Sintflut
Einschlagender Meteorit als Sintflutursache?
Offenbarungen zur Frühgeschichte durch Jakob Lorber (1800-64)
Löste ein einschlagender Himmelskörper die Sintflutwellen aus? Als mögliche Ursache für die Sintflut wird auch der Einschlag eines Himmelskörpers in ein Meer in Betracht gezogen.
1993 haben sich die Geowissenschaftler Alexander Tollmann und seine Frau Edith Kristan Tollmann in dem Buch 'Und die Sintflut gab es doch' mit der Entstehung der Sintflut befaßt. (s. Literaturbesprechung im Internet: http://doernenburg.alien.de/alternativ/fun/fun03.php#fnverweis1)
Alexander Tollmann ist/war zu dieser Zeit Ordinarius und Vorstand des Wiener Universitätsinstituts für Geologie, Edith Kristan-Tollmann ist Geologin für Mikropaläontologie.
Sie kommen durch umfangreiche Untersuchungen und Vergleiche und anhand vieler wissenschaftlicher Fakten zu dem Schluß, daß vor 9546 Jahren, an einem 23. September gegen 3 Uhr MEZ bei Neumond ein gewaltiger Komet auf die Erde raste. Sie gehen davon aus, daß die Tages- und Monatsangaben stimmen, in der Jahreszahl eine Differenz von wenigen Jahren durchaus möglich sind. Dieser Komet ist nach Tollmann verantwortlich für die Sintflut, möglicherweise für das Aussterben der Mammuts, für viele der ägyptischen Plagen und letztendlich auch für die Abfolge der Schöpfung, wie sie im ersten Buch Mose, der Genesis erzählt wird.
Ohne auf sonstige Details ihres Buches einzugehen, ist zu ihrer These der Sintflutursache anzumerken:
Die Zeitdatierung für diesen (angeblichen Kometeneinschlag) ist 2000 Jahre früher, als die neueren geolog. Funde im Schwarzen Meer den Flutzeitpunkt nahelegen.
Ein Kometeneinschlag in ein Meer vermag zweifellos riesige Flutwellen und katastrophale Zerstörungen zu erzeugen, aber derart aufs Land getriebene Wassermassen verlaufen sich innerhalb weniger Wochen wieder in tiefere Ebenen und haben begrenzte Inlandsfolgen.
Selbst wenn der von Tollmann errechnete Kometeneinschlag stattgefunden haben sollte, würde es sich um eine andere - frühere - regionale Flutkatastrophe handeln, denn auf diese Art kann kein150-tägiger Fluthöchststand über Bergen und ein 220 Tage dauerndes Abfliessen einer Flut erzeugt werden, wie dies als eines der Sintflutmerkmale beschrieben ist.
Eine Kometeneinschlagstheorie kann daher bestenfalls kurzzeitige massive lokale Überschwemmungen an den betroffenen Meeresgestaden und relativ kurzzeitige Inlandüberschwemmungen erklären.
Die biblisch oder in anderen Flutberichten erwähnte Sintflut kann damit keinesfalls hinreichend erklärt werden:
1. Mose 6,5 - 6,22 (= Genesisbuch) Ankündigung der Sinflut, Noahs Erwählung. Bau der Arche
1. Mose.7,1 - 7,21 Die Sintflut
1. Mose.8,1 - 8,22 Das Ende der Sintflut. Noahs Opfer. Verheißung des Herrn
Jene Sintflut-Kriterien und Erklärungen zu ihrer Entstehung, die von der Bibel oder in den Offenbarungen des Propheten Jakob Lorber geschildert werden, erfüllt keine Meteoriteneinschlagstheorie.
In einer numerischen Chronologie versuchte der Autor Gabriel Foco, Wien 1992, allein aus den biblischen Textvorgaben die Zahlenangaben der Bibel zur Chronologie in eine übersichtliche Ordnung zu bringen. Nach seiner Angabe wäre Noah 1556 Jahre nach Adams Erschaffung 500 Jahre alt gewesen. Im 600. Lebensjahr von Noah, also 1656 Jahre nach Adam, habe die Sintflut begonnen.
Sofern die Angaben in Lorbers Werken stimmen, wurde Jesus 4151 Jahre nach Adams Erschaffung (jl.ev08.086,03-06) geboren. Demzufolge hätte also die Sintflut ca. 2495 Jahre v. Chr. stattgefunden.
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