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Sterbe-Vorbereitung
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Existenz von Höllen
Suizid-Anleitungen in Internet-Chat- und Mailforen
Auszug aus: 'der Spiegel' 9/2001 v. 24.2.2001
"Let it be"
Unbemerkt von ihren Eltern, holen sich Heranwachsende in Internet-Foren Anleitungen zum Selbstmord. Minderjährigen werden tödliche Medikamente angeboten, Fachleute sind alarmiert. Doch deutsche Behörden sehen wenig Anlass zum Handeln.
"Hi Leute!", grüßt am 31. Januar, abends um halb sechs, ein Jugendlicher namens "Rizzo" ins Internet-Forum. Einen sieben Meter langen Strick habe er sich gekauft, prahlt "Rizzo". Es fehle ihm aber eine "Anleitung, wie man sich richtig aufhängt. Kann mir jemand die Fallhöhe sagen, dass es ziemlich schnell geht?"
Es kann einer: "Damit es schnell geht, sollte die Fallhöhe nicht unter drei Meter sein", antwortet "Stephan". Ein anderer rät: "Abzüglich Knoten sechs Meter, Deine Körpergröße dazu, etwas Luft unter den Füßen, macht alles zusammen 15 Meter, grob geschätzt."
So zynisch und menschenverachtend geht es Tag für Tag zu in den Suizid-Foren des Internet. Vor allem junge Leute zwischen 13 und 25 Jahren sind dort von Nachmittag bis weit nach Mitternacht online, sezieren ihre Gemütslage, stellen Fragen zum Freitod, die alle Besucher der Web-Seiten dann beantworten können.
Im deutschsprachigen Raum gibt es etwa 30 solcher Todes-Foren, weltweit sind es einige tausend. Allein in den vergangenen drei Monaten registrierten Fachleute mehr als ein Dutzend versuchter und vollendeter Suizide, die über das Internet befördert, organisiert und angekündigt wurden.
Einer der wenigen deutschen Experten, die den Todestrend im Netz bislang wahr- und ernst genommen haben, ist der Psychiater Thomas Bronisch vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München. Er sieht "eine bedrohliche Entwicklung, auf die man reagieren muss. Noch haben wir keine Suizid-Epidemie... Bronisch fungiert als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft zur Erforschung suizidalen Verhaltens. Bronisch beklagt, dass es in der Bundesrepublik - im Gegensatz zu anderen Ländern - kein flächendeckendes Suizid-Verhütungsprogramm gebe.
Zum ersten bekannt gewordenen, übers Netz verabredeten Todes-Rendezvous kam es im Februar vorigen Jahres. Daniel V., 24, ein norwegischer Computer-Freak, und die Österreicherin Eva D., 17, hatten sich via Internet zu einem Treffen in Oslo verabredet. Von dort aus reisten sie nach Südnorwegen und sprangen zusammen von einer Felsenklippe in den Abgrund.
Seitdem verzeichnen die Internet-Seiten, die aussehen wie schwarze Bretter, immer mehr Klicks - und täglich werden es mehr... Fest eingeschriebene Diskussionsteilnehmer, im Jargon "Stamm-Poster" genannt, debattieren dort unter Pseudonymen über den einfachsten Weg, sich das Leben zu nehmen. Dazu kommen noch Tausende von Gelegenheitsbesuchern.
Auf den Web-Seiten vieler Foren bekommen die Jugendlichen auch genaue Beschaffungstipps....
Andrea H. aus Hannover war 14 Jahre alt, als sie beim Surfen im Internet irgendwann auf ein Selbstmord-Forum stieß und sich von den cool daherkommenden Sprüchen der anderen Chatter anstecken ließ: "Mich hat das sofort fasziniert." Suizid-Gedanken hatte sie damals nicht, nur die alterstypischen Zweifel am Sinn des Lebens. Erst betrachtete sie das Plaudern im Netz als Spiel; es machte ihr Spaß, mit anderen über ihren Alltagsfrust zu sprechen. Dann aber wurde das Chatten und Posten ernst, zu einer Sucht.
"Ich war zwar bei meinen Eltern in der Wohnung, lebte und wohnte in Wahrheit aber im Forum." Andrea glaubte, anderen Suizid-Gefährdeten helfen zu können, bekam aber selbst zunehmend Probleme. Statt in der realen Welt Freunde fürs Leben zu suchen, ließ sie sich immer mehr auf die Freunde zum Sterben in der virtuellen Welt ein....
Die Jugendlichen bleiben sich ... weitestgehend selbst überlassen. Viele wollen den Absprung, schaffen ihn aber nicht allein. Auf ihrer persönlichen Web-Seite schreibt die 19-jährige "Lil" aus Freiburg im Breisgau, sie werde inzwischen aggressiv, wenn die Leute im Forum "so viel über Suizid-Methoden schwadronieren". Auch "Lil" möchte raus aus dem Todesspiel - seit sie bei Markus am Grab stand.
Die Frage für sie ist nur: Wie?"
Soweit Auszüge aus dem Artikel des 'Spiegel' 9/2001
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