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Gibt es eine ewige Verdammnis oder kann jeder gerettet werden?

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Kurzfassung der Thesen:

Jesus Christus ist ein barmherziger und liebevoller Gott, kein unbarmherziger, kalter Richter oder Rachegott (wie ihn viele Kirchen darstellen)-. Allerdings hält er sich auch an jene Gesetze, die er selbst dem Kosmos und den geschaffenen Wesen gegeben und die er während seiner Erdenzeit erneut geoffenbart und bekräftigt hat.

Wer gegen seine Gesetze verstoßen hat, machte sich schuldig und muß mit logischen Konsequenzen rechnen. Durch Einsicht, Reue, Umkehr, Wiedergutmachung und die Bitte um Vergebung und Gnade kann aber jedem Sünder sehr viel Schuld erlassen werden! Das gilt für Menschen ebenso wie für Geistwesen!

Gott straft selten und verdammt niemanden für ewig!

Gott lenkt (d.h. 'richtet aus') und erzieht die Menschen durch logische Konsequenzen aus ihren Handlungen. Wenn das nicht reicht, straft er zwar, aber nie aus Rache oder Willkür;, sondern allenfalls, um ein positives Ziel zu erreichen. Die Strafdauer und ihr Ausmaß bemißt sich nach dem Zweck.

  • FN 1) Jede verkehrte Handlung trägt die negativen Folgen automatisch in sich. Jede Ordnungswidrigkeit bestraft sich daher selbst. (JL.Ev01.078,08)

  • FN 2) Gott ist geduldig und bestraft daher selten und auch bei starrem Eigensinn erst sehr spät, denn Strafen verschlechtern und entfernen eher von Gott. Dennoch kommt den Bestraften die Liebe Gottes rasch, wenngleich evtl. verborgen, wieder entgegen. (JL.Ev09.129,10 f.)

  • FN 3) Eine Sünde ist nur so lange strafbar, als man in ihr verharrt. Legt der Mensch sie aber völlig ab und kehrt zur göttl. Ordnung zurück, so wird Gott nicht weiter strafen. Daher gibt es auch keine ewig dauernde Höllenstrafe! (JL.Ev01.078,06)

  • FN 4) Jesus ist ein Feind der Sünde, aber nicht des Sünders, der bereut und demütig zum Guten zurückkehrt; er richtet und verurteilt nicht. (JL.Ev04.018,04)

  • FN 5) Jesus verdammt niemanden, der nach Wahrheit, Liebe und dem Guten strebt; wer gegen die Wahrheit und das Gute sündigt, verdammt sich selbst. Die Selbstverdammung läßt in jenem Maße nach, wie Fehlererkenntnis, Rückkehr zur Wahrheit, Suche und Handeln nach Gutem wieder zunehmen; Gott hilft dabei jedem. (JL.Ev09.022,01-03)

  • FN 6) Gott nimmt jeden Sünder - egal, wie tief er gefallen sein mag! - gerne wieder an, der seine Fehler erkennt und bereut. Gott ruft seine Geschöpfe, zu ihm zu kommen, aber sie müssen dann auch freiwillig von sich aus kommen! (JL.HaG3.355,03-05)

  • FN 7) Gott läßt nicht das Kleinste und Geringste verloren gehen, sondern schafft Möglichkeiten zur Umkehr und freut sich über die Rückkehr der verlorenen Kinder. (JL.Ev05.247,13; Mt.18,14; 2. Petr.03,09)

  • FN 8) Jesu Gleichnisse vom a verlorenen Sohn, dem b guten Hirten und der c armen Witwe, die einen Groschen verlor und so lange suchte, bis sie ihn wiederfand, zeigen, daß jeder gerettet werden soll. (a Lk.15.04-07; Mt.18,12-14; b Lk.19.10; Hes.34.12; Joh.10,11; Joh.10.12; JL.Ev06.242,01-02; JL.Ev06.242,02-03; Lk.15,08-10; JL.Ev06.242,09; Lk.15.12-32)

  • FN 9) Voraussetzung zur Rettung einer verlorenen Seele und zum Aufstieg zum Himmel ist ihre freiwillige Abwendung vom Bösen und Falschen und die Annahme der göttl. Ordnung. (ES.HH.522; 523)


Erläuterungen, Beispiele:

Jesus wies auf folgende Regeln bzgl. Verfehlungen und ihren Konsequenzen für Menschen und Geister hin:
    zu 1) Sünden bestrafen sich - zum Zwecke der Besserung - selbst; und brauchen keinen zusätzlichen Richter mehr: a »Die Strafe, die jede Sünde schon mit sich führt, ist eine Arznei gegen das Seelenübel, das da 'Sünde' heißt; ist das Übel aber durch die schon in dasselbe gelegte Arznei behoben, wozu dann noch eine weitere Arznei, wo kein Übel mehr vorhanden?!« (a JL.Ev01.078,08)

    zu 2) Aus pädagogischen Gründen straft Gott nur selten und kommt dem Bestraften rasch wieder mit seiner Liebe entgegen: a »Weil aber die Kinder durch die von oben kommenden Züchtigungen ;anstatt gebessert nur verschlimmert werden, so kommen diese auch nur selten und nur dann, wenn alle Liebeversuche an dem blinden Eigensinn der Menschen gescheitert sind; und Gott hat eben darum allzeit eine so große Geduld mit dem übermute ;der Menschen, um sie durch ein beständiges Strafen Sich nicht noch mehr zu entfremden, als sie sich selbst von Ihm entfernen.

    Hat aber Gott einmal die Menschen mit der Zuchtrute in Seiner Hand heimsuchen müssen, so trägt Er ihnen dabei in der andern Hand, wennschon etwas verhüllt, auch Sein Herz entgegen, auf daß sie erkennen mögen, daß Gott der Vater auch mit der Zuchtrute in der Hand ihnen dennoch mit aller Liebe entgegenkommt.« (a JL.Ev09.129,10 f.)

    zu 3) Eine Sünde ist nicht beliebig lange lange strafbar: a »Eine Sünde bleibt bei dem Menschen nur so lange strafbar, als derselbe in der Sünde verharrt; legt der Mensch aber die Sünde völlig ab und begibt sich in die von Gott gestellte Ordnung, so hat die Sünde und deren Strafe bei und mit dem Menschen nichts mehr zu tun! (a JL.Ev01.078,06)

    zu 4) Jesus unterscheidet zwischen Sünde und Sünder: Er a »ist zwar wohl ein Feind der Sünde, aber nicht des Sünders, der seine Sünde bereut und demütig zum Guten zurückkehrt. Von Ihm ist noch kein Mensch gerichtet und verurteilt worden, und wären seiner Sünden mehr gewesen als des Sandes im Meer und des Grases auf der Erde.« (a JL.Ev04.018,04)

    zu 5) Die Verächter der Wahrheit und des Guten verdammen sich selbst. Jesus wies darauf hin, daß er als Gott nicht verdammt: a »Wo die Wahrheit, die Liebe und ihr Gutes in vollster Gemeinschaft walten, da bin auch Ich bei allen Menschen auf der ganzen Erde und verdamme niemand, der nach der Wahrheit strebt und ihrem Guten. (a JL.Ev09.022,01)

    a »Wer aber aus Welt- und Selbstliebe der Wahrheit und allem Guten aus ihr den Rücken kehrt und somit notwendig sündigt wider die Wahrheit und wider ihr Gutes, welches da ist die reine Liebe in Gott von Ewigkeit, der sündigt auch wider die Ordnung Gottes und wider deren unwandelbare Gerechtigkeit und verdammt sich selbst.« (a JL.Ev09.022,02)

    So können sich Verdammte selbst befreien: a »Erkennt er aber sein großes Übel und kehrt zur Wahrheit zurück und fängt an, dieselbe und ihr Gutes zu suchen und danach auch tätig zu werden, dann weicht die Verdammnis in dem Maße von ihm, als in welchem Maße er vollernstlich die gefundene Wahrheit zu seiner Lebensrichtschnur macht, und Gott greift ihm da auch unter die Arme und erleuchtet ihm stets mehr und mehr Herz und Verstand und kräftigt seinen Willen, und das gleich dem Heiden wie dem Juden.« (a JL.Ev09.022,03)

    zu 6) Die Umkehrbedingungen für gefallene Sünder sind leicht zu erfüllen, wie Gott schon den Urvätern offenbarte: a »Vor Meiner ewigen und unendlichen Liebe ist niemand so weit gefallen von Mir, daß Ich ihn nicht annehmen möchte, so er käme zu Mir in der reuigen Erkenntnis seiner Sünde! Aber wer da nicht kommt, der hat sich sein Urteil selbst an seine Stirne geschrieben; denn Ich hebe (halte) niemanden wider seinen freien, von Mir ihm eingehauchten Willen und ziehe niemanden wider solchen Willen! Alles aber, was Ich, der Allmächtige tue, ist, daß Ich Meine Kinder rufe, zu Mir zu kommen, als ein allein ewiger, wahrer Vater! Wohl denen, die den Ruf nicht überhören und so sie ihn hören, sich darnach kehren!« (a JL.HaG3.355,03-05)

    zu 7) Jesus weist klar darauf hin, daß es sein Wille ist, a »daß auch nicht selbst der Allerkleinste und Geringste von ihnen je verlorengehe.« (a JL.Ev05.247,13; Matth.18,14; 2. Petr.03,09)

    Auch Swedenborg weist darauf hin, daß das Wesen der göttlichen Barmherzigkeit a »reines Erbarmen für das ganze menschliche Geschlecht ist, mit dem Ziel, es zu erretten; es wirkt auch unausgesetzt bei jedem einzelnen Menschen und wendet sich von keinem je ab. Deshalb wird auch jeder gerettet, der nur gerettet werden kann.« (a ES.HH.522)

    Durch Einsicht, Reue und bereitwillige Umkehr zur göttl. Ordnung soll jedes Geistwesen in einem neuen Geiste wiedergeboren werden!

    zu 8) In mehreren Gleichnissen verhieß Jesus Christus allen Menschen, Geistern und sogar Satan die Möglichkeit der Rückkehr in den Himmel;, sofern sie wirkliche Reue zeigen und Buße tun;, d.h. umkehren und bereit zur Rückkehr zur göttlichen Ordnung sind.

    Im Falle eines verlorenen Schafes aus einer Herde von 100 Tieren wird der Besitzer versuchen, es wiederzufinden, weil er es liebt. (a Lk.15.04-07; Mt.18,12-14; b Lk.19.10; Hes.34.12; Joh.10,11; Joh.10.12; JL.Ev06.242,01-02)

    Das biblische Beispiel Jesu von der armen Witwe, die aus Freude über das Wiederfinden eines (von 10) verlorenen Groschens die Freundinnen zusammenruft, zeigt: a »Also wird auch eine große Freude sein im Himmel bei den Engeln Gottes über einen Sünder, der verloren war, aber durch eine wahre und ernste Buße sich wieder für die Himmel hat finden lassen!« (a JL.Ev06.242,02-03; Lk.15,08-10)

    Die wohl aufschlußreichste Verheißung Jesus für die Möglichkeit der Umkehr von jedem gefallenen Wesen (incl. Satans und aller Höllenbewohner!) ist das Gleichnis des verlorenen Sohnes

    »Es war ein gar sehr angesehener und über und über reicher Mensch, der hatte zwei Söhne. Und der jüngste Sohn ging zum Vater und sagte zu ihm: "Gib mir den Teil oder den Wert meiner Güter, was mir als deinem Erben zukommt; denn ich will von dannen ziehen und in der Welt mein Glück machen!" Und der Vater teilte das Gut der Söhne und gab dem Jüngeren seinen Teil heraus. Und bald darauf sammelte der Jüngere all das Seine zusammen und zog ferne von dannen über Land und Land. Und als er einen Ort fand, da es seinen Sinnen gefiel, brachte er daselbst all sein Geld mit Prassen durch.

    Und als er bald all das Seinige verzehrt hatte, kam eine große Teuerung in dasselbe Land, und er fing an zu darben. Darauf ging er hin und hängte sich an einen Bürger desselben Landes, daß er ihm einen Dienst gäbe, und der sandte ihn auf seinen Acker, seine Säue zu hüten. Als er aber ein paar Tage die Säue hütete, da fing es ihn sehr zu hungern an, und er begehrte seinen Bauch zu füllen mit Trebern, die die Säue aßen, und niemand gab sie ihm.

    Da er aber also stark darbte und sich zur höchsten Not nur mit Wurzeln und Gras ernährte, so ging er endlich in sich und sagte in seinen Gedanken: "Wie gar viele Tagelöhner hat daheim mein Vater, die Brot in Fülle haben, und ich verderbe vor Hunger! Ich will mich aber aufmachen und zum Vater ziehen und ihm sagen: "Vater, ich habe gesündigt in dem Himmel und vor dir! Ich bin hinfort nicht mehr wert, daß ich dein Sohn heiße; mache mich aber doch zu einem geringsten deiner Tagelöhner!"

    Und also machte sich der Sohn auf und zog zu seinem Vater. Als er aber noch ferne von dannen war, da ersah der Vater den Sohn schon, und es jammerte ihn. Darum lief er ihm mit offenen Armen entgegen, fiel ihm um seinen Hals und küßte ihn. Der Sohn aber sprach zu ihm: "Vater, ich habe gesündigt im Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, daß ich dein Sohn heiße!" Aber der Vater sagte zu seinen Knechten: "Bringt sogleich das beste Kleid hervor und tut es ihm an, und gebet ihm einen Fingerreif an seine Hand, und zieht ihm Schuhe an! Und bringt ein gemästetes Kalb her, schlachtet es und laßt uns essen und fröhlich sein! Denn dieser, mein Sohn, war tot und ist wieder lebendig geworden, er war verloren und ist gefunden worden! Und so laßt uns nun singen und fröhlich sein!"

    Aber der älteste Sohn war auf dem Felde, und als er nach Hause kam, hörte er Gesänge und den Reigen. Und er rief der Knechte einen zu sich und fragte ihn, was das wäre. Der Knecht aber sagte zu ihm: "Dein Bruder ist gekommen, und der Vater hat ihm ein gemästetes Kalb geschlachtet, da er den verlorenen Sohn gesund wieder hat." Da ward der älteste Sohn zornig und wollte nicht hineingehen. Der Vater aber ging hinaus und bat ihn sogar darum. Der älteste Sohn aber antwortete und sprach zum Vater: "Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe dein Gebot nie übertreten, und du hast mir nie auch nur einen Bock gegeben, daß ich dabei mit meinen Freunden gar fröhlich hätte sein können! Da nun aber dieser dein Sohn gekommen ist, der sein Gut mit Huren verschlungen hat, so hast du ihm ein gemästetes Kalb geschlachtet!" "Mein Sohn, du bist allzeit bei mir", sprach der Vater, "und alles, was mein ist, ist auch dein! Darum sollst auch du fröhlich sein; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden, und er war verloren und ist wiedergefunden worden!" Da ging auch der älteste Bruder hinein und hatte eine große Freude an dem jüngsten Bruder.« (a Lk.15.12-32; JL.Ev06.242,09)

    zu 9) Die Rettungsmittel im Diesseits und Jenseits sind dieselben, wie sie aus der Bibel bekannt sind: a »Es gibt für niemanden eine andere Rettung, als durch die entsprechenden göttlichen Mittel, wie sie der Herr im Wort (Bibel) geoffenbart hat. Diese göttlichen Mittel sind identisch mit dem, was man die göttlichen Wahrheiten nennt. Diese lehren, wie der Mensch zu leben hat, um gerettet werden zu können; und durch sie führt der Herr den Menschen zum Himmel und flößt ihm das Leben des Himmels ein. So handelt der Herr bei allen, doch kann er das Leben des Himmels nur einflößen, wenn der Mensch vom Bösen Abstand nimmt; denn das Böse ist das Hindernis. In dem Maße, wie er also vom Bösen absteht, führt ihn der Herr aus reiner Barmherzigkeit durch seine göttlichen Mittel.« (a ES.HH.522)

    Sich vom Bösen abzuwenden, ist also diesseits und jenseits die Grundvoraussetzung, um göttliche Barmherzigkeit und Rettung zu erlangen.

    Jesus führt einen Menschen in dem Maße, wie er mit göttl. Gesetzen übereinstimmt. a »Die Barmherzigkeit Gottes besteht darin, daß ein ordnungsübertretender Mensch durch die Rückkehr und Einhaltung der göttl. Ordnung wieder zum Himmel zurück kommen kann.« (a ES.HH.523)

    Soweit, wie ein Mensch bzw. Geist die göttl. Ordnung wieder annimmt, a »nimmt er den Himmel in sich auf, wer aber den Himmel in sich aufnimmt, der kommt auch in den Himmel.« (a ES.HH.523)

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