Homepage 'Sexuelle (Un)Freiheit'

Sexual-Erziehung und Sexualtherapie

Offenbarungen Jesu aus Bibel und durch Prophet Jakob Lorber (1800-64)

aus eBook "Sexuelle (Un)Freiheit - Ist erlaubt, was gefällt?"


Inhaltsübersicht:


Sexual-Erziehung

Jesus gibt einige spezielle Hinweise zur Sexualerziehung von Kindern und Jugendlichen:
  • Wenn Kinder schon von klein auf in Gottesliebe, Glaube und Wille zur Einhaltung der göttl. Ordnung erzogen werden, besiegen sie die weltlichen und sinnlichen Anfechtungen in sich leicht. a »Wer da Kinder hat, der übe sie schon von früher Jugend an in den drei Stücken (Gottesliebe, Glaube und Wille zur Einhaltung der göttl. Ordnung), und sie werden dann mit der Besiegung der Welt in sich ein leichtes haben!« (a JL.Ev08.041,13)

  • Man sollte Kinder sorgfältig vor dem erstem Fall bewahren und ihre Schamhaftigkeit erhalten; ihr Fall führt zur Besessenheit durch einen Geist der Sinnlichkeit: a »Bewahrt die Kinder vor dem ersten Fall und erhaltet ihnen ihre Schamhaftigkeit, so werden sie als Erwachsene dann ihr Fleisch leicht zu beherrschen haben und nicht leicht zu Falle kommen; aber einmal übersehen, - und des Fleisches böser Geist hat vom selben Besitz genommen! Kein Teufel aber ist schwerer aus dem Menschen zu vertreiben als eben der Fleischteufel; der kann nur durch vieles Fasten und Beten aus dem Menschen geschafft werden.« (a JL.Ev04.080,04)

  • Kinder sollten weder durch eitles Schminken noch durch aufreizende Kleidung sex. angeregt werden: a »Hütet euch darum, die Kleinen zu ärgern oder sie durch übermäßiges Putzen und durch reizende Kleidung zu reizen und fleischlich zu entzünden! Wehe dem, der sich also an der Natur der Kleinen versündigt! Wahrlich, dem wäre es wohl erklecklicher, so er nie wäre geboren worden!« (a JL.Ev04.080,05)

  • Heranwachsende Kinder sollte man vor sex. Reizen schützen: a »Zugleich aber soll das allen Eltern ans Herz gelegt sein, daß sie ihre erwachsenen Kinder nicht den Reizungsgefahren aussetzen sollen! Denn ein brennbares Material kann leicht in den Brand geraten; wenn aber einmal die Flammen von allen Seiten lichterloh aufschlagen, dann geht es mit dem schnellen Löschen oft gar nicht mehr, und ohne Opfer schlägt keine Flamme aus! Wenn sie gelöscht ist, zeigt sich dann auch bald der Schaden, den sie verursacht hat.« (a JL.Ev03.066,09)

  • Mädchen sollten keine aufreizende Kleidung tragen. Jungen sollten vor zu frühen sex. Betätigung geschützt werden, indem man sie vom Müßiggang abhält: a »Darum sollen besonders die Jungfrauen wohl gekleidet, aber nie reizend bekleidet einhergehen, und die Jünglinge sollen nicht dem Müßiggange preisgegeben werden; denn der Müßiggang ist stets der Zeuger aller Laster und Sünden.« (a JL.Ev03.066,10)

Sexualtherapie

Jesus gibt eine Reihe von Hinweisen, wie sex. Zwänge, Süchte und Besessenheit durch Sexualdämonen überwunden werden können. Dabei werden anlage- und erziehungsmäßige Ursachen und vor allem der Einfluß von höllischen Geistwesen (Besessenheit) berücksichtigt.

Allgemeines

Falsches, bzw. unerwünschtes Verhalten kann aus sich selbst heraus als Folge von Einsicht in das Falsche und Böse oder durch Einflüsse von außen geändert und in die rechte Ordnung wieder zurückgeführt werden.

Der Weg der Einsicht und freiwilligen Umkehr zur Ordnung ist sicher weniger schmerzhaft, als wenn erst unangenehme Folgen zu einer Verhaltensänderung bzw. Umkehr nötigen. Einsicht ins Falsche im sex. Bereich ist aber gar nicht so leicht, weil einerseits die heutigen ethischen Normen so schwammig bzw. so ins Gegenteil der göttl. Ordnung verkehrt worden sind, daß heute großenteils schon als 'normal' gilt, was vor wenigen Jahren oder Jahrzehnten noch als absolut verworfene sexuelle Praktik bzw. als Perversität galt.

Andererseits verhindern jene Sexualdämonen, die einen Menschen dann besetzen und manipulieren dürfen, wenn die göttliche Ordnung in einem oder mehreren dieser Bereiche verlassen wird, daß das Falsche des menschlichen Handelns überhaupt noch erkannt werden kann. Diese von Satan gelenkten Geistwesen manipulieren so geschickt die Gedanken und Bedürfnisse der besetzten Menschen, daß die besessenen Menschen selbst bei größten Perversionen noch glauben, dies Verhalten sei erlaubt bzw. sei eben eine Variante des sex. Erlebens, das ihnen zustünde.

Wenn dann die verschiedenen christl. Konfessionen auch immer mehr falsche Zugeständnisse machen, brechen die Orientierungshilfen zusehends weg. Selbst wenn jemand aus der rechten Erkenntnis heraus freiwillig auf falsche sex. Praktiken verzichten will, geht dies noch lange nicht problemlos oder leicht, weil dann nicht nur der Kampf mit den eigenen Wünschen nach Lust und sinnlicher Befriedigung zu bestehen ist - sondern vor allem die Fremdeinflüsse seitens der besetzenden Geister dies mit Macht zu verhindern suchen. Sie erzeugen dann oft 'Entzugssymptome', die voll vergleichbar sind mit denen beim Aufhören einer sonstigen Sucht.

Daher empfehle ich, Jesus eigens um Engelshilfe zu bitten, wenn man sexuelle Verhaltensweisen als falsch erkannt hat und sie ändern will. Damit die geistigen Gegner ihre Kraft nicht mehr wie bisher entfalten können, sollte man Jesus darum bitten, daß er durch Engel alle unerwünschten höllischen 'Sexual-Gäste' binden, d.h. aktionsunfähig machen läßt. Diese Bitte muß man je nach höllischer Einflußstärke evtl. oft am Tag intensiv wiederholen;

Als echter Christ darf und sollte man diesen bösartigen Geistwesen auch energisch im Namen, d.h. aus der Vollmacht Jesu Christi befehlen, aus Körper, Seele und aus der Umgebung zu weichen! Jesus sollte man dann bitten, diese weichenden Geistwesen in sicheren Gewahrsam zu nehmen und dafür zu sorgen, daß keine anderen höllischen Wesen ihren Platz oder ihre Aufgabe übernehmen dürfen.

Umkehrbereitschaft

Wer im Bereich der Sexualität Fehlentwicklungen korrigieren möchte, sollte bedenken, daß dies sehr konsequent erfolgen sollte, weil Lusterlebnisse einerseits, Fremdeinflüsse durch Sexualgeister andererseits jede Änderung erschweren. Um eine Änderung dauerhaft zu erreichen, sollte eine Umkehr ernsthaft und umfassend erfolgen.

  • Die sexuelle Freiheit ist in Wirklichkeit eine Versklavung unter das Fleisch, die Begierden und die Lust zur Welt. Dämonen sind hierbei die ausführenden Werkzeuge. a »Siehe, in deiner vermeinten Freiheit bist du nur ein Sklave deines Fleisches, deiner Begierden und deiner freien Weltlust unter den Menschen, mit denen du gerne tolles Zeug plauderst und hintendrein lachst über deine eigenen Torheiten.« (a JL.Him1.194,33)

    Besessenheit durch (Sexual)dämonen führt letztlich dazu, daß Satan und seine Helfer den besetzten Menschen manipulieren und wie einen Sklaven (zumindest in sex. Teilbereichen) beherrschen können.

  • Wer Jesu Lehre gehorcht, wird von Besessenheit frei und kommt zurück zum geistigen Leben. a »Über das Besessensein... wirst du im allgemeinen wenig Tröstendes finden, sondern Schauderhaftes über Schauderhaftes und Schreckliches über Schreckliches... Wer Meiner Stimme folgen wird, der wird leben; der Taube (Ungehorsame) aber wird dem ewigen Tode anheimfallen! - Mein Wort ist Meine Liebe, Gnade und Erbarmung, und dieser Same des Lebens soll an vielen Orten ausgestreut werden. Da wo er angreifen wird, da wird er Leben erwirken und die Besessenen frei machen zum Leben. Wo er aber zertreten wird, da wird der Tod sein großes Erntefest halten.« (a JL.Him1.284,17)

  • Wer aus Satans Gewalt und Gebiet frei werden will, muß sich voller Ernsthaftigkeit und mit allen Kräften an Jesus wenden, sonst überläßt er sie dem, dem sie bisher dienten: a »Wer da zur rechten Zeit nicht kommen und nicht schreien und gewaltsam pochen und reißen wird an der Türe, wahrlich sage Ich dir, um dessen Besitz werde Ich mit Meinem Feinde nicht rechten, sondern was da kommen wird über Meinen Feind, wird auch kommen über sein erworbenes Eigentum!« (a JL.Him1.280,19)

  • Die Umkehr eines von sex. Begierden Besessenen zu Jesus muß total sein und darf nicht mit dem Hintergedanken, die sex. Freiheit behalten zu wollen, erfolgen: a »Es muß dir all dein Fleisch, es müssen dir alle deine Begierden wie die allerderbsten Sklaven tief untertänig werden, und du mußt allen deinen tollen Gewohnheiten auf einmal den barsten Abschied geben und dich sodann alsogleich in allem zu Mir wenden! - Höre! - Ich sage alsogleich! Denn von nun (d.h. nach der Aufklärung darüber, d. Hrsg.) an würde dir jede Zögerung himmelhoch angerechnet werden.« (a JL.Him1.194,34)

Gebot zur Regelung der Gedanken, Wünsche und Begierden

Auslegung von 2. Mose.20,17: "Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Hauses. Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Weibes, noch seines Knechtes noch seiner Magd, noch seines Ochsen noch seines Esels, noch alles, was dein Nächster hat."

'Denn was da gesagt ist: "Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis geben; dich soll nichts gelüsten", und so ein anderes Gebot mehr ist, das wird in diesen Worten zusammengefaßt: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst."'" (Römer 13,9)

Jesus erläutert dieses 10. Gebot des Moses so: (jl.ev07.036,02) a Du kannst denken, was du willst, so kannst du dadurch nicht sündigen, so dein Herz an einem unordentlichen Gedanken kein Wohlgefallen findet. Findest du aber an einem schlechten Gedanken ein Wohlgefallen, so verbindest du auch schon deinen Willen mit dem schlechten, aller Nächstenliebe baren Gedanken und bist nicht ferne davon, solchen Gedanken, der einmal schon von deinem Wohlgefallen und von deinem Willen belebt worden ist, in die Tat übergehen zu lassen, wenn dir die Umstände günstig erscheinen und die Tat ohne äußere Gefahr zulassen. Daher ist die weise Überwachung der im Menschenherzen vorkommenden Gedanken durch das geläuterte Licht des Verstandes und der reinen Vernunft ja doch von der höchsten Wichtigkeit, weil der Gedanke der Same zur Tat ist, und es könnte die notwendige und weise Überwachung der Gedanken wahrlich nicht trefflicher ausgedrückt sein als eben dadurch, dass da Moses sagt: "Laß dich nicht gelüsten nach diesem und jenem!" (2. Mose.20,17) Denn so es dich einmal stark zu gelüsten anfängt, so ist dein Gedanke schon belebt durch dein Wohlgefallen und durch deinen Willen, und du wirst dann deine Not haben, solch einen belebten Gedanken in dir völlig zu ersticken. Der Gedanke, und die Idee, ist ja, wie früher gesagt, der Same zur Tat, die da die Frucht des Samens ist. Wie aber der Same, so dann auch die Frucht! (a Mt.05,282.Sam.11,02Hiob.31,012.Petr.02,14;  ⇒ jl.ev07.036,02-04*;  jl.ev07.032,08jl.ev08.012,15-16* jl.ev03.066,12-13*;  jl.ev07.035,11-12 jl.ev07.036,02-04*)

03] Du kannst daher denken, was du willst; aber belebe keinen Gedanken und keine Idee eher zur Frucht, als bis du ihn vor dem Richterstuhle deines Verstandes und deiner Vernunft gehörig durchgeprüft hast! Hat der Gedanke da die Licht- und Feuerprobe bestanden, dann erst kannst du ihn zur Frucht oder Tat beleben, und es kann dich da dann schon gelüsten nach etwas Gutem und Wahrem; aber nach etwas Unordentlichem, das offenbar wider die Nächstenliebe geht, soll es dich nicht gelüsten! Und darin liegt das, was Moses in seinem letzten Gesetze ausgedrückt hat, und es liegt darin wahrlich wohl nie und nirgends der Widerspruch mit den inneren Lebensfunktionen, den du mit Hilfe deines scharfsinnigen Rabbi willst gefunden haben. Was soll, ja was kann aus einem Menschen werden, wenn er nicht schon frühzeitig lernt, seine Gedanken zu prüfen, zu ordnen und alles Unreine, Böse und Falsche aus ihnen zu scheiden? Ich sage es dir, solch ein Mensch würde schlechter und böser werden denn ein allerreißendstes und bösestes Tier!

04] In der guten und weisen Ordnung der Gedanken liegt ja der ganze Lebenswert eines Menschen. Wenn nun Moses zur Regelung der Gedanken, Wünsche und Begierden auch ein Gebot gab, - kann da ein ganz weise sein wollender oder sein sollender Rabbi ihn dahin verdächtigen, als hätte er ein solches am allermeisten zu berücksichtigende Gebot nicht vom wahren Geiste Gottes empfangen? Siehe, siehe, du Meine liebe Tochter, wieweit sich da dein Rabbi verstiegen hat!«

Begründung zur Gedankenbeherrschung

Wer nicht von klein auf gelernt hat, seine Bedürfnise, Triebe und üblen Leidenschaften zu beherrschen, wird später leicht von ihnen beherrscht: Darauf weist Jesus eigens hin: (jl.ev08.012,13) "Wenn ein Hausvater und Hausherr die rechte und gute Ordnung in seinem Hause erhalten will, so muß er mit seinem Gesinde nicht gemein werden und sich bald fügen in dessen allerartige Schwächen. Denn tut er das, so wird er ein Gefangener seines losen Hausgesindes, und wenn er dann zu einem oder zum andern sagen wird: "Tue dies!" oder "Tue jenes!", - werden ihm da seine über ihn mächtig gewordenen Diener wohl noch gehorchen? O nein, sie werden ihn nur verhöhnen und verlachen!

14] Also auch wäre es der Fall mit einem Feldherrn, so er sich unterordnete seinen Kriegern, die ihre Kraft und ihren Mut nur dem Feldherrn verdanken. Es käme der Feind, und er geböte dann den Kriegern, den mächtig drohenden Feind anzugreifen und zu besiegen, würden die Krieger dem schwach gewordenen Feldherrn wohl gehorchen? O nein, sie würden sich sträuben und sagen: "Wie magst du, Schwacher, uns gebieten? Hast du nicht den Mut und den Willen je gehabt, uns ernstlich den Gebrauch der Waffen einüben zu lassen und tändeltest nur mit uns wie ein Spielgefährte, wie kannst du uns nun gegen den Feind führen? Du warst nie unser Meister, sondern wir die deinen! Wie wirst du es nun auf einmal anstellen, uns alten Meistern über dich ein Meister zu werden?"

15] Sehet, so auch ergeht es einem jeden Menschen, der nicht schon von der frühesten Zeit an von seinen Eltern und Lehrern streng angehalten wird, sich in allen möglichen fleischlichen Leidenschaften selbst zu verleugnen, damit diese nicht die Herren und Meister über seine Seele werden! Denn sind sie einmal der Seele über den Kopf gewachsen, so hat diese dann einen schweren Stand, über alle die Begehrungen und Reizungen ihres Fleisches zu gebieten, weil sie eben in ihrem Fleische schwach und nachgiebig und hinfällig geworden ist.

16] Wird aber eine Seele schon von Jugend an nach der Wahrheit des klaren Verstandes vernünftig also geleitet und geübt, dass sie stets mehr Herr ihres Fleisches wird und demselben ja nicht mehr gewährt, als was ihm von der Natur aus nach Meiner Ordnung gebührt, so wird solch einer Seele auch von selbst verständlich alle Welt mit ihren Schätzen und ihren andern Lustreizen gleichgültig, und die also nun rein im Geiste starke Seele ist dadurch denn auch nicht nur Herr über ihres Leibes Leidenschaften, sondern auch ein Herr über die gesamte Natur der Welt und somit auch ein Herr über die gesamte Hölle und ihren Fürsten der Lüge und der Finsternis."

Bedeutung der Mäßigung in allem; natürliche Dämpfungsmittel

Für die Beherrschung sexueller Bedürfnisse ist Mäßigkeit und Nüchternheit in allem von großer Bedeutung: a Du kannst "manchen recht glorreichen Sieg über dein Fleisch von dir aus selbst erringen«... wenn du »mäßig bist in allen Dingen und nüchtern in deinem Begehren (a JL.Ev04.177,06)

Es gibt durchaus auch natürliche Mittel und Maßnahmen, mit denen man zu starken sexuellen Trieben vorbeugen bzw. sie dämpfen kann. Durch temperaments- und triebdämpfende Maßnahmen sollte zunächst eine Verringerung bzw. Linderung der sex. Bedürfnisse versucht werden. Mäßigkeit in Essen und Trinken, und Verzicht auf scharf gewürzte Speisen, auf Alkohol, Nikotin und Kaffee spielen hier eine wichtige Rolle.

Durch nur schwach gewürzte (Diät)Speisen, durch Verzicht auf - zumindest hochprozentigen - Alkohol und durch Maßhalten in jedem Lebensbereich werden schon jene Dämonenziele durchkreuzt, die darauf abzielen, die sinnliche Erregbarkeit zu erhöhen und in möglichst vielen Bereichen durch Übertreibung des Guten und Wahren aus der göttl. Ordnung herauszu(ver)führen und dadurch automatisch in ihren Einflußbereich zu leiten.

Durch diese Maßnahmen wird zunächst der Reizpegel gesenkt, d.h. wenn die allgemeine sinnliche bzw. sex. Ansprechbarkeit und Erregbarkeit gedämpft wird, sind auch keine so großen Anstrengungen mehr nötig, den Versuchungen zu widerstehen.

Weil aber die menschlichen Versuche zum Maßhalten bereits dämonische Pläne durchkreuzen, versuchen die betroffenen bösartigen Geistwesen dies zu verhindern. Um gegen ihren Einfluß anzukommen, sollte daher Jesus darum gebeten werden, die höllischen Geister durch Engel in Schach zu halten und einem darüber hinaus zu helfen, in allem Maß halten zu können, vor allem in den verschiedensten sinnlichen Genüssen und in den sexuellen Bedürfnissen. In Kombination mit solchen Bitten helfen auch nachfolgende natürlichen (oder auch medikamentösen) Dämpfungs- und Beruhigungsmittel mehr bzw. überhaupt erst. Dämonen können nämlich durchaus die Wirkung eines jeden Heilmittels bzw. jeder Therapiemaßnahme aufheben! Jesus erklärt hierzu:

  • Heißblütigkeit und Triebhaftigkeit kann durch Mäßigung in allem, spez. beim Essen und Trinken, und durch magere Kost gedämpft werden: Ein natürliches Mittel zur Dämpfung von Triebhaftigkeit besteht a »in der natürlichen Lebensmäßigkeit! Ein heißes Blut ist stets mehr verzehrender Natur denn ein kühles; daher sind heißblütige Menschen auch gefräßiger denn die kühlblütigen und haben eine stets wachsende Lust zu vielen und wohlschmeckenden Speisen und Getränken.« (a JL.Ev03.072,02)

    a »Wenn sich solche Menschen aber in die Mäßigkeit begeben oder zur Mäßigkeit angehalten werden, indem man ihnen mit freundlichem Herzen das auch erläutert, warum man so etwas für sie tut und ihnen die Mäßigkeit und größere Magerkeit im Essen anempfiehlt, so wird das Blut bald kühler zu pulsen und der sinnliche Trieb sehr an seiner Kraft zu verlieren anfangen, ohne den geringsten Nachteil für die sonstige Gesundheit des Leibes und der Seele.« (a JL.Ev03.072,03)

  • Sennesblätter-Absud mit ca. 4 EL Aloesaft dämpft die Triebhaftigkeit. Die Einnahme soll bei abnehmendem Mond jeden 3.-4. Tag abends erfolgen: a »Sollte bei einem sehr begehrenden Weibe auch durch längere Beachtung der goldenen Mäßigkeit die Natur noch keinen fühlbaren Umschwung erhalten haben, so soll es bei abnehmendem Monde abends das Wasser von gekochten Sennesblättern mit etwas Aloesaft zu sich nehmen, etwa vier Eßlöffel voll, aber nicht alle Tage, sondern nur jeden dritten oder vierten Tag, und es wird dadurch sicher besser mit der hitzigen Natur des Weibes auszusehen anfangen.« (a JL.Ev03.072,04)

    Dasselbe wird man wohl auch für hitzige Männer empfehlen können.

  • Triebhaftigkeit kann auch durch kalte Bäder und intensives Gebet um Befreiung gedämpft werden. Andere Triebableitungen sind von Übel und erzeugen neue Sünden: a »Kann irgendein Zeugungsfeuriger bei aller seiner Not dennoch zu keiner natürlichen Löschung seines ihn quälenden Feuers gelangen, dem rate Ich ein fleißiges Baden im kalten Wasser und ein recht inbrünstiges Gebet um die Linderung dieser Plage, so wird ihm solche Plage ehestens abgenommen werden; jede andere Löschungsart aber ist vom Übel und erzeugt abermals Übel, das Übel aber ist Sünde und zeugt wieder Sünde.« (a JL.Ev03.066,08)

  • Trennung von Tisch und Bett ist erlaubt, wenn Dämpfungsmaßnahmen und Belehrung beim triebhaften Partner unwirksam sind: a »Sollte aber dies alles (Mäßigkeit in der gesamten Lebensführung und triebdämpfende Heilmittel), samt daneben erhaltenen guten Lehren wenig oder nichts fruchten, so kann dann erst auf Verlangen des Mannes die früher für diesen Fall besprochene Ehescheidung von Tisch und Bett eingeleitet werden.« (a JL.Ev03.072,05)

Entzug von Verstärkern

Für Menschen und Geistwesen gilt gleichermaßen, daß ein Verhalten, das zum erwünschten Ziel, zum Erfolg oder zu einem Lusterlebnis führt, verstärkt wird, dadurch auch beibehalten und öfters wiederholt wird. Dadurch will man das Lust- bzw. Erfolgserlebnisse immer öfters und intensiver erleben und genießen.

Umgekehrt gilt, daß ein Verhalten bzw. eine Einstellung, die nicht mehr den erwarteten, oder nur noch einen seltenen, einen geringen oder gar keinen Erfolg bzw. kein Lusterlebnis mehr nach sich zieht, sich abschwächt, verändert oder evtl. ganz verschwindet.

Wenn daher im Bereich sexueller Verhaltensauffälligkeiten die gewohnten Verstärker, d.h. die gewohnten Lusterlebnisse konsequent und lange genug ausbleiben, stellt dies vor allem für jene dämonischen Geistwesen eine große Frustration dar, deren Ziel es ist, falsches sexuelles Verhalten herbeizuführen.

Zwar versuchen sie in einem solchen Fall, durch gedanklichen und gefühlsmäßigen Anreiz zu mehr sex. Abwechslung oder zu immer abartigeren und perverseren Praktiken zu verlocken. Wenn man ihnen aber in Gedanken und durch konsequent enthaltsames Verhalten klar und unmißverständlich zu erkennen gibt, daß man ihnen nicht mehr zu willen sein wird, entmutigt sie dies und sie suchen sich evtl. auf Auftrag oder Erlaubnis Satans ein anderes, willfährigeres Opfer.

Es ist jedoch sehr wichtig, konsequent enthaltsam zu sein, denn jedes Nachgeben oder jeder Rückfall ins ordnungswidrige Verhalten macht den Sexualdämonen wieder Mut, ihre Verführungsversuche nur lange oder intensiv oder raffiniert genug fortzusetzen!

Genußwille von Menschen (und Geistern) erstreckt sich meist auf alle möglichen Genüsse. Daher findet sich dort, wo ein starkes Streben nach Genuß von Speisen und Getränken oder auf Freizeitvergnügen (z.B. auf Tanz, Diskos, Sport etc.) vorzufinden ist, meist auch ein starker sexueller Genußwille.

Fasten

Als wichtigste natürlich-unterstützende Maßnahme zur Befreiung von zu starken sex. Bedürfnisssen, Drangzuständen, Abhängigkeiten oder Süchten empfiehlt Jesus körperliches und seelisches Fasten, d.h. Enthaltsamkeit und Verzicht auf die unerwünschten Verhaltensweisen.

Durch körperliches und seelisches Sich-enthalten (= Fasten) werden einerseits die eigenen Bedürfnisse abgeschwächt und besser beherrscht. Andererseits werden dadurch auch die Absichten der besetzenden genuß- und sex-lüsternen Geistwesen, die ihr manipuliertes Opfer zu allen nur denkbaren Befriedigungen anreizen oder gar zwingen wollen, durchkreuzt. Wenn sie mit ihren Bemühungen Mißerfolg erleben, entzieht ihnen dies das erstrebte Erfolgs- und Lustgefühl, d.h. die gewünschte Verstärkung.

Beim Fasten ist zu unterscheiden zwischen materiellem, seelischem und geistigem Verzicht und Enthaltung.

  • Körperliches Fasten ist eine natürliche, bedürfnisabschwächende, triebdämpfende und Sexualgeister vertreibende Maßnahme.

    Weil sex. Genußgeister bzw. ihre geistigen Helfer meist auch zum unmäßigen Genuß von Essen und Trinken anregen, durchkreuzt man durch Fasten höchst wirksam gleichzeitige mehrere Dämonenziele.

    Genußgeister halten einen weitgehenden oder gar konsequenten Entzug von Speisen oder von ihren Zwecken dienlichen Getränken wie Kaffee, Bier, Wein, Schnaps oder Nikotin, Rauschdrogen oder auch unerlaubten sexuellen Praktiken meist nicht lange aus. Merken sie, daß der von ihnen beeinflusste Mensch ihr Einwirken auf diese Bedürfnisse durchschaut und ihnen ernsthaft widersteht, dann rebellieren sie anfangs heftig (= Entzugserscheinungen), sofern der Mensch aber standhaft weiterhin verzichtet, suchen sie sich irgendwann ein anderes, leichteres willfähriges Opfer.

  • Fasten im seelisch-geistigen Sinne bedeutet Verzicht auf falsches Denken, Wollen und Verhalten.

    Fasten in sexuellen Dingen, d.h. Enthaltung von bisherigen ordnungswidrigen sex. Gedanken, Begierden und Praktiken hat daher vertreibende Wirkung auf sexuell-genußsüchtige Geister.

Einen ähnlichen, wenngleich weniger langfristigen Effekt erzielt auch von außen erzwungene Enthaltung von Speisen, Getränken, Drogen und ordnungswidrigen sex. Praktiken. Wenn z.B. bei Entziehungskuren, in einer psychiatrischen Einrichtung oder in einem Gefängnis bestimmte sinnliche Genüsse oder Praktiken nicht mehr möglich sind, versuchen die beeinflussenden Geistwesen zunächst, Ersatz zu finden. Gelingt ihnen auch das nicht, dann verlassen sie nach anfänglich meist heftiger Rebellion einen solchen Menschen. Danach ist der Mensch von seinem Fehlverhalten bzw. von seiner Abhängigkeit oder Sucht in dem Maße frei, als sein Verhalten von diesen geistigen Fremdeinflüssen gesteuert war.

Die verbleibenden Bedürfnisse, Triebe und Impulse sind dann die wesenseigenen Anteile, die man von sich aus überwinden muß. Wenn man dabei aber Jesus um Hilfe durch Engel bittet, erhält man diese in der Regel auch und der Änderungsprozeß verläuft erheblich leichter.

Hand nach rechts Sofern aber eine (Sucht)Entwöhnung nicht aus eigenem, freien Willen erfolgte, und sofern nicht erkannt wurde, daß genußsüchtige Geistwesen die Haupttriebfedern aller Zwänge und Süchte sind, versuchen die 'trockengelegten' bzw. durch Zwangsenthaltung frustrierten Geistwesen sofort wieder Einfluß zu gewinnen, sobald die Zwangslage beendet ist und der frei gewordene Mensch wieder erste Anzeichen des Fehlverhaltens in Gedanken oder im Verhalten signalisiert.

Die dann erfolgenden Rückfälle führen meist innerhalb kürzester Zeit wieder zur alten (Sucht)Stärke bzw. das zwangshafte Verhalten wird noch schlimmer, weil die zuvor frustrierten bzw. vertriebenen Geistwesen Nachholbedarf haben bzw. ihren Einfluß nun durch Hinzunahme weiterer Geister absichern und zementieren wollen.

Hand nach rechts Weil bei allen diesen Vorgängen - auch und gerade im sex. Bereich - höllische Geistwesen als Hauptakteure stark mitwirken, empfahl Jesus immer fasten und beten in einem Atemzug. Daher sollte jemand, der durch Fasten, d.h. durch Enthalten von Speisen, Getränken, Nikotin, Kaffe, Alkohol, ordnungswidriger Sexualität etc. frei werden will, immer zugleich auch Jesus Christus um Engelshilfe bitten, damit sie die unsichtbaren Gegner aktionsunfähig machen (binden) und entfernen mögen.

Hand nach rechts Gleichzeitig sollte man Jesus immer darum bitten, daß er das positive, richtige Verhalten in einem stärkt, also z.B. die Nüchternheit, Widerstandsfähigkeit, Reinheit in Gedanken, Neigungen und Wünschen.

Wenn geistige Angriffe während dieser körperlichen und charakterlichen Enthaltungszeit spürbar werden, sollte man sofort Jesus um Engelshilfe bitten, damit die angreifenden Wesen festgenommen und in eine sichere geistige Verwahreinrichtung weggebracht werden!

Ebenso sollte man diesen unsichtbaren Wesen ernsthaft und voller Willensstärke im Namen Jesu befehlen, zu weichen und Engel bitten, die bösartigen Wesen wegzubringen und sicher zu inhaftieren.

Folgende Empfehlungen gibt Jesus zum körperlichen Fasten:

  • Fasten und Beten sind die wirksamsten Mittel gegen Besessenheit durch Sexualdämonen: a »Kein Teufel aber ist schwerer aus dem Metischen zu vertreiben als eben der Fleischteufel; der kann nur durch vieles Fasten und Beten aus dem Menschen geschafft werden.« (a JL.Ev04.080,04b)

  • Außer dem Befehl im Namen Jesu Christi zur Vertreibung arger Geister ist als natürliche Maßnahme auch Fasten erfolgreich. Täglich soll nur knapp ein halbes Pfund Roggenbrot mit Wasser zu sich genommen werden, jeden zweiten Tag dazu Aloesaft mit 1-2 Tropfen Bilsensaft. Ohne Gebet und Handauflegung im Namen Jesu reichen natürliche Mittel nicht aus: Die Frage, ob es a »nicht möglicherweise auch natürliche (Befreiungs)Mittel gebe, wenigstens nur insoweit, daß so ein Mensch dann durch die Wort- und Willensmacht eines geistig noch nicht so starken Menschen von seinem Übel befreit werden könnte?« (a JL.Ev03.069,01)

    beantwortete Jesus so: a »Das erste Naturmittel... ist das Fasten. Man gebe so einem Menschen des Tages nur einmal ein nahe ein halbes Pfund wiegendes Stück Roggenbrot und dazu nur einen Krug Wassers, inzwischen kann man ihm aber allenfalls an jedem zweiten Tage ein wenig Aloesaftes, nach Beschaffenheit der Natur des Besessenen gemengt mit ein bis zwei Tropfen Bilsensaft, geben, so wird solche Naturbeihilfe von guter Wirkung sein; aber es wird ihm solches allein dennoch nicht vollends helfen ohne Gebet und ohne Auflegung der Hände in Meinem Namen (a JL.Ev03.069,02)

  • Echtes, sinngemäßes seelisch-geistiges Fasten (bei sex. Problemen) besteht in Enthaltsamkeit von unzüchtigen Blicken und Lüsternheit: a »Wenn dich das üppige Fleisch einer Jungfrau oder gar des Weibes eines andern anzieht und verlockt, so wende deine Augen ab und enthalte dich der Lust des Fleisches, und du hast dadurch wahrhaft gefastet!« (a JL.Ev07.085,09)

    Diese Empfehlung ist heute vor allem bei Internetsexsucht, Pornografiesucht, Cybersex u.ä. sehr wichtig!

  • Während Alkoholgeister durch eine intensives Gebet aus Besessenenen zu vertreiben sind, ist bei Besetzung durch Tanz- und Sexdämonen sehr viel Fasten (d.h. Enthaltung von Tanz und Beischlaf), Beten und Selbstverleugnung erforderlich: a »Die Geister aus den hitzigen Getränken werden jedoch leicht durch ein kräftiges Gebet der Seele durch ihren Geist hinausgeschafft, worauf dann wieder der normale Zustand des Fleisches eintreten kann; aber die Besitzungen auf dem Wege öffentlicher Tanzbelustigungen sind nicht so leicht hinauszubringen, und es wird dann schon sehr viel Fasten, Beten und Selbstverleugnung erfordert, wodurch die Seele sich mehr und mehr mit ihrem Geiste vereinigt, dieser dann durch sie greift und das arge Gesindel aus dem Hause der Seele schafft.« (a JL.Erde.059,09b)

Wiedergewinnung verlorener Kräfte

Jene Menschen, die ernsthaft bemüht sind, die göttliche Ordnung auch und gerade im sex. Bereich einzuhalten, erfahren dabei auch Hilfe von Gott und seinen Engeln.

Spürbare Unterstützung durch Engel erfolgt vor allem, wenn Jesus eigens darum gebeten wird, daß er Engel beauftragen möge, welche die nötige Kraft, Ausdauer und den nötigen Mut vermitteln sollen, um ein reines, anständiges und ordnungsgemäßes Leben zuführen zu können.

Wie oben schon begründet wurde, verlieren Menschen, die unnötig oft Beischlaf bzw. Onanie ausüben, sehr viele seelische Kräfte. Aufgrund der Besetzung durch Sexualdämonen ist noch mit vielen weiteren organischen und seelischen Schwächungen bzw. Nachteilen zu rechnen. Was an Positivem unterlassen wurde, ist nur schwer nachzuholen. Durch intensives und ernsthaftes Gebet können aber auch bereits verlorene Kräfte wiedergewonnen werden.

  • Durch Jesu Hilfe kann die körperliche und seelische Vollkraft wieder erreicht werden; es kostet aber viel Selbstverleugnung. Wo Gottesliebe, Glaube und Wille ungeübt sind, ist volle Glaubenskraft bei bekehrten Lüstlingen nur schwer noch zu erreichen. Es bedarf dann sehr großer und konsequenter Enthaltsamkeit: a »Es gleicht eine solche Seele einem Menschen, der viele Jahre lang siech und krank war und endlich durch ein wahres und rechtes Heilmittel gesund geworden ist. Ja, gesund ist nun so ein Mensch wohl und kann, wenn er hinfort ganz ordentlich lebt, auch noch ein gesundes und hohes Alter erreichen; aber die Kraft eines von der Wiege an völlig gesunden Menschen wird er kaum mehr erreichen, weil seine inneren Muskeln, Nerven und Fibern durch die lange Krankheit erstens an der gehörigen Ausbildung verhindert worden sind, und zweitens, was die Hauptsache ist, sie haben auch nicht in den verschiedenen Bewegungen und Anstrengungen geübt werden können.« (a JL.Ev08.041,10)

    a »Wie aber ein solcher von der lange angedauert habenden Krankheit, ob Mangel an der inneren Ausbildung der Muskeln, Nerven und Fibern und ob Mangel an der Übung derselben, nicht leicht zur vollen Leibeskraft eines urgesunden Menschen gelangen kann, so geht es entsprechend einer lange krank gewesenen Seele; denn es fehlt ihr die ursprüngliche Ausbildung der wahren und reinen Liebe zu Gott, somit auch des Glaubens und des Willens. Fehlt ihr aber dies erste, so fehlt ihr dann sicher noch mehr die Übung der bezeichneten drei Stücke, und es bleibt die Mächtigkeit dieser drei Lebensstücke der Seele eines völlig gebesserten Wollüstlings stets zurück, obschon im Himmel über die volle Bekehrung eines Sünders mehr Freude waltet als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nie bedurft haben. Denn soll eines Menschen Liebe, Glaube und Wille wahrhaft tatkräftig werden, so müssen sie schon von Jugend an gehörig ausgebildet und dann recht geübt werden.« (a JL.Ev08.041,11)

    a »Aber wie Ich die Macht habe, jede noch so schwere und langdauernde Krankheit also vollkommen zu heilen, daß der von Mir geheilte Mensch auch also kräftig wird, als wäre er von der Geburt an nie krank gewesen, ebenso kann von nun an die Seele eines vollends bekehrten Sünders auch noch zu jener inneren Kraft gelangen wie die Seele eines Gerechten, der einer Buße nie bedurft hatte. Aber es kostet sie das viele sich selbst verleugnende Mühe.« (a JL.Ev08.041,12)

  • Die seel. Lebenskraft, die durch Beischlaf gelitten hat, kann erneuert werden, sofern Fehler bereut werden, eine ernsthafte Umkehr erfolgt und der Fehler nicht mehr wiederholt wird: a »In deinen jungen Jahren hast auch du den Fleischeslüsten sehr gehuldigt, und sieh, eben darin liegt denn auch bei dir hauptsächlich der Grund, warum du trotz all deines noch so fragenden Forschens bis jetzt noch immer zu keinem vollwahren und untrüglichen Lichte gekommen bist! Bei deinem gegenwärtigen keuscheren Leben wirst du auch bald zu mehr innerem Lebenslichte gelangen und dann nicht mehr also fragen, wie du jetzt gefragt hast« (a JL.Ev06.068,09).

Befreiung von Sünden und Sündenflecken durch volle Abkehr von Sünden

jl.ev06.019,01] (Ein Bürger zu Jesus): »Wenn wir nur in unserem ganzen Leben nie gesündigt hätten! Die Sünden brennen uns nun in unseren Herzen vor Dir, der Du unsere Herzen und Nieren durchschauest und heilig bist durch und durch, und wir sind aber gerade das Gegenteil! Daher ist es für uns schwer, nun so ganz heiter und fröhlich zu sein!«

02] Sagte Ich: »Glaubt ihr denn, dass Ich das früher nicht gewußt habe, als Ich euch angenommen habe?! Ich aber habe euch eure Sünden vollkommen erlassen, dieweil ihr euch selbst von aller Sünde abgewendet habt und hinfort nimmer sündigen wollet und auch sicher nicht werdet, und so seid ihr keine Sünder mehr, sondern nun vollkommen frei von aller Sünde, und so meine Ich, dass ihr desto mehr Grund haben solltet, aus ganzem Herzen fröhlich zu sein!«

03] Sagte einer von den Bürgern: »Herr, was ist denn mit den Sündenflecken an der Seele? Denn wir haben gehört, dass , so jemand einmal gesündigt hat und ihm bei seiner Besserung durch Bußwerke die Sünde auch erlassen ward, an seiner Seele noch immer ein schwarzer Fleck haften bleibt, durch den sie gebrandmarkt wird dahin, dass ihr dann ob des Fleckes jede ganz reine Seele im andern Leben ausweicht und keine Gemeinschaft mit ihr pflegt, und dass eine solche befleckte Seele so lange nicht zur Anschauung Gottes gelangen kann, bis sie den Fleck im schlimmen Hadesfeuer (Scheol) ganz verloren hat.«

04] Sagte Ich: »Ja, ja, der Fleck bleibt so lange an der Seele, bis der Mensch der Sünde völlig entsagt hat! Wer aber der Sünde vollernstlich darum entsagt hat, weil sie böse ist und den Menschen verdirbt und von Gott und von allem Guten und Wahren abwendet, der hat auch gar keinen Fleck mehr an seiner Seele und hat Scheols schlimmes Feuer gar nicht mehr zu fürchten. So ihr aber vor euren Seelensündenflecken so einen Respekt habt, wie möglich konntet ihr denn Mich anschauen, da ihr doch nun auch wisset, wer hinter Mir und eigentlich in Mir ist?! Sehet darum, wie schwach und albern ihr noch seid!

05] Ich sage es euch: So ihr Meine Jünger sein wollet, da müsset ihr euren alten Menschen ganz ausziehen wie ein altes Kleid und einen ganz neuen anziehen; denn Ich und die überaus zerlumpten und verrosteten Tempellehren dieser Zeit taugen durchaus nicht mehr füreinander. Dieses beachtet, und seid vernünftig, edel, heiter und voll guten Mutes!«

Jesus hilft dabei, rein und geistig vollkommen zu werden

  • (jl.ev06.225,19) "Es soll sich aber ein jeder Mensch zuerst gläubig nach den empfangenen guten Lehren richten und dann acht haben auf sein Gemüt, aber auch auf die in seinem Fleische oft schlummernden bösen Leidenschaften, die sich in Trägheit, Arbeitsscheu, Wollust, Eigenliebe, Starrsinn, Hochmut, Neid, Geiz und Herrschsucht nur zu klar kundgeben. Hand nach rechts Diesen letzteren (Leidenschaften) soll er durch die Macht der Liebe zu Gott und durch die Liebe zum Nächsten, durch Geduld, Demut und Sanftmut begegnen, so wird er gar nicht lange dahin haben, wo sich die guten Geister ihm fühlbarer und ersichtlicher offenbaren werden."

  • "Sorget euch nur um das, was des Geistes ist; das Fleisch aber übergebet Mir und tuet im selben Meinen Willen, auf dass es kraftlos werde, so werdet ihr im Geiste allzeit in dem Grade wachsen und zunehmen, in welchem euer Tod abnimmt, welcher da ist die Sünde oder das Fleisch. (JL.HaG2.089,07])

    "Daher sage Ich es euch noch einmal: Nähret, stärket und ergötzet euer Fleisch nicht; denn dadurch nähret, stärkt und ergötzet ihr euren eigenen Tod, welcher nun den Geist umgibt als letzter Kerker vor seiner Wiederbefreiung oder Wiedererstehung zum vollsten ewigen Leben aus Mir und in Mir!" (jl.hag2.089,08)

  • (jl.ev11.226,01) "Maria (Schwester von Lazarus) hatte vor Meiner Bekanntschaft wohl etwas mehr gelebt als die Martha, aber als sie Mich erkannte, da erlosch sobald die Welt- und Wollust in ihr, und in ihrem Herzen fand neben Mir nichts mehr Raum."

  • jl.ev07.223,07] (Jesus zu reichen Römern) "Ihr aber seid auch überaus reiche Menschen; aber auch euer großer Reichtum ist kein Hindernis zur Erreichung des rein geistigen Zustandes, wenn ihr mit demselben mit wahrer Liebe zu Gott und zum Nächsten gleich guten und weisen Vätern im Verhältnisse zu ihren Kindern wohl umgehet und bei der Unterstützung der Armen nicht karg und geizig umgehet; denn mit welchem Maße ihr eure Liebe den Armen werdet angedeihen lassen, in demselben Maße wird es euch Gott geistig allzeit und im Notfalle auch naturmäßig entgelten.

    08] So ihr aber meinet, dass Gott dem Menschen, der auf dem Wege zum Reiche Gottes und Leben des Geistes emsig und ernstlich fortwandelt, gar nicht helfe, so er dann und wann müde und schwach wird, da irret ihr euch bedeutend. Ich sage es euch: Wer einmal ernstlich diesen Weg betreten hat, dem wird auch ohne sein Wissen von Gott aus geholfen, dass er weiter und endlich sicher auch ans Ziel kommt.

    Hand nach rechts 09] Gott wird die Einung der Seele mit dem Geiste aus Ihm freilich wohl nicht mit Seiner Allmacht erzwingen, aber Er wird des Menschen Herz stets mehr erleuchten und es erfüllen mit wahrer Weisheit aus den Himmeln, und der Mensch wird dadurch geistig wachsen und kräftiger werden und wird alle Hindernisse, die sich ihm zu seiner größeren Probung noch irgendwo in den Weg stellen könnten, stets leichter und zuversichtlicher überwinden.

    10] Je mehr Liebe ein Mensch aber zu Gott und zum Nächsten in sich wird lebendig zu fühlen anfangen, und je barmherziger er in seinem Gemüte wird, desto größer und stärker ist auch schon der Geist Gottes in seiner Seele geworden. Denn die Liebe zu Gott und daraus zum Nächsten ist ja eben der Geist Gottes in der Seele des Menschen. Wie diese zunimmt und wächst, also auch der Geist Gottes in ihr. Ist am Ende der ganze Mensch zur reinen und allerwohltätigsten Liebe geworden, so ist auch schon die völlige Einung der Seele mit dem Geiste aus Gott erfolgt, und der Mensch hat für ewig das von Gott ihm gestellte allerhöchste Ziel des Lebens erreicht.

    11] Gott Selbst ist in Sich ja die allerhöchste und reinste Liebe, und also ist es auch der jedem Menschen zukommende Geist aus Gott.

    12] Wird die Seele durch ihr freies Wollen ganz ähnlich der Liebe des Geistes aus Gott, so ist es dann ja auch klar, dass sie mit dem Geiste aus Gott in ihr eins wird. Wird sie aber das, dann ist sie auch vollendet. Nun, dafür aber läßt sich keine genaue Zeit bestimmen, sondern das muß der Seele ihr eigenes Gefühl sagen und anzeigen.

    13] Die wahre, reine und lebendige Liebe ist in sich höchst uneigennützig; sie ist voll Demut, ist tätig, ist voll Geduld und Erbarmung; sie fällt niemals jemandem unnötig zur Last und duldet alles gern; sie hat kein Wohlgefallen an der Not ihres Nächsten; aber ihre rastlose Mühe ist, dass sie helfe jedermann, der einer Hilfe bedarf.

    Hand nach rechts 14] Also ist die reine Liebe auch im höchsten Grade keusch und hat keine Freude an der Geilheit des Fleisches, aber eine desto größere Lust an der reinen Gesittung des Herzens.

    15] Wenn des Menschen Seele auch also beschaffen sein wird durch ihr eigenwilliges Streben und Trachten, dann ist die Seele auch schon gleich ihrem Geiste und ist also denn auch in Gott vollendet.

    16] Und so wisset ihr nun ganz genau, was ihr zu tun habt, um zur reingeistigen Vollendung zu gelangen. Wer sich alles dessen emsigst befleißen wird, der wird auch am ehesten vollendet werden.

    17] Wer sich aber emsig und ernstlich befleißen wird, diesen Weg zu wandeln, dem wird auch allzeit und höchst wahr und sicher von Gott aus geholfen werden, dass er das allerhöchste Lebensziel erreichen wird, dessen ihr alle völlig versichert sein könnet; denn kam Gott euch nun schon durch Mich zu Hilfe, wo ihr den Weg kaum von weiter Ferne hin habt dahin zu bemerken angefangen, dass es etwa einen solchen Weg geben könne, um wieviel mehr wird Er euch erst dann zu Hilfe kommen, wenn ihr auf dem Wege selbsttätig wandeln werdet! - Habt ihr das verstanden?"


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