Giftpflanzen (auch Gift-Minerale und -Tiere)
In jl.ev04.158 wird das Wesen des Giftes in Mineralen, Pflanzen, Tieren und auch im Menschen erläutert: Um der "freitätigen Sichselbstbestimmung" wegen ist den Geistgeschöpfen und Menschen die Wahl zwischen Gut und Böse ermöglicht und der Reiz zur Widerordnung in sie gelegt. Dieser "Reiz zur Widerordnung" entstammt also, wie die "ordnungsmäßigen Gedanken und Gefühle", dem "Urborn", aus welchem die ganze materielle Schöpfung hervorging. Diese Widerordnungs-Impulse können sich in der negativen Sphäre der "feuerzüngigen Intelligenzurgestaltung" ergreifen und eine eigene Wesensreihe bilden. (Siehe dazu auch Stichwort Seelensubstanz.)
In jl.ev05.089 wird dargetan, daß aber "selbst die giftigsten Pflanzen und Tiere ihren großen Segen für diese Erde haben, denn sie saugen den bösen Giftstoff aus der Luft an sich; ihre Natur ist so eingerichtet, daß ihnen das Gift, das in den ganz ungegorenen Naturlebensgeistern besteht, keinen Naturlebensschaden bringen kann".
Der umgekehrte Fall der Entgiftung der Erde wird in jl.ev07.115 besprochen. Zu einem "in Indien auf einer großen Insel und in einigen Küstentälern" vorkommenden äußerst giftigen Gesträuch, dessen Ausdünstung für den Menschen tödlich ist, wird erläutert, daß diese Gegenden für die Bewohnbarkeit durch den Menschen "noch lange nicht reif sind, weil unter ihnen noch roher Elemente Kräfte walten, und die angezeigten Gesträuche dazu da sind, um das aus den Tiefen der Erde ausdünstende Gift in sich aufzunehmen, damit es nicht andere und weitere Länderstrecken vergifte und unbewohnbar mache".
Zurück zum oben bereits kurz erwähnten geistigen Ursprung des Giftes, jetzt in seinem sich gleichsam konkretisierenden Stadium, führt die Stelle in "Robert Blum", Band II/262 (Absatz 7 und 8), wo an sich vom Licht die Rede ist, und wo es heißt: "Es erzeugt das Licht, wenn es sich sehr potenziert, eine Wärme; aber das ist keine gute, sondern eine böse Wärme, die nicht belebt, sondern tötet. Nur das Licht, dessen Grund (Ursache) die Wärme ist, ist gut, und die Wärme, die aus solchem Lichte strömt, ist gut und belebend. Alle reißenden und giftigen Tiere und Pflanzen sind (substantiell) Produkte des puren Lichtes und dessen nach außen wirkender Wärme. Diese ist böse und bewirkt Böses." (Siehe dazu auch Stichwort: das Licht.)
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