Johannes-Evangelium, Kapitel 18
Verfasser, Quelle, Auftrag, Bedeutung
Textauslegungen durch Links zu Jesu Neuoffenbarungen 'Das große Evangelium Johannes'' durch Jakob Lorber
Bibeltexte nach Lutherbibel
Markierungsbedeutungen (Symbol-Legende)
* = Verweise auf Stellen, die das Umfeld und die Situation der Versentstehung am besten klarstellen
⇒ = Link zum Kontext, wann und wie der betreffende Bibelvers zustande kam, wie der Urtext lautete und Jesus ihn gegebenenenfalls selbst den Jüngern auslegte. Texte aus den Neuoffenbarungen Jesu
Fett-kursiv = Fundstellen verweisen auf spez. Auslegungen Jesu zum betreffenden Bibeltext
Inhaltsübersicht:
Johannes.18-21] Jesu Leiden, Sterben und Auferstehung
Johannes.18-21] Jesu Leiden, Sterben und Auferstehung (Matthäus.26-28; Markus.14-16; Lukas.22-24)
Johannes.18,01-12] Gefangennahme Jesu
Johannes.18,01] Als Jesus solches geredet hatte, ging er hinaus mit seinen Jüngern über den Bach Kidron; da war ein Garten, in den Jesus und seine Jünger gingen. (a =Matthäus.26,30 .36; = Markus.14,26; = Lukas.22,39)
Johannes.18,02] Judas aber, der ihn verriet, kannte den Ort auch, denn Jesus versammelte sich oft a dort mit seinen Jüngern. (a Lukas.21,37)
Johannes.18,03] Als nun Judas die Schar und Knechte von den Hohenpriestern und Pharisäern zu sich genommen hatte, kommt er dahin mit Fackeln, Lampen und mit Waffen.
Johannes.18,04] Da nun Jesus alles wußte, was ihm begegnen sollte, ging er hinaus und sprach zu ihnen: Wen sucht ihr?
Johannes.18,05] Sie antworteten ihm: Jesus von Nazareth. Jesus spricht zu ihnen: Ich bin es! Judas aber, der ihn verriet, stand auch bei ihnen.
Johannes.18,06] Als nun Jesus zu ihnen sagte: Ich bin es!, wichen sie zurück und fielen zu Boden.
Johannes.18,07] Da fragte er sie abermals: Wen sucht ihr? Sie aber sprachen: Jesus von Nazareth.
Johannes.18,08] Jesus antwortete: Ich habe es euch gesagt, daß ich es sei. Sucht ihr mich, so laßt diese gehen!
Johannes.18,09] (Damit das Wort erfüllt würde, das er gesagt hatte: 'Ich habe keinen von denen verloren, die du mir gegeben hast'. a (a Johannes.17,12)
Johannes.18,10] Simon Petrus hatte ein Schwert und zog es und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. Und der Knecht hieß Malchus.
Johannes.18,11] Da sprach Jesus zu Petrus: Steck dein Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir mein Vater gegeben hat? (Matthäus.26,52; Lukas.22,51; Vaterbriefe.447)
Johannes.18,12] Die Schar aber und ihr Oberhauptmann und die Knechte der Juden nahmen Jesus und banden ihn (Matthäus.26,57; Markus.14,53; Lukas.22,54)
Johannes.18,13-14] Verhör vor Hannas und Kaiphas
Johannes.18,13] und führten ihn zuerst zu Hannas; der war der Schwiegervater des Kaiphas, der in jenem Jahr Hoherpriester war.
Johannes.18,14] a Es war aber Kaiphas, der den Juden riet, es wäre gut, daß ein Mensch für das ganze Volk umgebracht würde. b (a Lukas.03,01; Lukas.03,02; b Johannes.11,49; Johannes.11,50)
Johannes.18,15-18] Die erste Verleugnung Jesu durch Petrus
Johannes.18,15] Simon Petrus aber folgte Jesus nach und ein anderer Jünger. Dieser Jünger war dem Hohenpriester bekannt und ging mit Jesus hinein in den Palast des Hohenpriesters. (Matthäus.26,58; Markus.14,54; Lukas.22,54)
Johannes.18,16] Petrus aber stand draußen vor der Tür. Da ging der andere Jünger, der dem Hohenpriester bekannt war, hinaus und redete mit der Türhüterin und führte Petrus hinein.
Johannes.18,17] Da sprach die Magd, die Türhüterin, zu Petrus: Bist du nicht auch einer von den Jüngern dieses Menschen? Er sprach: Ich bin es nicht. (Matthäus.26,69-70; Markus.14,66-68; Lukas.22,56-57)
Johannes.18,18] Es standen aber die Knechte und Diener und hatten ein Kohlenfeuer gemacht, denn es war kalt, und sie wärmten sich. Aber auch Petrus stand bei ihnen und wärmte sich. (Markus.14,67; Lukas.22,56)
Johannes.18,19-24] Das Verhör vor Hohepriester Hannas
Johannes.18,19] Aber der Hohepriester befragte Jesus über seine Jünger und über seine Lehre.
Johannes.18,20] Jesus antwortete ihm: Ich habe frei und öffentlich vor aller Welt geredet. Ich habe allezeit gelehrt in der Schule und im Tempel, wo alle Juden zusammenkommen, und habe nichts im Verborgenen geredet. a (a Johannes.07,14; Johannes.07,26)
Johannes.18,21] Was fragst du mich darüber? Befrage darüber die, die gehört haben, was ich zu ihnen geredet habe. Siehe, jene wissen, was ich gesagt habe.
Johannes.18,22] Als er so redete, gab einer von den Dienern, die dabeistanden, Jesus eine Ohrfeige und sprach: Sollst du dem Hohenpriester so antworten?
Johannes.18,23] Jesus antwortete: Habe ich übel geredet, so beweise, daß es böse ist; habe ich aber recht geredet, was schlägst du mich?
Johannes.18,24] Und Hannas sandte ihn gebunden zu dem Hohenpriester Kaiphas.
Johannes.18,25-27] Die zweite Verleugnung Jesu durch Petrus
Johannes.18,25] Simon Petrus aber stand da und wärmte sich. Da sprachen sie zu ihm: Bist du nicht einer seiner Jünger? Er leugnete aber und sprach: Ich bin es nicht. (Matthäus.26,71-72; Markus.14,69-70; Lukas.22,58)
Johannes.18,26] Spricht einer von den Knechten des Hohenpriesters, ein Freund dessen, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte: Sah ich dich nicht im Garten bei ihm? (Matthäus.26,73; Markus.14,70; Lukas.22,59)
Johannes.18,27] Da leugnete Petrus abermals, und alsbald krähte der Hahn. (Matthäus.26,74-75; Markus.14,71-72; Lukas.22,60-61)
Johannes.18,28-40] Verhör vor Pilatus (Matthäus.27,01-02; Markus.15,01-02; Lukas.23,01; jl.ev11.226)
Johannes.18,28] Da führten sie Jesus von Kaiphas zum Gerichtshaus; und es war frühmorgens. Und sie gingen nicht in das Gerichtshaus, damit sie nicht unrein würden, sondern das Ostermahl essen könnten. (Matthäus.27,01-02; Markus.15,01-02; Lukas.23,01; jl.ev11.073,12)
Johannes.18,29] Da ging Pilatus zu ihnen heraus und sprach: Was für eine Klage bringt ihr gegen diesen Menschen vor?
Johannes.18,30] Sie antworteten und sprachen zu ihm: Wäre dieser nicht ein Übeltäter, wir hätten ihn dir nicht überantwortet.
Johannes.18,31] Da sprach Pilatus zu ihnen: So nehmt ihr ihn hin und a richtet ihn nach eurem Gesetz. Da sprachen die Juden zu ihm: Wir dürfen niemand töten. (a Johannes.19,06; Johannes.19,07)
Johannes.18,32] (Damit das Wort Jesu erfüllt würde, das er gesagt hatte, a als er andeutete, welchen Todes er sterben würde. (a Johannes.12,32; Johannes.12,33; Matthäus.20,19)
Johannes.18,33] Da ging Pilatus wieder hinein ins Gerichtshaus und rief Jesus und sprach zu ihm: Bist du der König der Juden? (Matthäus.27,11; Markus.15,02; Lukas.23,03)
Johannes.18,34] Jesus antwortete: Fragst du das aus dir selbst, oder haben dir es andere über mich gesagt?
Johannes.18,35] Pilatus antwortete: Bin ich ein Jude? Dein Volk und die Hohenpriester haben dich mir überantwortet. Was hast du getan?
Johannes.18,36] Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, meine Diener würden dafür kämpfen, daß ich den Juden nicht überantwortet würde; nun aber ist mein Reich nicht von dieser Welt. (jl.ev09.058,04-07; jl.ev09.139,07; jl.ev10.069,09; jl.ev10.137,09-10; Vaterbriefe.480)
Johannes.18,37] a Da fragte ihn Pilatus: So bist du dennoch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, daß ich die Wahrheit bezeugen soll. b Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme. a (a 1. Timotheus.06,13; b jl.ev02.062,09; jl.ev02.230,11; jl.ev04.023,09; jl.hag2.077,03-04)
Johannes.18,38] Spricht Pilatus zu ihm: Was ist Wahrheit? Und als er das gesagt hatte, ging er wieder hinaus zu den Juden und spricht zu ihnen: Ich finde keine Schuld an ihm. (Lukas.23,04)
Johannes.18,39] Es besteht aber eine Sitte bei euch, daß ich euch einen zum Passafest losgebe; wollt ihr nun, daß ich euch den König der Juden losgebe? (Matthäus.27,15; Markus.15,06; Lukas.23,17)
Johannes.18,40] Da schrieen sie alle wiederum und sprachen: Nicht diesen, sondern Barabbas! Barabbas aber war ein Mörder. (Matthäus.27,16-17; Matthäus.27,20-21; Markus.15,07; Markus.15,11; Lukas.23,18-19)
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