Homepage

Wie Gebet erfolgen soll (Teil 1) (Teil 2)

Gebete zu Gott (Jesus-Jehova)

Hinweise durch Bibel und Prophet Jakob Lorber (1800-64)


Inhaltsübersicht:


    Enorme Bedeutung differenzierter, umfassender und selbstformulierter Bitten

    Umfang und Präzisierung der Bitte entscheiden über Ausmaß der Gebetserhörung (jl.gso2.030,10)

    Ein Nachfolger Jesu begründet, warum Jesus solche Gebete besonders gern und genau erhört, die genau beinhalten und differenziert beschreiben, was man braucht und die in eigenen Worten an ihn gerichtet werden:

    (jl.gso2.030,10) (Johannes:) »... Der Herr ist zwar überall der allmächtige Helfer und Besieger aller Hindernisse, aber Er muß auch nach dem Grade und Maße des Hindernisses zu Hilfe gerufen werden, sodann erst wird es geschehen, was da geschehen soll.

    (jl.gso2.030,11) Ihr saget hier freilich: Ja, warum aber das? So wir den Herrn um Hilfe anflehen, da wird Er uns wohl nicht weniger helfen, als wir es vonnöten haben. Ich sage euch: Ihr habt in einer Hinsicht zwar wohl recht, aber nur insoweit, als ihr daneben irrigerweise anzunehmen genötigt seid, dem Herrn sei wenig oder gar nichts daran gelegen, wie euer eigenes Erkenntnisvermögen bestellt ist. So etwas aber anzunehmen, meine ich, dürfte doch ein wenig zu töricht sein.

    (jl.gso2.030,12) Der Herr aber will ja vor allem die Selbsterkenntnis der Kinder erheben; daher läßt er auch alles von ihnen (selbst) eher beurteilen und bemessen, also auch ihre Not, auf daß sie ihm dann dieselbe nach ihrer Erkenntnis vortragen sollen, und Er ihnen dann helfe nach ihrer eigenen Erkenntnis und Verlangen.

    (jl.gso2.030,13) Aus diesem Grunde aber, meine lieben Freunde und Brüder, soll da auf der Erde auch niemand ein sündiges Hindernis auf der eben sein sollenden Bahn seines Lebens mit einem leichtfertigen Maßstabe bemessen, sonst muß er es sich selbst zuschreiben, wenn ihm nach vielen Gebeten nicht die erwünschte völlige Hilfe wird.

    (jl.gso2.030,14) Denn der Herr ist zwar überaus liebevollst gut und freigebig mit seiner Gnade und Erbarmung, aber dabei dennoch stets im vollkommensten Grade respektierend die freie Tätigkeit des Geistes in jeder Beziehung, sowohl in der Willens- als in der Erkenntissphäre.

    (jl.gso2.030,15) Unter uns aber gesagt, tut ein jeder Mensch für sich genommen besser, wenn er in Anbetracht seiner selbst, wie ihr zu sagen pfleget, aus einer Mücke einen Elefanten macht, als umgekehrt, und es wird dann sein, daß derjenige, der von solch einem Standpunkte aus um vieles bittet, auch viel empfangen wird (Beispiel); wer aber um weniges bittet, der erwarte ja nicht, daß ihm der Herr ein unerkanntes und unverlangtes Plus auf den Rücken nachwerfen wird.

    (jl.gso2.030,16) Tut ihr ja auch das gleiche auf der Erde untereinander. Warum sollte es der Herr nicht tun, der dafür den liebeweisesten Grund hat? Wird wohl selbst ein allerbestgesinnter reicher Mann einem, der ihn bittet, ihm zweihundert Taler zu leihen, allenfalls streng benötigte zweitausend Taler geben? Ich sage euch: Solches wird er nicht tun, und wüßte er es auch augenscheinlichst, daß der bittende Entleiher unumgänglich notwendig der größeren Summe vonnöten hat.

    (jl.gso2.030,17) Er wird wohl, ebenfalls aus dem edlen Grunde seines Herzens, zum Entleiher sagen: Ich leihe dir recht gerne die verlangte Summe, wenn sie dir in deinem Bedürfnisse nur genügen wird. Wenn bei solch einem Stupfer der Entleiher noch immer in seinen blindtörichten Schüchternheitsschranken sich bewegt und bleibt bei seiner ersten Petition, saget euch selbst, wer dann die Schuld trägt, wenn dem Entleiher mit 200 Talern nicht gedient ist.

    (jl.gso2.030,18) Aus dem Grunde aber soll sich ein jeder genau erforschen und seine Not genau bemessen, und dann erst an den heiligen, allmächtigen Helfer sich wenden, so wird ihm schon sicher die gerechte Hilfe werden, wenn er dieselbe glaubensfest, vertrauensvoll und liebeernstlich von Ihm erwartet

    Diese Ausführungen waren für mich selbst ein entscheidender Schlüssel für ein neues Verständnis des erfolgreichen Betens. In vielen Fällen erlebte ich die Richtigkeit dieser Offenbarung durch Lorber, z.B. im Falle der Vergiftung eines Kindes. (Beispiel)

    Gebete sind demnach auch ein pädagogisch von Jesus erwünschtes Mittel, um die Selbsterkenntnis zu schulen und zu verbessern! Erst wenn man erkannt hat, dass ein Problem vorliegt und einigermassen begriffen habe, welche Ursachen dazu geführt haben, sind sinnvolle, effektive Abhilfemassnahmen zu erwarten. Wenn man nun Jesus gezielt um die erforderlichen, einzelnen bzw. gesamten nötigen Lösungshilfen durch Engel bittet, kann man so deutliche und evtl. bis ins Detail gehende Hilfen und Lösungen erleben, dass jeder Zweifel an ein 'zufälliges' Zustandekommen des Ergebnisses nur noch lächerlich wirkt! (Beispiel einer finanz. Hilfe in Notlage)

    Differenzierte Bitten sind Ausdruck der Selbsterkenntnis und freien Wahl (jl.bmar.179,04)

    Bitten sind sehr gut dazu geeignet, sich und seine unterschwelligen Bedürfnisse bzw. Nöte kennenzulernen, die Ursachen tiefer zu erforschen und aus den dadurch gewonnenen Erkenntnissen zu effektiven Lösungsansätzen zu gelangen. Jede sinnvolle Bitte setzt - vergleichbar einer sinnvollen Frage - ein Mindestmass an Vorkenntnissen voraus. Wenn ich nicht erkannt habe, daß z.B. ein Autoreifen Luft verliert, werde ich ihn wohl kaum auf einen Defekt hin untersuchen und mir auch keine differenzierten Gedanken machen, wie ich das Problem lösen kann. Daher sind auch für sinnvolle, erfolgsversprechende Bitten erst die Vorüberlegungen erforderlich, was mir eigentlich fehlt und um was ich genau bitten sollte, wenn ich gezielt Hilfe bekommen will. Dieser Sachverhalt wird durch Lorber folgendermassen umschrieben:

        (jl.bmar.179,04) »... Durch die Bitte (kommt uns) nicht nur die Erkenntnis zu, daß wir eine Gottesgabe als eine freie anerkennen dürfen, sondern auch sogar die freie Wahl der Gabe!«

    (jl.bmar.179,07) »... Durch sie (Bitte) legt er dem Schöpfer um so mehr an den Tag, und bezeugt, daß er alles nur von Ihm bekommt (Beispiel) und auch für die Zukunft das Gute und Notwendige von Ihm erwartet.«

    (jl.bmar.179,08) Zugleich aber stellt der Mensch sich seinem Meister eben durch die Bitte auch so dar, wie ihn eben der Meister haben will: als ein völlig freies Wesen, dem nicht nur das Recht des Empfangens, sondern auch das demütig freie Recht des Begehrens zusteht. Dieses Recht aber setzt doch sicher bei jedem Menschen eine mächtige Selbsterkenntnis voraus, ohne die kein Mensch ein vollkommener Mensch werden kann!«

    (jl.bmar.179,15) »... Seid ihr frei, so müßt ihr auch selbst erkennen, was euch nottut. Habt ihr euch dahin erkannt, ... dann bittet; und es wird euch gegeben werden, um das ihr werdet gebeten haben.«

    Gebete, die Jesus zeigen, dass wir uns intensiv darum gekümmert haben, zu erkennen, was uns fehlt und wie wir einem Defizit abhelfen wollen und diese Erkenntnisse in Bitten an ihn um Unterstützung formulieren, werden immer wieder erstaunlich exakt entsprechend unseren Bitten erhört. (Beispiele)

    Rechte Sprache und Gebetsstil

    Natürliche Sprache

    Bitte im Innern vortragen mit natürlichen, schlichten Worten und Sätzen (jl.ev10.032,04 f.)

    Wer in allen möglichen Anliegen einen Menschen oder zu Gott (Jesus-Jehova) um Hilfe bittet, zeigt damit u.a., dass er dieser Person Vertrauen entgegenbringt, dass sie zu helfen bereit ist und zugleich auch das erforderlich Wissen, Kraft oder Vermögen dazu besitzt. Wer ein solches Vertrauensverhältnis zum Helfer hat, wird wohl kaum in gekünstelt wirkenden Worten, begleitet von seltsamen Zeremonien und kultischen Handlungen seine Bitte äussern. Wahrscheinlich wird er - als Zeichen der Vertrautheit - in knappen, aber klaren Worten mitteilen, wo das Problem liegt, welche optimale Lösung man sich vorstellt und welche Hilfe man dazu vom anderen erhofft und erwünscht. Weil Jesus (= Gott) das liebevollste, weisheitsvollste, verständnisvollste und machtvollste Wesen ist, werden seine diesbezüglichen Gebetstipps verständlich:

    (jl.ev10.032,04In jeder Not und Drangsal (Beispiele) bittet mit natürlicher Sprache im Herzen zu Mir, und ihr werdet nicht vergeblich bitten!

    (jl.ev10.032,05) So ihr aber Mich um etwas bittet, da macht nicht viele Worte (Beispiel Hilfe bei einer Wanderung) und durchaus keine Zeremonie, sondern bittet ganz still im geheimen Liebeskämmerlein eures Herzens

    Im Umkehrschluss gilt dann wohl auch: Je unnötiger oder sinnloser oder gar schadenstiftender menschliche Bitten sind, je mehr Worte darum gemacht werden, je mehr zeremonielle Handlungen dazu ausgeführt werden und je publikumswirksamer sie geäussert werden, desto geringer wird ihr Erfolg ausfallen! (s. Gründe für nicht erhörte Gebete)

    Nur natürliches Benehmen und Sprechen beim Gebet wird erhört (jl.ev06.123,11; jl.ev06.123,15)

    Vor Publikum geäusserte Bitten, Lob oder Dank, - was meist in recht gekünstelt-unnatürlichen Worten oder in Gesängen erfolgt - scheinen schon gar nicht nach Jesu Willen und Geschmack zu sein. Wenn man erlebt, wie viel Show und Heuchelei bei öffentlichen Gebeten und Gottesdiensten veranstaltet wird, ist sehr leicht nachzuvollziehen, was Jesus dazu meint:

    (jl.ev06.123,11) »Wer bei Mir eine gute Bitte erhört haben will, der wallfahrte in sein Herz und trage Mir also ganz im stillen seine Bitte mit ganz natürlichen und ungeschmückten Worten vor, und Ich werde ihn erhören. Aber Ich sage euch noch hinzu, daß Mir dabei ja niemand mit irgendeiner fromm aussehenden Gebärde und Miene kommt! Denn wo bei einer Bitte an Mich die gewissen heuchlerisch frommen Gesichterdrückereien vorkommen werden, da wird auch keine Bitte erhört werden; denn wer Mir nicht kommen wird so natürlich, wie er ist, und nicht bitten wird im rechten Geiste der vollsten Wahrheit, der wird nicht erhört werden, sondern nur der, der Mich wahrhaft liebt, Meinen Willen tut und zu Mir ganz ohne allen Prunk und Zwang kommt, wie er ist, der wird von Mir aber auch allzeit erhört werden...«

    (jl.ev06.123,15) »Der Mensch schmücke vor Mir sich allein nur im Herzen und rede die Sprache, die die seine ist, und rede die Mir wohlverständliche Sprache seines Herzens, und Ich werde seine Bitte erhören!«

    Folglich will und billigt Jesus weder Wallfahrten an sog. Gnadenorte, noch vornehm formulierte und meist vorformuliert-gekünstelte Gebete, noch ein 'fromm in Falten gelegtes Gesicht', noch luxuriöses Ambiente an Kleidung oder eine prunkvolle (Kirchen)Umgebung dafür! Von Zwang zum Gebet hält er schon gar nichts!

    Wenig Worte machen - dafür aus dem Herzen

    Warum Gebet kurz und ohne jede Zeremonie erfolgen sollen (mt.06,07; jl.ev10.032,05)

    Wenn zwischen Bittendem und Gewährendem ein gutes Verhältnis besteht, sind viele Worte wohl kaum erforderlich. Meist ist es in der menschl. Kommunikation so, dass viele Worte mehr vernebeln als Klarheit schaffen. Beim Gebet ist dies auch nicht anders. Gerade bei langen oder oft wiederholten Gebeten - was bei Heiden oder beim kath. Rosenkranzgebet sehr ausgeprägt ist - besteht immer die Gefahr, dass man mit dem Herzen nicht mehr dabei ist und Gebet zur Heuchelei wird. Daher ist Jesu Hinweis, wieviel Worte man beim Beten machen soll, so wichtig:

    (Matthäus.06,07) »Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn a sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte (wie z.B. beim kath. Rosenkranzgebet, d. Hg.) machen. (a Jesaja.01,15)

    (Matthäus.06,07) Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen. Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet.«

    Durch Lorber gibt Jesus kund: (jl.ev10.032,05) »So ihr aber Mich um etwas bittet, da macht nicht viele Worte und durchaus keine Zeremonie, sondern bittet ... ganz still im geheimen Liebeskämmerlein eures Herzens.«

    Diese Hinweise Jesu gelten auch und gerade für das zeremonielle, meist lange und formalisierte Gebet der Muslime!

    Biblische Beispiele für kurze, aber erhörte Gebete

    Auch die Bibel weist eine Reihe von Beispiele für kurze Gebete auf: (1 Könige.18,36 .37; 1. Chronik.04,10; Jesaja.38,02 .03; Lukas.18,13; Lukas.23,34; Lukas.23,42; Apostelgeschichte.07,60)

    Gesänge

    Beurteilung von Gesängen ohne Nächstenliebe zu Verehrung Gottes (jl.ev03.112,09-12)

    In kirchlichen Gottesdiensten spielt meist auch Musik bzw. Gesang bei den verschiedenen Formen von Gebet zur (angeblichen) Ehre Gottes eine gewisse Rolle. Auch hierbei gilt im Wesentlichen, was schon über Zeremonien oder übers rechte Beten geäussert wurde. Weil auch hierbei die Gefahr der Veräusserlichung besteht, und gottesdienstliche Musik bzw. Gesänge nicht selten wenig angenehm für die Ohren sind, wies Jesus seine Nachfolger darauf hin, was wirklich wichtig ist:

    (jl.ev03.112,09) »Wem kann das unsinnige Geplärr in den Tempeln etwas nützen, wenn man der tausend armen und hungrigen Brüder außerhalb der Tempel nicht gedenkt?!«

    (jl.ev03.112,10) geht und stärket zuerst die Notleidenden, speiset die Hungrigen, tränket die Durstigen, bekleidet die Nackten, tröstet die Traurigen, erlöset die Gefangenen und prediget den im Geiste Armen das Evangelium, dann werdet ihr besser tun um endlos vieles, als so ihr Tag und Nacht plärrtet in den Tempeln mit euren Lippen, eure Herzen aber wären kalt und unempfindlich gegen eure armen Brüder!

    (jl.ev03.112,11) Sieh an die Luft, die Erde, das Meer; sieh an den Mond, die Sonne, die Sterne; sieh an die Blumen der Felder und die Bäume, und betrachte die Vögel in der Luft, die Fische im Wasser und all das Getier auf den Festen der Erde; sieh an die hohen Berge und alle die Wolken und die Winde; siehe, alles das verkündet laut die Ehre Gottes, und doch sieht Gott nicht und nimmer eitel wie ein Mensch auf all das, sondern allein nur auf ein Menschenherz, das Ihn erkennt und liebt als den allein wahren, guten, heiligen Vater. Wie soll Ihm dann ein verkehrtes Herz gefallen oder eine eitle Zeremonie mit allerlei Lippengeplärr, dahinter nichts als die bellendste Selbstsucht, Ehrsucht, Herrschgier, allerlei Hurerei und Lüge und Betrug lauern?!

    (jl.ev03.112,12) Daher weißt du nun, daß fürs erste Gott nicht vonnöten hat, die Ehre von den plärrenden Menschen zu nehmen; denn die ganze Unendlichkeit ist Seiner Ehre voll.«

    Jesu Hinweis über die Motive, die sich meist hinter Zeremonien und Lippengeplärre vorfinden lassen, nämlich Selbstsucht, Ehrsucht, Herrschgier, allerlei Hurerei und Lüge und Betrug des Klerus, ist eine leider nur zu oft zutreffende Motivbeschreibung.

    Haltung Jesu zu Priestergesängen und Opferzeremonien (jl.ev08.090,05)

    Die christheidnische Kirchengeschichte verlief durchaus auf weite Strecken so, wie man es auch aus den heidnischen Religionen (incl. Islam) - die unter Leitung Satans und seiner 'Götter' - stehen, kennt: der Klerus trägt sehr viel Schuld daran, dass die wahren Offenbarungslehren Gottes verändert, verwässert, verfälscht oder gar ins Gegenteil verkehrt wurden. Sucht nach Macht, Reichtum und Prunk sind meist die Motive dafür, dass das Volk durch Opferforderungen allezeit kräftig zur Kasse gebeten wurde bzw. immer noch wird. Daher ist folgendes Urteil Jesu über diese Sorte von Priestertum wohl kaum zu hart oder gar unberechtigt:

    (jl.ev08.090,05) »... Pfui und Schande solchen Priestern, die das Volk lehren, daß Gott ein Wohlgefallen habe an ihrem ekligen Geplärre und an ihren Opferzeremonien, die nur ein Greuel vor Mir sind, wie sie es auch allzeit waren!«

    Auch für den Islam dürften diese Worte Jesu Geltung haben.

    Bedeutung der Ernsthaftigkeit des Betens

    Wenn ein Bittsteller seine Bitte so vorbringt, dass erkennbar wird, dass ihm im Grund gar nicht viel an der tatsächlichen Erhörung liegt, wird der Gebetene wohl kaum so dumm sein, eine solche halbherzig vorgetragene Bitte zu erhören. Warum sollte ein allwissender Gott (Jesus-Jehova) solche Bitten erfüllen? Anders ist es, wenn erkennbar wird, wie wichtig dem Bittsteller die Erhörung seines Anliegens ist. Wenn die sonstigen Rahmenbedigungen stimmen, werden ernsthafte Bitten dann auch erhört. Auf diese Sachverhalt weist Jesu Apostel Jakobus ausdrücklich hin:

    (Jakobus.05,16) »Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist.«

    Im biblischen Sprachgebrauch ist eine Gerechter derjenige Mensch, der sich richtig, d.h. entsprechend der göttlichen Ordnung verhält. (Also u.a. Gott (Jesus-Jehova) und seine Mitmenschen achtet und liebt und freiwillig nach seinem Gewissen handelt.)

    Wie wichtig die Ernsthaftigkeit des Betens ist

    (Psalm.145,18) »Der Herr ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn ernstlich anrufen (Beispiel)

    (Jeremia.29,13 f.) »Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen«

    Warum probeweises Bitten und Suchen unerhört bleibt (jl.ev01.092,15-17 jl.ev01.092,15-17)

    (jl.ev01.092,15) (Jesus:) »... Nur wenn ein Mensch Gott aus dem freien Willen des Herzens sucht und Ihn bittet, so wird Gott auch dem Bitten und Suchen des Menschen allzeit auf dem kürzesten Wege (Beispiel) entgegenkommen, vorausgesetzt, daß es dem Menschen mit seinem Suchen und Bitten (Beispiel) ein vollkommener Ernst ist.

    (jl.ev01.092,16) Sucht und bittet aber der Mensch nur versuchsweise, um sich zu überzeugen, ob an Gott und an dessen Verheißungen wohl etwas sei, so wird er von Gott auch nicht angesehen und erhört werden! Denn Gott in sich selbst ist die reinste Liebe und kehrt Sein Antlitz nur denen zu, die ebenfalls in der reinen Liebe ihres Herzens zu Ihm kommen und Gott Seiner Selbst willen suchen, Ihn als ihren Schöpfer dankbarst wollen kennenlernen (Beispiel) und den heißen Wunsch haben, von Ihm selbst beschützt (Beispiel) und geführt zu werden.

    (jl.ev01.092,17) Oh, die also kommen, für die weiß Gott in jedem Augenblick nur zu gut, wie es mit ihnen steht, und Er Selbst lehrt und leitet sie alle Wege: aber die von Ihm nichts wissen wollen, für die weiß dann auch Gott im vollsten Ernste nichts!«

    Ausdauer oder Stoßgebete? Was 'Beten ohne Unterlaß' heißt

    Gebet soll jederzeit erfolgen (Lukas.18,01; lk.21,36; eph.06,18; phil.04,06; kol.04,02; 1 tim.02,08)

    Lukas.18,01] Er sagte ihnen aber ein Gleichnis darüber, daß sie a allezeit beten und nicht nachlassen sollten, (a 1.Thessalonicher.05,17;  ⇒ jl.ev08.161,04;  ⇒ jl.ev09.088,01)

    (Epheser.06,18) » Betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet für alle Heiligen...« (Philipper.04,06; Kolosser.04,02)

    (1. Thessalonicher.05,17: »Betet ohne Unterlaß!« (1. Timotheus.02,08)

    Warum langes Lippengebet nicht 'Beten ohne Unterlaß' ist (jl.ev02.111,09)

    (jl.ev02.111,09jl.ev02.111,09) (Jesus:) »Es steht zwar wohl geschrieben, daß der Mensch ohne Unterlaß beten soll, so er nicht in eine Versuchung fallen will; wie läppisch und vollkommen närrisch aber wäre es, so Gott von den Menschen ein unablässiges Lippengebet verlangen würde! Da müßten denn die Menschen, um Gott wohlgefällig zu werden, Tag und Nacht in einem fort auf den Knien liegen und unaufhörlich leere, herz- und sinnlose Lippengebete, gleich den Vögeln in der Luft, herschnattern! Wann aber würden sie dann sonst eine nötige Arbeit bestellen können? Aber so ihr mit Händen, Füßen, Augen, Ohren und Lippen in einem fort also tätig seid und liebet in euren Herzen allzeit Gott und eure armen Nächsten, so betet ihr wahr und in der Tat ohne Unterlaß zu Gott, der euch darum auch allzeit segnen und euch darum auch dereinst jenseits geben wird das allerglückseligste ewige Leben!...«

    Erfüllung des göttlichen Willens ist beten ohne Unterlaß (jl.ev06.123,07)

    (jl.ev06.123,07jl.ev06.123,07) (Jesus über 'beten ohne Unterlaß:) »Wer Meinen Willen tut,... der betet wahrhaft und betet allzeit ohne Unterlaß; und ein jeder Tag, an dem ein Mensch seinem Nebenmenschen in Meinem Namen eine Wohltat erweist, ist ein rechter und Mir allein wohlgefälliger Tag des Herrn

    Was 'anhaltendes Beten' meint; Bedeutung von festem Glauben und abwartender Geduld (jl.him1.331,02-05, jl.him1.331,02-05)

    (jl.him1.331,02jl.him1.331,02) (Jesus:) »... Anhaltendes Beten - das heißt nicht etwa stundenlange Gebete, sondern daß da im festen und lebendigen Glauben und Vertrauen mit dem Gebete an Meinem Namen (Beispiel) angehalten wird, in welchem allein jede Bitte sichere Gewährung finden kann und wird.

    (jl.him1.331,03) Wann aber das Gebet (um Befreiung) die rechte Glaubenskraft erreicht hat, das weiß nur Ich. Das Gelingen richtet sich allezeit nach der selbsttätigen Glaubenskraft. Je mehr diese fest und unerschüttert anhält an Meinen Namen, desto näher liegt auch das Gelingen, welches allezeit in der gänzlichen, ungezweifelten Ergebung, Geduld und aller Liebe und Sanftmut liegt.

    (jl.him1.331,04jl.him1.331,04) Wann aber diese den rechten Grad erreicht hat, das weiß nur Ich, wie schon gesagt. Daher darf in jeder Bitte die Geduld nicht ausgeschlossen (Beispiel) werden, damit sich ein jeder selbst prüfe, wie stark er an Meinem Namen hält.

    (jl.him1.331,05) Zu jeder Bitte aber soll hinzugesetzt werden: »Herr, führe uns nicht in die Versuchung, sondern erlöse uns vom übel!«

    Bedeutung von intensivem, ausdauerndem Beten: Gleichnis vom Richter und der Witwe (jl.ev08.161,01-09c, jl.ev08.161,01-09c; Lukas.18,01-08)

    (jl.ev08.161,01) (Aufgrund der Verweigerung einer Hilfe durch Jesus fragten ihn die Jünger:) »Herr und Meister! Warum hast Du denn so ganz eigentlich diesen Juden nicht geholfen, da sie Dich doch selbst sicher recht inständig gebeten haben und haben nicht Vorbeter und Fürbitter zu Dir gesandt?«

    (jl.ev08.161,02) Sagte Ich: »Hätte Ich sie in ihrer alten Trägheit und in ihrem Un- und Aberglauben noch mehr bestärken sollen, als sie es ohnehin schon seit gar langem sind?! Ich habe ihnen nur den Weg gezeigt, auf dem sie zu wandeln haben. Werden sie das, so wird ihnen auch schon zur rechten Zeit geholfen werden; tun sie das aber nicht, so mögen sie denn auch bleiben, wie sie sind, und ihre Häuser auf dem Sande bauen! Uns wird das wahrlich wenig beirren; denn einem Menschen, der sich selbst gegen den Rat der Weisheit schaden will, dem geschieht kein Unrecht.

    (jl.ev08.161,03) Bei diesen aber, deren Bitte Ich unerhört ließ, tut eine Heimsuchung mit allerlei Not und Leid not; denn dadurch werden sie aus ihrer alten Trägheit aufgerüttelt, werden in der Geduld geübt, und ihre Herzen werden sanfter und barmherziger werden, als das bis jetzt der Fall war. Denn Ich bin nicht nur allzeit ein Helfer, sondern da, wo es not tut, auch ein gerechter Richter

    Lukas.18,01] Er sagte ihnen aber ein Gleichnis darüber, daß sie a allezeit beten und nicht nachlassen sollten, (a 1.Thess.05,17;  ⇒ jl.ev08.161,04;  ⇒ jl.ev09.088,01) (jl.ev08.161,04) Höret aber nun ein Gleichnis, aus dem ihr noch klarer ersehen möget, warum Ich den Bewohnern jenes von uns nun durchwanderten Ortes ein selbständiges und vertrauensvolles Beten und Bitten (Beispiel) so ernstlich ans Herz gelegt habe!

    Lukas.18,02] und sprach: Es war ein Richter in einer Stadt, der fürchtete sich nicht vor Gott und scheute sich vor keinem Menschen. ( ⇒ jl.ev08.161,05a;  ⇒ jl.ev09.088,02a)

    (jl.ev08.161,05a) (Urtextwiederoffenbarung durch Lorber:) »Es war einmal in einer Stadt ein gerechter Richter, der fürchtete sich nicht vor Gott und scheute sich auch vor keinem Menschen.

    (Lukas.18,03] Es war aber eine Witwe in derselben Stadt, die kam zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht gegen meinen Widersacher! (⇒ jl.ev08.161,05b;  ⇒ jl.ev09.088,02b)

    (jl.ev08.161,05b) Es war aber in derselbigen Stadt eine Witwe; die kam zum Richter und sprach: "Rette mich vor meinem Widersacher!"

    Lukas.18,04a] Und er wollte lange nicht. (⇒ jl.ev08.161,05c;  ⇒  Lukas.18,04b] Danach aber dachte er bei sich selbst: Wenn ich mich schon vor Gott nicht fürchte noch vor keinem Menschen scheue, (⇒ jl.ev08.161,05c;  ⇒ jl.ev09.088,04a)

    jl.ev09.088,03) Danach aber dachte er bei sich selbst: Wenn ich mich schon vor Gott nicht fürchte noch vor keinem Menschen scheue,"

    (jl.ev08.161,05c) Der Richter aber tat, als vernähme er das Wort der Witwe nicht und wollte lange nicht dem Verlangen der Witwe nachkommen. Da aber die Witwe in ihrem Bitten nicht nachließ, so dachte er also bei sich: "Ob ich mich auch vor Gott nicht fürchte und mich auch vor keinem Menschen scheue,

    Lukas.18,05] will ich doch dieser Witwe, a weil sie mir soviel Mühe macht, Recht schaffen, damit sie nicht zuletzt komme und mir ins Gesicht schlage. (a Lukas.11,07-08;  ⇒ jl.ev08.161,05d;  ⇒ jl.ev09.088,04b)

    (jl.ev08.161,05d) so will ich sie aber doch retten, indem sie mir nun schon so viel Mühe macht, - ansonst kommt sie am Ende und übertäubt mich ganz und gar mit ihrem Hilfegeschrei!"«

    (jl.ev08.161,06) Sagte hier Simon Juda: »Auf diese Art muß also ein Mensch, der durch sein Beten und Bitten von Gott etwas erreichen will, Ihm ordentlich lästig und unausstehlich werden? Ich dachte aber, daß es bei Gott, der in Dir wohnt und voll der höchsten Liebe und Erbarmung ist, nur allein eines lebendigen Glaubens und Vertrauens vonnöten hätte, um erhört zu werden eher denn bei einem diesweltlichen Weltrichter?!

    (jl.ev08.161,07) Du hast uns zwar einmal ein ähnliches Bild gegeben, und zwar von jenem Hausvater, zu dem in tiefer Nacht ein Hungriger kam, ihn weckte und ihn des großen Hungers wegen um Brot bat. Der Hausvater hätte ihm in solcher Zeit aus Liebe und Erbarmung auch kein Brot gegeben, sondern nur, weil er des unverschämten Geilens (Bedrängens) des nächtlichen Brotbettlers los werden wollte.

    (jl.ev08.161,08) Diese Sache kommt mir, offen gesprochen, denn doch so ein wenig sonderbar vor! So wir Dich um etwas bitten, da erhörst Du uns gleich (Beispiel) ohne eines nahezu unverschämten Geilens, und also hast Du auch Heiden, Zöllner und eine Menge Sünder erhört und hast der Ehebrecherin Schuld in den Sand gezeichnet; doch diese Deine Lehre, wie man von Gott etwas erbitten solle, stimmt mit allem andern, was Du gelehrt hast, eben nicht zu besonders fein zusammen. Wie sollen wir das nehmen?«

    Lukas.18,06] Da sprach der Herr: Hört, was der ungerechte Richter sagt!

    (jl.ev08.161,09a) Sagte Ich: »So höret denn weiter, was der nach eurem Dafürhalten ungerechte Richter sagt, der - nota bene (merke wohl!) - Ich Selbst bin!

    Lukas.18,07] Sollte Gott nicht auch Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er's bei ihnen lange hinziehen? (⇒ jl.ev08.161,09b;  ⇒ jl.ev09.088,05b)

    (jl.ev08.161,09b) Dieser Richter sagt: Wenn denn nach dem Gleichnisse ein Weltrichter der jammernden Witwe ihr Recht erteilt, um wieviel mehr wird Gott retten Seine Auserwählten, wenn sie gewisserart Tag und Nacht rufen, daß Er mit ihnen Geduld habe und ihnen gnädig und barmherzig sei?!

    Lukas.18,08] Ich sage euch: Er wird ihnen Recht schaffen in Kürze. Doch wenn der Menschensohn kommen wird, meinst du, er werde Glauben finden auf Erden? (⇒ jl.ev08.161,09c;  ⇒ jl.ev09.088,06-07)

    (jl.ev08.161,09c) Ich sage es euch: Er wird sie erretten in Kürze! Doch wenn des Menschen Sohn dereinst wiederkommen wird, meinst du, Simon Juda, daß Er Glauben finden werde auf Erden? Ja, Er wird, ebenso wie in dieser Zeit, nahe gar keinen Glauben finden, und man wird die verlachen und verhöhnen, die noch an Ihn glauben werden!

    (jl.ev08.161,10) Aber es werden dennoch auch wieder viele sein, die sich von der Weltweisheit nicht werden blenden lassen und Mein Wort offen verkünden werden; und zu denen werde Ich denn auch kommen bei Tag und Nacht, werde Mich ihnen offenbaren und werde sie beschützen vor den Verfolgungen der Welt und werde ihnen auch geben die Wundergabe, durch die Liebe zu helfen den Bedrängten (Beispiele), den Bresthaften und Kranken (Beispiele) . Und es wird also dann lichter und tröstlicher werden auf Erden... «

    'Beten ohne Unterlaß' weist auf Ausschließlichkeit in Orientierung hin (jl.him2.154,01 f.)

    (jl.him2.154,01) »Suchet, so sollt ihr finden, bittet, so wird man euch geben, und klopft an, so wird euch aufgetan!« (Matthäus.07,07) - Oder: »Betet ohne Unterlaß« (1. Thessalonicher.05,17), - d.h. habet eure Herzen beständig bei Mir, und das vollkommen, nicht aber stets zur Hälfte auch bei der Welt, so werdet ihr gar bald und leicht finden, was ihr sucht, ebenso leicht und bald empfangen, um was ihr bittet, und die Pforten des Lebens werden euch ohne weiteren Verzug aufgetan werden.

    (jl.him2.154,02) So aber jemand also beschaffen ist, daß er nur sucht in der 'Mauer' (Tempel aus Stein), die da angestopft ist voll von heidnischen Schnitz- und Pinselwerken, und bittet vor Statuen und betet vor dem gebackenen Brote (Hostie) und klopfet an die Steine, wahrlich, der wird wenig finden, noch weniger empfangen, und die Steine werden sich nicht an sein Klopfen kehren!«

    Beispiele für Gebetserhörungen


Vergleiche mit Allahs Anordnungen zum Gebet der Muslime

Wer obige Gebetsanleitungen Gottes (Jesus-Jehova) mit denen von Allah im Islam vergleicht, findet unschwer enorme Unterschiede:

Homepage |  Zurück zur Themaübersicht 'Erfolgreich beten' 'Erfolgreich beten' |  mehr...

© by Gerd Gutemann; Weiterverbreitungserlaubnis