Erdbildungsperioden
Im 'Großen Evangelium Johannes', Band VIII sind in den Kapiteln 71 bis 73 die Erdbildungsperioden (Erdzeitalter) in ganzheitlichem Sinne dargestellt, d. h. sowohl im Hinblick auf die jeweiligen klimatischen bzw. kosmischen Gegebenheiten wie auf das geophysikalische und das biologische Geschehen in den Naturreichen.
Die Darstellung beginnt "in den Urzeiten, als die Erde nur so weit gediehen war, daß sich über ihren Gewässern nur einige größere und kleinere Inseln erhoben, die mit dem Meerschlamme bedeckt waren". Dabei wird deutlich, wie diese sich ablösenden "Erdbildungsabschnitte" zum allmählichen "Vollreifwerden" unseres Weltkörpers führten. Die einzelnen Hauptbildungsperioden waren getrennt durch "eine Menge auch sehr stürmischer Zwischenperioden" mit dem Untergang des Vorherigen und der Neubildung auf einer von Mal zu Mal differenzierteren und fruchtbareren Grundsubstanz.
"Die erste Periode oder der erste Abschnitt der Erdbefruchtung in der noch allerrohesten und unkultiviertesten Art geht nach sehr vielen tausendmal tausend Jahren, wie sie nun auf dieser Erde gerechnet werden, unter; denn damals gab es für diese Erde noch keine bestimmten Jahreszeiten, und die schon da waren, die dauerten ein wenig länger als die nunmaligen."
In der zweiten Erdbildungsperiode erzeugten die kleineren Pflanzen und auch "gar riesige Bäume" "teilweise schon Samen und konnten sich fortpflanzen; doch der größere Teil wuchs immer noch den Pilzen gleich aus dem fruchtschwangeren Boden ...und die Tiere entstanden aus Eiern".
In den folgenden Perioden wurden ... die Länderteile um vieles größer, die Vegetation wurde abermals auch um vieles üppiger..."
"In der fünften Periode entstehen die meisten und höchsten Berge der Erdbildungsperioden Erde" ... und "mit dem Beginn dieser Periode wird die Erde auch in eine geordnete Umbahnung um die Sonne gebracht".. obschon noch unter allerlei Veränderungen, weil die Schwankungen der Erdpole noch immer bedeutend sind ...".
Ebenfalls "am Beginn dieser fünften Periode hatte die Erde auch den Mond zu ihrem Begleiter und Regulator ihrer Bewegung um die Sonne und um Ihre eigene Achse bekommen...".
"In dieser Periode, in der sich schon ein bleibendes Festland gebildet hat, beginnen die regelmäßigen Meeresströmungen von 14000 zu 14000 Erdenjahren. Durch diese wird nach und nach einmal die südliche Erdhälfte und darauf wieder die nördliche von dem Meere überschwemmt zur weiteren Fruchterdbildung, wobei stets andere Schichten der Erde zur Durchgärung gelangen."
Und in dieser fünften Periode erscheinen endlich auch die ersten "Vormenschen" (siehe auch Stichwort Voradamiten).
Zur Notwendigkeit der so überaus langen Dauer des Vollreifungsprozesses eines Weltkörpers wird in Kapitel 73, Absatz 8 gesagt: "Es ist nicht hinreichend, daß eine Welt nur als übergroßer Klumpen von Steinen, Erde und Wasser im großen Ätherraume sich befindet. Denn ein solcher Klumpen wäre völlig tot und es könnte auf ihm nichts wachsen und leben; eine Welt aber, die Lebende tragen und ernähren soll, muß zuvor selbst lebend werden. Dazu aber gehört, daß sie zuvor unter allerlei einflüssen und Prozessen innerlich gleich einem großen Tiere organisch völlig ausgebildet ist." (Siehe Erde [funktionell].)
In der "Haushaltung Gottes", Band II, Kapitel 7,16 wird im Zusammenhang mit der Erklärung der Metallbildung im Erdinneren (siehe Stichwort Metalle) ebenfalls der oben bereits angeführte "Wechselstand der Erdgewässer" in Perioden von (an dieser Stelle wörtlich) "13555 Jahren" erwähnt, wobei "das Steigen und Fallen so langsam vor sich geht, daß dasselbe nur von tausend zu tausend Jahren erst einen bemerkbaren Unterschied gibt".
Auch Band V, Kapitel 198 des 'Großen Evangelium Johannes' enthält einen Überblick über die Urgeschichte der Lebewesen der Erde, wobei sich die ersten Geschlechter der "geschöpflichen Menschen" (Voradamiten) "gewöhnlich von 7000 zu 7000 Jahren, ganz sicher aber von 14000 bis zu wieder 14000 Jahren" (entsprechend den Meereswechselperioden) ablösten, und stets folgte "ein um etwas vollkommeneres Geschlecht auf das frühere minder vollkommene".
Nur die Fliege "ist noch zur Stunde dieselbe und wird es auch fortan bleiben". (Siehe auch Stichwort Fliege.)
Der Band 'Die natürliche Sonne' bringt im 1. Kapitel einen Überblick über die im Verlaufe der Erdbildungsperioden bereits wieder "aus dem Dasein getretenen" Pflanzen, darunter auch "Urriesenbäume, deren Holz noch als schwarze Steinkohle aufgefunden wird", und Tiergattungen, "wie z. B. das Mamelhud und eine große Menge großer, beflügelter Amphibien...", und "mehrere große Vogelgattungen und nicht minder viele Fische, deren Formen manchmal in den Steinen noch gut erhalten zum Vorschein kommen...".
Aber alle diese Veränderungen gehen sehr langsam vor sich, und die ihnen nachfolgenden Formen weichen nicht allzusehr von den vorherigen ab.
In einem anderen Zusammenhang bringt auch Band 7, Kapitel 115, Vers 13 einen Hinweis auf die Meereswanderung: "Das große Meer wird von so ungefähr 14000 zu wieder 14000 Jahren vom Süden der Erde bis zum Norden derselben und ebenso wieder zurück geschoben." "Bei solch einer Gelegenheit werden dann schon wieder eine Menge jetzt noch unreifer und unwohnlicher Stellen der Nordhälfte der Erde für künftige Menschen-Generationen reif und wohnlich werden."
Daß diese 'Umwandlungsperioden' auf unserer Erde mit dem Umlauf unserer Sonne - und somit auch aller Ihrer Planeten - um den Sirius in rund 28000 Jahren zusammenhängen, geht aus mehreren Stellen der Neuoffenbarungs-Schriften klar hervor.
Jakob Lorber | Werke Lorbers | EBooks - Lorber-Themenbearbeitungen