Die Luft
Im Bändchen "Die Fliege" heißt es in Kapitel 9: "Die Luft ist zur Hälfte nichts anderes als ein materieller Leib der in ihr enthaltenen intellektuellen Geister. Die Physiker würden es zwar lieber hören, wenn Ich anstatt ,Geister' 'freie, ungebundene Kräfte' gesetzt hätte, allein, da wir gründlich gehen wollen, so nehmen wir auch statt der Eigenschaft die mit der Eigenschaft behaftete Sache selbst, welche da ist der Geist selbst, oder, da wir es nicht mit einem, sondern mit sehr vielen Geistern zu tun haben, sonach die Geister selbst."
Kapitel 10 setzt fort: "Wie die gesamte Materie ist auch die Luft nichts anderes als ein geistig-materieller und matariell-geistiger Konflikt, und es sind alle diese geistigen Potenzen, je tiefer (in der Atmosphäre) sie liegen, desto ärger, und je höher über den Planeten sie sich aufhalten, desto lieblicher, friedsamer und beständiger."
Und wie alle Dinge desto dichter werden, je näher sie strahlenförmig gegen den gemeinsamen Mittelpunkt (der Erde) rücken, wird auch die Luft desto dichter, je tiefer in einer Gegend der Erde sie ist. "Das Gesamtwesen des Erdkörpers samt der ihn umgebenden Luft, so weit auch diese hinausreicht, ist nichts anderes als eine Gradation der Geister, welche sich in einen solchen Planeten gesetzt haben."
Zur Zusammensetzung der atmosphärischen Luft (jl.erde.020) "aus einer Unzahl von allerlei Luftarten", zur Spiegelwirkung der Oberfläche der Luftatmosphäre (jl.erde.021), "wodurch sich ein jedes Gestirn schon sehr bedeutend groß abbildet...", sowie zur Wirkung des Lichtes auf die Luft ('Erde'. Kapitel 21) als ein einfaches Spezifikum, das je nach der Herkunft des Lichtes je eigener Art ist, siehe die Stichwörter: Atmosphäre (auch Atemluft), das Leuchten, das Licht.
Im 'Großen Evangelium Johannes', Band IV/252 wird in Absatz 8 ff. die Frage "wie wird die Luft der Erde gebildet?" beantwortet wie folgt: "Aus dem innersten Lebensprozeß der Erde! Der Erde Inneres ist voll Luft, und nur das sehr bedeutende Superplus sammelt sich stets in gleichem Maße um die Erde. Damit aber das Innere der Erde gleichfort die Luft erzeuge, so muß darin ein immerwährendes Feuer tätig sein, das sich aus der großen Tätigkeit der inneren Geister erzeugt." "Das Feuer aber könnte ohne die Luft nicht bestehen, und die Luft könnte ohne das Feuer nicht erzeugt werden. Das Feuer ist demnach auch Luft, und die Luft ist auch Feuer. Denn die Flamme ist wahrlich auch nur Luft, deren Geister sich in der größten Tätigkeit befinden, und die Luft in sich ist auch pur Feuer, aber im Zustand der Ruhe ihrer Geister, aus denen sie besteht." -
In jl.ev04.118,03 f. wird der Sauerstoff als "der eigentliche Lebensnährstoff" bezeichnet. "Er ist das Salz der Luft und das Salz des Meeres." "Dieser Stoff ist ursprünglich die eigentliche Seelensubstanz." (Siehe auch Stichwort Sauerstoff.)
Vom "Wesen der Luft" handelt auch Ev. Band VII/70, wo unter anderem gezeigt wird, daß die Luft "alle erdenklichen Stoffe der Materie in sich enthält". Und analog erläutern die "Schöpfungsgeheimnisse" im Text "Luft, Wasser, Erde, Feuer" vom 26. Juni 1571 (Kapitel 8), daß in der den "Erdball umgebenden Luft alle Stoffe in aufgelöstem Zustand enthalten sind, welche zum Bestand der Erde gehören". "Sie liegen dort als Embryonen verschlossen, wie die ersten Urkeime, zur weiteren Ausbildung." Dann wird der große Kreislauf aller Elemente, vom Wasser als der großen Ausgebärerin und von der unterirdischen Verbrennung in die Atmosphäre aufgezeigt, bis wieder alles "der Atmosphäre zurückgegeben ist, um wieder neue Verbindungen einzugehen".
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