Gibt es eine ewige Verdammnis? Wer verdammt?
Komprimierte Aussagen mit Link zum Originaltext
Inhaltsübersicht:
Der Erzengel Raphael: „Der Herr hat keine Seele fürs Verderben, sondern alle Seelen für eine möglichst hohe Lebensvollendung erschaffen!" jl.ev05.097,06
Floran, ein von Jesus bekehrter, erleuchteter Pharisäer, verwirft die Lehre von ewiger Verdammnis und Pein, preist Gottes Liebe und Weisheit in der Seelenführung durch bittere Erfahrungsschulen hier und jenseits und fährt fort: „Du kannst Gott nicht ärger beschimpfen, als wenn du Ihn dir als einen ewigen Tyrannen vorstellst! - Ich kann Gott nur über alles lieben und Ihn als das heiligst beste und weiseste Wesen anbeten, aber als grausamen Tyrannen fürchten ewig nimmer!" jl.ev03.157,12-16
Der Evangelist Markus zu einem die ewige Verdammnis fürchtenden Prior im Jenseits: „Wenn du dich selbst nicht verdammst durch deinen unbeugsamen Sinn und wenn du, wie ich es sehe, Liebe zum Herrn in dir empfindest, wer hätte da wohl die Macht, dich zur Hölle zu verdammen? Meinst du, der Herr sendet Seine Boten der Verdammnis wegen? Oh, da bist du doch in einer großen Irre! Der Herr sendet Boten nur der Erlösung, aber nie der Verdammnis wegen. Daher mache deine Liebe zum Herrn hell auflodern, gehe hin in solcher Liebe zu deinen Brüdern und führe sie alle aus ihren Gefängnissen hierher, und du wirst dann erst erfahren, wie der Herr Seine Kinder richtet jl.gso1.086,14-15
Jesus zu Robert Blum im Jenseits: „Hätte die Gottheit die abtrünnigen Geister mit Ihrer Allmacht ergreifen sollen, wenn sie Ihrer Liebe kein Gehör schenken wollten? Siehe, das hieße: solche Geister für ewig verderben! - Was kann die ewige Liebe anderes tun, als aus Ihrer Liebe und Weisheit zu sagen: Weichet von Mir, die ihr euch selber gänzlich von Mir abgeflucht oder abgelöst habt, und gehet in eine andere Erfahrungsschule, die euch zu eurer möglichen Wiederlöse bereitet ist! - Wie kannst du da noch glauben, dass die Gottheit Ihre Geschöpfe, die Sie aus sich zeugt und schafft, - verfluchen, verdammen und elend machen solle für ewig?! Was hätte Sie wohl davon?!" jl.rbl1.028,07-09
Jesus zu Robert Blum in der Geisterwelt: „Was die von dir gerügte ,ewige Verdammnis' der durch schlechte Regenten verdorbenen Menschenseelen anlangt, da muß Ich dir offen gestehen: Die ganze Ewigkeit kann dir in Wahrheit nicht einen Fall vorweisen, wo ein Geist von Gott aus verdammt worden wäre! Aber zahllos Fälle kann Ich dir vorführen, wo Geister nur zufolge ihrer vollen Freiheit die Gottheit verabscheuen und verfluchen und um keinen Preis von Ihrer endlosen Liebe abhängen wollen, da sie selbst Herren, sogar über die Gottheit, zu sein sich dünken! Kann da wohl die Gottheit an solch einer Selbstverdammnis schuld sein?! jl.rbl.024,05 u. 8
Der Apostel Petrus im Geisterreich zu hartherzigen, verstockten kirchlichen Würdenträgern: „Wenn der Herr selbst von sich aussagt, dass Er nicht gekommen sei, um die Welt zu richten, sondern selig zu machen alle, die durch den Glauben an Ihn selig werden wollen, - woher habt denn ihr euch das Recht genommen, eure schwachen Brüder zu richten und für ewig in die Hölle zu verdammen?!" jl.rbl2.232,12
Jesus: „Die Kluft zwischen Himmel und Hölle bedeutet den nie übersteigbaren Unterschied zwischen Meiner freiesten Ordnung in den Himmeln und der ihr in allem äußerst widerstrebenden Unordnung in der Hölle. Dieser Bibeltext (in Meinem Gleichnis vom reichen Mann und von dem armen Lazarus) bezeichnet also nur die Unvereinbarkeit der Ordnung und der Unordnung, nicht aber eine ewige Torsperre für denjenigen, der sich in der Unordnung befindet." jl.rbl2.227,02
Jesus, im Jenseits von einem forschenden Geist befragt über die ,ewige Verdammnis', erwidert mit Nachdruck: „Da Ich selbst das ewige Leben bin, so kann Ich doch nie Wesen für den ewigen Tod erschaffen haben! - Es steht wohl geschrieben von einem ewigen Tode und einem ewigen Gericht, dieses Gericht geht hervor aus Meiner ewig unwandelbaren Ordnung und ist das ,Zorn- und Eiferfeuer Meines Willens', der für ewig unwandelbar verbleiben muß, ansonst es mit allem Geschaffenen völlig aus wäre! - Es muß also der Geschaffenen wegen ein ewiges Gericht, ein ewiges Feuer und einen ewigen Tod geben. Aber das hat nicht zur Folge, dass ein im Gericht gefangener Geist so lange gefangen verbleiben muß, wie dieses Gericht an und für sich dauern kann, - so wenig wie auf Erden die Gefangenen auf die ganze mögliche Dauer ihres festen Gefängnisses verurteilt werden können. Sind denn nicht ,Gefängnis' und .Gefangenschaft' zweierlei? - Das Laster als Unordnung oder Widerordnung ist wahrlich auf ewig verdammt, jedoch der Lasterhafte nur so lange, wie er sich im Laster befindet. Also gibt es in Wahrheit eine ewige Hölle, aber keinen Geist, der seiner Laster wegen ewig zur Hölle verdammt wäre, sondern nur bis zu seiner Besserung." jl.rbl2.226,06-12
Jesus zu einem Schriftgelehrten, der es nicht für geraten hält, von der möglichen Erlösung eines Sünders aus der Hölle zu sprechen: „Gibt es wohl einen Vater von nur einiger Liebe zu seinen Kindern, der ein Kind, das gegen sein Gebot einen Fehler beging, auf lebenslänglich in einen Kerker stieße und es da noch züchtigen lassen möchte alle Tage, solange es lebt?! Wenn aber das ein irdischer Vater nicht tut, um wieviel weniger wird das der Vater im Himmel tun, der die ewige, reinste Liebe und Güte ist!" jl.ev06.243,09
Ein weiser Ältester einer Zentralsonne: „Solches wissen wir auch von Gottes Engeln, dass der Herr eher eine ganze Schöpfung zerstören würde, ehe Er ein Kind vollkommen verloren gäbe!" jl.gso2.017,14
Ein römischer Oberrichter, erschüttert durch die höllische Erscheinung seines herrschsüchtigen, grausamen Vaters aus dem Jenseits, fragt: „O Herr und Meister alles Seins und Lebens, wird es denn mit solch einer Seele ewig nimmer besser werden? Wird sie nimmerdar zum Lichte kommen?" Ihn belehrt Jesus mit freundlicher Miene: „Bei Gott sind alle Dinge möglich, wenn sie dem Menschen noch so unmöglich vorkommen. Doch das Wie und Wann wirst du erst dann einsehen, wenn es dir Mein Geist der ewigen Liebe und Wahrheit in deiner Seele verkünden wird." jl.ev09.169,25-26
Der Herr: „Was dereinst mit den in Gottesfeindschaft verharrenden Verdammten nach der Wiederbringung aller Dinge geschehen wird, ist niemandem zu wissen gestattet. Solches weiß auch der höchste Engel nicht. Nur die Gottheit des ewigen Vaters in ihrer Heiligkeit sieht vorher die Schicksale aller Kreatur durch alle Ewigkeiten der Ewigkeiten - jeder nach dem heiligen Willen Gottes Erleuchtete in dieser überaus geheim nisvollen Sache aber erst in künftigen Zeiten!" jl.him2.018