sie mir recht gute Menschen zu sein. Wollen Sie mich nicht bei sich aufnehmen und mir etwas Licht und Freude gönnen? Beides kenne ich schon seit vielen Jahren nicht mehr.

    Dr.: Was macht Sie denn so unglücklich?

    G. Ist es denn nicht gerade so, als ob es überbaupt keinen Gott gibt? Warum läßt er mich in solcher Finsternis und Dunkelheit sitzen? Ich war doch früher gar kein schlechter Kerl, aber ich war -, oh, das kann ich nicht.

    Dr.: Sagen Sie uns nur ruhig, was Sie bedrückt.

    G. Ich habe ein schweres Unrecht begangen; das kann mir nie verziehen werden. So einem Menschen, wie ich einer bin, kann Gott nicht verzeihen! Nein, nein, nein!

    Dr.: Jetzt geben Sie mal gut Acht, damit Sie sich über Ihre Lage klar werden, wir können Ihnen helfen. - Sie sagen, Sie seien ein Mann.

    G. Das bin ich auch!

    Dr.: Aber Sie stecken im Körper einer Frau.

    G. Ich kann nur nicht denken, wie ich in meinen Sorgen hätte zu einer Frau werden sollen, und weiß davon nichts. (Blickt nach einer unsichtbaren Erscheinung und wird sehr erregt.) Komm nicht her! - nein, nein, komm nicht! Geh fort! Sehen Sie! Sehen Sie doch! Sehen Sie dort drüben! Geh' fort! Ich kann das nicht ertragen.

    Dr.: Was haben Sie denn getan?

    G. Wenn ich das sagte, würde ich gleich verhaftet werden. Ich kann auch hier schon nicht mehr bleiben, ich muß fort! Ich muß schleunigst fort, - ich muß. (Die Kranke, Frau R., hat wiederholt versucht, fortzulaufen.) Sie sind schon hinter mir her, und wenn ich bleibe, dann kriegen sie mich. Lassen Sie mich gehen! Da sind sie schon, meine Ankläger.

    Dr.: Wo glauben Sie denn zu sein?

    G. In New York.

    Dr.: New York ist sehr weit von hier. Sie sind in Los Angeles in Kalifornien. Was meinen Sie denn, welches Jahr wir haben? Wissen Sie, daß wir 1919 schreiben?

    G. 1919? Das kann doch nicht sein!

    Dr.: Was meinen Sie denn, welches Jahr jetzt ist?

    G. 1902.

    Dr.: Das liegt schon 17 Jahre zurück. Können Sie denn nicht begreifen, daß Sie Ihren sterblichen Leib verloren haben? Es gibt keinen eigentlichen Tod, sondern nur einen Hinübergang. Nur der irdische Leib fällt ab. Haben Sie überhaupt einmal den Fragen nach Leben und Tod näher nachgeforscht?

    G. Ich habe nie nach etwas geforscht. Ich habe immer nur geglaubt. - Ich heiße Ralph, aber meinen Nachnamen habe ich vergessen. Mein Vater ist tot.

    Dr.: Nicht mehr als Sie.

    G. Natürlich, tot bin ich ja nicht. Ich wünschte, ich wär's! Ach bitte bringen Sie mich doch hier fort und machen Sie mich tot, aber so, daß ich wirklich tot bin. (Frau R. hat oft gebeten, man solle sie doch töten.) Oh, da kommen sie wieder! Ich will aber nicht gestehen! Wenn ich's tue, sperren sie mich ins Gefängnis, und ich habe es ja so schon schlimm genug.

    Dr.: Daß Sie im Dunkeln sind, daran ist nur Ihre Unwissenheit schuld. Legen Sie nur ein Geständnis ab, dann können wir Ihnen auch helfen.

    G. Ich kann nicht gestehen. Ich hab's schon mal versucht, aber es war mir nicht möglich. Meine Vergangenheit steht mir ständig vor Augen.

    Dr.: Ihrer Schilderung nach haben Sie augenscheinlich Menschen besessen gemacht und haben diese durch Ihre immer wiederholten Versuche, sich umzubringen, zum Selbstmord getrieben. Haben Sie sich nicht manchmal in recht sonderbarer Lage gefühIt?

    G. Ich habe noch gar nicht versucht, mir über mich selbst klar zu werden. (Erregt.) Oh, Alice (Geist), nein, nein, ich habe Angst! Ich habe es ja gar nicht tun wollen! Nein, Alice, schieb mir nicht die Schuld zu!

    Dr.: Wenn Sie uns nur sagen, was Sie so quält, dann können wir Ihnen helfen.

    G. Wir hatten miteinander ausgemacht, daß wir zusammen in den Tod gehen wollten, aber wir starben eben doch nicht. - Alice, warum hast Du nur so darauf bestanden, daß ich dich töten sollte!? Warum hast Du das getan? Erst habe ich Dich erschossen und dann mich selbst; aber ich habe doch nicht sterben können. Oh, Alice! Alice!

    Dr.: Die ist sich über ihre Lage besser klar als Sie.

    G. Sie sagt: 'Ralph, wir waren recht töricht!' - Ich will's Ihnen erzählen, aber ich weiß, man wird mich verhaften, wenn ich alles erzählt habe. - Alice und ich waren verlobt und wollten gern heiraten, aber ihre Eltern wollten uns nicht heiraten lassen, weil ich ihnen nicht paßte. Wir liebten uns aber aufrichtig und so beschlossen wir, ich solle erst sie töten und dann mich selber. Das habe ich also getan; aber ich habe doch nicht sterben können. Und weil Alice ja auch hier ist, muß ich annehmen, daß ich auch sie nicht habe töten können. Seitdem ich das damals versucht habe, kommt sie und macht mir Vorwürfe. - Alice und ich waren zusammen, und sie sagte in einem fort: "Jetzt erschieß' mich! Schnell, schnell! Schieß' doch! Mach, los, los!" Ich zögerte, denn ich hatte sie doch lieb, aber sie hörte nicht auf zu drängen: "Mach zu! Schnell! Tu's!' Immer noch zögerte ich; aber Alice sagte: Komm' jetzt und tu's, mach' schnell!' Ich konnte aber nicht. Da meinte sie, nach Hause könne sie doch nicht mehr, und heiraten könnten wir auch nicht; warum sollten wir da nicht zusammen sterben. - Selbst wollte sie sich aber nichts antun; und ich konnte es eben auch nicht. Aber unausgesetzt drängte sie mich, ich solle sie töten, so daß ich dann schließlich doch mit geschlossenen Augen auf sie abdrückte; und bevor ich sie fallen sah, richtete ich die Waffe gegen mich selbst. Dann aber sah ich sie am Boden liegen und trachtete nur danach fortzukommen, nachdem ich mich wieder erhoben hatte. So bin ich gerannt, gerannt und gerannt und renne und laufe seitdem in einem fort und möchte vergessen und kann es doch nicht. - Alice kommt manchmal zu mir, aber ich sage ihr dann immer: "Nein, ich bin an deinem Tode nicht schuld, bleib' nur ja fort!" - Ich bin gerannt und gerannt, um der Polizei zu entgehen und auch anderen sonst.

    Vor nicht allzulanger Zeit war mir so, als sei ich eine alte Frau und ich konnte lange Zeit dies Gefühl nicht wieder los werden. Es gelang wohl mal, aber nach kurzer Zeit war ich doch wieder die alte Frau.

    Dr.: Damals haben Sie eine alte Frau besessen gemacht.

    G. Besessen? Was meinen Sie damit?

    Dr.: Haben Sie denn niemals in der Bibel etwas von unreinen Geistern gelesen?

    G. Oh, ja doch! Aber als ich diese alte Frau war, wollte ich gern sterben, konnte aber nicht. Ich konnte auch die alte Frau nicht los werden, die so fest an mir hing. Ich wurde sie auf keine Weise los. (Sehr erregt.) Alice, komm nicht her! - Als ich mit der alten Frau zusammen war, g;ib's auf einmal so scharfe Funken, als ob mich der Blitz träfe. Ich dachte, ich würde davon sterben, und ich wäre auch so gern gestorben. (Die Kranke hat auch öfter geäußert, sie hoffe, durch die elektrische Behandlung zu sterben.) Es war richtig wie ein Blitzstrahl, und ich war auch getroffen, aber gestorben bin ich doch nicht davon.

    Dr.: Diese Funken kamen von einer elektrischen Behandlung, die wir einer unserer Kranken verabreichten; diese Kranke hatten Sie offenbar besessen gemacht, denn sie sprach beständig vom Sterben, gerade so wie Sie. Sie haben in ihr gesteckt und vergällten ihr das Leben. Die elektrische Behandlung hat Sie dann aus dieser Kranken ausgetrieben, so kann sie jetzt wieder gesund werden, und auch Ihnen wird jetzt geholfen werden. - Wenn Sie uns verlassen, dann gehen Sie nur mit Alice mit; die wird Ihnen helfen, sich über ihre Lage klar zu werden. Bisher haben Sie immer noch nicht richtig begriffen, daß Sie Ihren irdischen Leib verloren haben und trotzdem noch lebendig sind. Alice ist ein Geist, gerade so wie Sie selbst. Sie sind ein unsichtbarer Geist und benutzen den Körper meiner Frau. Geist und Seele können gar nicht sterben.

    G. Meinen Sie, daß ich je wieder Frieden finden werde? Hätte ich doch nur mal bloß eine Stunde Ruhe!

    Dr.: Dazu haben Sie doch die ganze Ewigkeit vor sich.

    G. Werde ich denn Vergebung finden für meine Tat?

    Dr.: Es genügt vollständig, wenn Sie ein Geständnis ablegen und Ihre Tat aufrichtig bereuen. Haben Sie nur etwas Geduld und lassen Sie sich willig belehren, dann wird man Ihnen auch helfen.

    G. Da ist ja meine Mutter! (Geist.) Mutter! Ich bin nicht wert, daß ich dein Sohn heiße. Ich habe dich sehr lieb gehabt, aber ich kann es jetzt nicht ertragen, daß du zu mir kommst. (Weint.) Oh, Mutter, willst du mir verzeihen? Ich liebe dich auch jetzt noch! Willst du deinen verlorenen Sohn wieder annehmen und ihm verzeihen? Willst du mich ein klein bißchen glücklich machen? ich habe gelitten, oh, so schwer! Bitte nimm mich mit, wenn du mir verzeihen kannst! Meine einzige, gute Mutter!

    Dr.: Antwortet Ihre Mutter Ihnen?

    G. Mutter sagt: "Mein Sohn, mein Sohn! Die Liebe einer Mutter ist stärker als alles andere. Ich habe mir so oft und so große Mühe gegeben, an dich heranzukommen, aber du bist mir immer davon gerannt."

    Der erste Geist verläßt uns darauf, und danach sprach seine Muter noch durch das Medium.

    Geist: Frau Stevenson

    Endlich habe ich nun meinen Sohn wieder. Schon lange versuche ich alles, mit ihm in engere Führung zu kommen, doch ist mir das nicht gelungen. jedes Mal, wenn ich dachte, jetzt hätte ich ihn, rannte er vor mir davon.

    Gesehen hat er mich öfter, er fürchtete sich aber vor mir aus der falschen Vorstellung heraus, wenn man sterbe, sei man doch eben tot, und so kommt es, daß die Menschen sich vor den Verstorbenen fürchten.

    Wir sterben ja aber gar nicht; wir gehen doch nur hinüber auf die geistige Seite des Lebens und kommen in wunderbare Lebensverhältnisse, wenn wir nur wahrhaft Bescheid wissen. Drum sollten wir eben schon im Erdenleben möglichst viel über das jenseitige Leben zu erfahren suchen.

    Trachten Sie eifrig danach, sich über Ihr eigenes Wesen und den Sinn Ihres Lebens klar zu werden, denn sonst geht es lhnen wie meinem Sohn. Jahrelang ist er vor mir und seiner Braut davongerannt, wie auch vor jedem Polizisten, den er zu Gesicht bekam, während er sich in der Erdsphäre aufhielt.

    Seit einiger Zeit machte er eine Dame besessen und fand aus ihrer magnetischen Aura nicht mehr heraus, weil er nicht wußte, wie er es anstellen sollte. Er war in der Hölle; diese Hölle heizte ihm kein Feuer, sondern seine Unwissenheit.

    Nehmt Einblick in die Verhältnisse des jenseitigen Lebens, damit Ihr bereit seid, denn der Tod kommt unerwartet. Bereitet Euch richtig darauf vor, nicht durch bloßes Glauben, sondern durch wirkliches Wissen. Forschet nach, was sich hinter dem Schleier des Todes verbirgt. Wenn dann für Euch die Stunde kommt, auf die geistige Seite des Lebens hinüberzutreten, dann werdet Ihr das mit offenen Augen tun und wissen, wohin Ihr geht, und seid nicht erdgebundene Geister, wie mein armer Sohn.

    Mein armer Junge! Er ist so müde und zerquält; er ist geistig krank. Ich will ihn jetzt pflegen und ihn über das ewige Leben belehren, damit auch er an den wunderbaren Zuständen der geistigen Welt bewußt Anteil nehmen kann.

    Begnügt Euch nicht mit dem bloßen Glauben; wer nur glaubt, der bleibt dort stehen, wo er sich gerade befindet. Und in die Tat umsetzen müssen wir alle das Goldene Gesetz - für andere zu leben und anderen zu dienen; dann werden wir auch selig werden, wenn wir ins geistige Leben hinübergehen.

    Ich danke Ihnen, daß Sie meinem Sohne geholfen haben. Die Liebe einer Mutter vermag viel; und wenn Sie meinen Jungen wiedersehen, dann wird er ein ganz anderer sein, denn dann wird er keinen Zweifel mehr haben. Der Zweifel ist ein Wall. Er ist ein Wall, den wir uns selbst zwischen dem Leben und dem Tode auftürmen, und dieser Zweifel läßt nicht einmal Mutter und Sohn zu einander.

    Er rannte davon, sobald er mich sah, und weder Alice noch ich konnte ihm beikommen. Denn er glaubte, er sei noch am Leben und es sei ihm nicht gelungen, sich das Leben zu nehmen. Als er dann eines Tages mit einer medial veranlagten Frau in Berührung kam, machte er diese besessen, glaubte aber, er sei im Gefängnis.

    Ich danke Ihnen allen für die Hilfe, die Sie meinem Sohne heute Abend geleistet haben. Gott segne Sie und Ihr Werk!"

    Leben Sie wohl! (CW.DJuT.185-191)

    zu 3) »Die Suizidenten, die ihre Lebenszeit auf Erden gewaltsam abkürzen« heißt es in einer Auskunft von höherer jenseitiger Warte, »bleiben so lange erdgebunden, wie sie noch Erdenjahre gelebt hätten. Sie befinden sich in einer Mittelsphäre - nennet es Vorhölle oder Fegefeuer, das ist alles gleich - sie sind in einem Zustand von halb Mensch, halb Geist. Ihr Astralkörper altert, d. h. er wird gebrechlich. Sie fühlen Kälte, Wärme, Hunger, Durst.« (RP.AoWi.365)

    Hans Malik erläutert die Bannung so: »Schwerwiegende Handlungen bannen automatisch den Täter an den Ort seiner Tat. Und dies um so mächtiger, je mehr der Täter in seinem Vorstellungsinhalt befangen ist und sich selber aus ihm nicht befreien kann.« Suizidenten pflegen - und da stimmt Malik mit allen anderen Jenseitskundigen überein - so lange in ihrer Vorstellungswelt und dem damit verknüpften Zustand zu verharren, bis die Stunde ihres normalen Todes herangekommen ist. Und das dauert meist viele Jahre, besonders bei jungen Menschen.« (H. Malik: 'Baumeister seiner Welt, 2. Aufl. 1949 S. 460, zit. n. RP.AoWi.362)

    zu 4) Pfr. Johannes Greber wurde dahingehend belehrt, daß nicht nur verstorbene Verbrecher sich an die Schauplätze ihrer Untaten versetzt sehen und ständig von neuem die Schreckensszenen von einst wieder erleben, sondern daß auch die Suizidenten unaufhörlich in den Gefühlen, Verzweiflungsausbrüchen und Geschehnissen, die dem Suizid vorangingen, befangen seien. - (RP.AoWi.365)

    zu 5) Johannes Greber: »Das Auftreten ehemaligen Erdenbewohner werde bei bestimmten Gelegenheiten gestattet, damit es uns zur Belehrung gereiche. »Nie werde ich jenen Abend vergessen«, erinnert sich Pfarrer Greber, »an dem in ein Sprechmedium die Geister von drei Suizidenten in kurzen Abständen nacheinander eintraten und wir das Grauenhafteste erlebten, was Menschen auf diesem Gebiete vor Augen treten kann ... Kein Bühnendarsteller der Welt vermag seine Rolle so wahrheitsgetreu zu spielen, wie diese Geister das Erleben der dunkelsten Stunden ihres irdischen Daseins durch den Körper der in diesen Dingen ganz unerfahrenen, unwissenden und harmlosen Medien darstellten!«

    »Als der letzte jener drei Suizidenten aus dem Medium ausgetreten war und die Hörer noch - wie Greber bekannte - zitternd dasaßen, richtete der jenseitige leitende Führer durch den Mund des Mediums folgende Worte an die Versammelten:

    "Es hat seinen tiefen Grund, daß euch das Furchtbare heute Abend gezeigt worden ist. Zunächst solltet ihr sehen, wie die 'Ruhe' beschaffen ist, die manche Menschen nach ihrem irdischen Tode haben. Ihr pflegt ja am Grabe der Menschen so oft zu sagen: Nun hat er Ruhe! Heute habt ihr diese Ruhe gesehen. Ihr vermögt gar nicht zu ermessen, was diese unglücklichen Geister zu erleiden haben, bis sie zur Erkenntnis ihres Zustandes kommen und sich zu Gott wenden. - Ihr durftet die drei Geister nicht belehren; sie sind es noch nicht wert. Sie müssen erst durch Leiden reif werden für eine solche Belehrung; heute wäre sie zwecklos gewesen.«

    Der jenseitige Leiter habe sodann - erzählt Greber weiter - zu verstehen gegeben, daß der Zustand jener Unglückseligen noch aus einem anderen Grunde gezeigt worden sei und zwar deshalb, weil einer der Teilnehmenden sich gleichentags mit Suizidgedanken getragen habe und schon im Begriff war, die Vorbereitungen hierzu zu treffen. Greber berichtet:

    »Da stieß eine der Anwesenden einen jähen Schrei aus und rief: "Ich bin es! Ach Gott, ich bin es!" - "Ja, du bist es", sagte er (der Leiter) in sanftem Ton. Du glaubtest dich dem Schweren, das du nun schon seit vielen Jahren zu tragen hast, durch Suizid entziehen zu können und dadurch Ruhe zu finden. Heute hast du ja die Ruhe gesehen, die deiner in einem solchen Falle harret. Jetzt wirst du wohl für immer von den Gedanken des Selbstmordes geheilt sein. So war der heutige Abend für dich eine große Wohltat." (RP.AoWi.365 f.)

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