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Kapitelinhalt 262. Kapitel: Wander-Geister aus dem Sternbild des Hasen. Licht und Liebe und ihre verschiedenen gearteten Wirkungen.

Originaltext 1. Auflage 1898 durch Project True-blue Jakob Lorber

Text nach 2. Auflage 1929 Lorber-Verlag
Versnummerierung nach 3. Aufl. 1963, Lorber-Verlag

01] „Wie gefällt dir aber die große Menge von Geistern besserer Art, die uns heute schon am frühesten Morgen der Erde haben in großen Schaaren zu besuchen angefangen, im Grunde nichts verlangten, sondern uns blos nur so eine stumme Aufwartung machten, sich hernach gegen Abend hinzogen, und auf dem Berge Plabutsch über dem Murstrome eine kurze Ruhe nahmen?"

02] Sagt Robert: „Das waren für mich ganz fremde Wesen. Sie sahen wohl wie Menschen aus, aber sonst kalt und beinahe alles Gefühles bar. HErr! Was waren sie denn? und was hatte sie eigentlich hieher geführt?"


03] Sage Ich: "Das waren Geister aus einem andern Planeten, und zwar nicht eines Planeten dieser vor uns stehenden Erdsonne, sondern einer ganz weit entfernten, die sich im Sternbilde des sogenannten Hasen befindet. Von jener Sonne der nächste nicht unansehnlich große Planet, von ihr beinahe eben so weit entfernt, als der Merkur von der Sonne dieser Erde, ist dieser Geister Geburtswelt. Wer diese Sonne näher kennen will, der lasse sich das Sternbild des Hasen weisen. In dessen linkem Ohre wird er einen ganz kleinen Stern kaum fünfter Größe entdecken. Das ist dieselbe Sonne, von deren nächststehenden Planeten diese Geister her sind. Es sind Wandergeister, deren größte Seligkeit darin besteht, stets auf der Wanderschaft zu sein, aber so sie zu dieser Erde kommen, was aber nur selten der Fall ist, so nehmen sie Ruhe, und suchen Bekanntschaft mit Meinen Kindern zu machen.

04] Manchmal geschieht es, daß sogar Manche sich hier wieder inkarniren lassen, aber dann in der Anwartschaft, daß sie Meine Kinder würden, gleichen sie den neugefangenen Vögeln im Käfige; sie haben keine Rast und keine Ruhe. Es ist ihnen beinahe unmöglich, bei irgend etwas zu bleiben. Reisen und Wandern ist ihre größte Lust; wird ihnen diese durch was immer beschränkt, da sind sie dann sogleich sehr unglücklich. Daher ist auch bei ihrem Erscheinen auf dieser Erde selten ein anderer Grund vorhanden, als der dir nun bekannt gegebene; nur dießmal sind sie durch eine dumpfe Ahnung, als sei Ich hier, hieher getrieben worden. Von großer Ferne schon merkten die Weiseren unter ihnen Meine Gegenwart, und sind daher hieher geeilt, um Mir die Aufwartung zu machen. - Darin besteht aber auch all ihr Gottesdienst, daß sie zu gewissen Zeiten Gott dem HErrn ihre Aufwartung und ihre Komplimente machen, und Ihm bei solcher Gelegenheit einige sehr gezierte Lobesworte vorsagen. Im Reiche des Lichtes ist der Botendienst derjenige, der ihnen am meisten zusagt. Nun weißt du, was das für Wesen sind, und was sie hier wollten."

05] Spricht Robert: „Ja, HErr und Vater! Aber merkwürdig ist das Zusamentreffen der Unruhe dieser Geister mit der Unruhe ebendesselben Erdthieres, mit dessen eben keinen Helden bezeichnenden Namen dieß Sternenbild benamset wird. - Das sind also, wie man sagt, so rechte „Springinsfelde." Einige Gestalten unter ihnen waren aber gar nicht übel; ob es aber weibliche oder männliche waren, das habe ich nicht beurtheilen können; denn wahrlich, sie sahen einander doch Alle so ähnlich, wie auf der Erde, dieser unserer Leibesmutter, die Sperlinge. Sehen denn auf anderen Weltkörpern die Menschen einander eben so ähnlich, wie diese Geister sich ähnlich sehen, oder gibt es auch bei ihnen formelle Unterschiede?"

06] Sage Ich: „Geister aus den Sfären der puren Weisheit sehen sich einander stets so ähnlich wie ein Auge dem andern, denn ihr Urbestandelement ist ja nur das Licht, das sich mit höchst wenigen Färbungsverschiedenheiten in Allem vollends gleich ist. - Wie aber das pure Licht sich überall sehr ähnlich ist, so sind und sehen sich auch seine Produkte gleich. Nur die Liebe macht das endlos Mannigfache in den Formen aus; das Licht aber nur das höchst Einförmige. Siehe an auf dieser Erde den Schnee; der ist ein Produkt des puren Lichtes; eine Flocke ist wie die andere, nur so sich viele aneinanderhängen, wird oft eine größer als die andere, und selbst das geschieht nur dann, wenn zwischen solchen kalten Lichtproduktionen etwas von irgend einer der Liebe verwandten Wärme vorhanden ist. Mangelt diese sehr oder ganz, da fallen lauter Flockensternlein von ganz gleicher Größe und Gestalt zur Erde. Also wird auch das Eis stets eine und dieselbe Grundform annehmen, weil dabei blos nur das kalte Licht als Schöpfer thätig ist;

07] und so ist Alles, das da mehr dem puren Lichte verwandt ist, in seiner Form und Beschaffenheit einförmig: nur das, was mehr und mehr von der der Liebe verwandten Wärme in sich birgt, wird mannigfaltiger und verschiedener in der Form. Es erzeugt freilich wohl auch das Licht, so es sich sehr potenzirt, eine Wärme, aber das ist keine gute, sondern eine böse Wärme, die nicht belebt, sondern tödet. Nur das Licht, dessen Grund die Wärme ist, ist gut; und die Wärme, die dann aus dem Lichte strömt, ist gut und belebend.

08] Alle reißenden Thiere und giftigen Thiere und Pflanzen sind Produkte des puren Lichtes und dessen nach außen wirkender Wärme, die böse ist, und Böses bewirkt, bei Allem, das da nicht neu gezeugt ist von der Liebe, und deren nach innen wirkendem Lichte. Aber bei den Wesen der Liebe wird solches Licht dann auch wieder in Gutes verkehrt, und nimmt dadurch seine Urbeschaffenheit wieder an.

09] Aus dieser Erläuterung kannst du nun leicht ersehen und erkennen, warum diese Geister sich einander wie die Sperlinge gleich sehen. Sie sind aber sehr bescheiden, und ihr Verlangen ist nur fort und fort zu wandern, was da auch entsprechend dem beständigen Fortschreiten des puren Lichtes gleicht. Wie das Licht keine Ruhe hat, sondern in die unendlichen Räume weiter und weiter wandert, also auch seine Geschöpfe. Es sind aber von Mir solchem Bemühen wohl auch Grenzen gesetzt; wo es dann heißt: „Bis hieher und nicht weiter!" aber da gibt es dann freilich oft sehr gewaltige Kämpfe ab, bis solche Wesen zur Ruhe gebracht werden. Und nun gut von dem! Diese Geister sind nun abgezogen, und es kommen schon wieder Legionen Anderer her.

10] Heute als am Montag der Erde aber werden wir eben nicht viel vornehmen. Auch ist mit diesen Geistern eben nicht viel zu machen, da sie noch sehr kühler Art sind; nur am Abende werden wir etwas Wärme unter sie lassen, und sie werden sich dann unter heiterem Himmel wie ein leichter Thauregen auf die Fläche der Erde demüthig niederlagern, und uns die Ehre geben. - Morgen als am Dienstag werden drei Bischöfe dieser Stadt uns besuchen; da wird es ein bischen feurig hergehen, aber erst gegen Abend."

01] Rede Ich: "Wie gefällt dir aber die große Menge von Geistern besserer Art, die uns heute schon am frühesten Morgen in großen Scharen haben zu besuchen angefangen, im Grunde nichts verlangten, sondern uns bloß nur so eine stumme Aufwartung machten, sich hernach gegen Abend hinzogen und aus dem Berge Plabutsch über dem Murstrome eine kurze Ruhe nahmen?"

02] Sagt Robert: "Das waren für mich ganz fremde Wesen. Sie sahen wohl wie Menschen aus, schienen aber sonst kalt und beinahe alles Gefühles bar. - Herr! Was waren sie denn und was hatte sie eigentlich hieher geführt?"

03] Sage Ich: "Das waren Geister aus einem andern Planeten, und zwar nicht eines Planeten dieser vor uns stehenden Erdsonne, sondern einer ganz weit entfernten, die sich im Sternbilde des sogenannten Hasen befindet. Von jener Sonne der nächste nicht unansehnlich große Planet (von ihr beinahe ebensoweit entfernt wie der Merkur von der Sonne dieser Erde) ist dieser Geister Geburtswelt. Wer diese Sonne näher kennen will, der lasse sich das Sternbild des Hasen weisen. In dessen linkem Ohre wird er einen ganz kleinen Stern, kaum fünfter Größe, entdecken; das ist dieselbe Sonne, von deren nächststehendem Planeten diese Geister her sind. Es sind Wandergeister, deren größte Seligkeit darin besteht, stets auf der Wanderschaft zu sein. So sie aber zu dieser Erde kommen, was freilich nur selten der Fall ist, so nehmen sie Ruhe und suchen Bekanntschaft mit Meinen Kindern zu machen.

04] Manchmal geschieht es, daß manche sich hier sogar wieder inkarnieren lassen. Aber in der Anwartschaft, daß sie Meine Kinder würden, gleichen sie dann den neugefangenen Vögeln im Käfige. Sie haben keine Rast und keine Ruhe. Es ist ihnen beinahe unmöglich, bei irgend etwas zu bleiben. Reisen und Wandern ist ihre größte Lust. Wird ihnen diese durch irgend etwas beschränkt, so sind sie dann sogleich sehr unglücklich. Daher ist auch bei ihrem Erscheinen auf dieser Erde selten ein anderer Grund vorhanden, als der dir nun bekanntgegebene; nur diesmal sind sie durch eine dumpfe Ahnung, als sei Ich hier, hieher getrieben worden. Von großer Ferne schon merkten die Weiseren unter ihnen Meine Gegenwart und sind daher hieher geeilt, um Mir die Aufwartung zu machen. - Darin besteht aber auch all ihr Gottesdienst, daß sie zu gewissen Zeiten Gott dem Herrn ihre Aufwartung und ihre Komplimente machen und Ihm bei solcher Gelegenheit einige sehr gezierte Lobesworte vorsagen. Im Reiche des Lichtes ist der Botendienst derjenige, der ihnen am meisten zusagt. - Nun weißt du, was das für Wesen sind und was sie hier wollten."

05] Spricht Robert: "Ja, Herr und Vater! Aber merkwürdig ist das Zusammentreffen der Unruhe dieser Geister mit der Unruhe ebendesselben Erdtieres, mit dessen gerade keinen Helden bezeichnenden Namen dies Sternenbild benamset wird. Das sind also, wie man sagt, so rechte ,Springinsfelde'! - Einige Gestalten unter ihnen waren aber gar nicht übel. Ob es aber weibliche oder männliche waren, das habe ich nicht beurteilen können. Denn wahrlich, sie sahen einander doch alle so ähnlich wie auf dieser unserer Mutter Erde die Sperlinge. Sehen sich denn auf anderen Weltkörpern die Menschen einander ebenso ähnlich wie diese Geister, oder gibt es auch bei ihnen formelle Unterschiede?"

06] Sage Ich: "Geister aus den Sphären der puren Weisheit sehen sich einander stets so ähnlich wie ein Auge dem andern, denn ihr Urbestandelement ist ja nur das Licht, das sich mit höchst wenigen Färbungsverschiedenheiten in allem völlig gleich ist. - Wie aber das pure Licht sich überall sehr ähnlich ist, so sind und sehen sich auch seine Produkte gleich. Nur die Liebe macht das endlos Mannigfache in den Formen aus; das Licht aber nur das höchst Einförmige. Siehe auf dieser Erde den Schnee! Dieser ist ein Produkt des puren Lichtes. Eine Flocke ist wie die andere. Nur so sich viele aneinanderhängen, wird oft eine größer als die andere. Und selbst das geschieht nur dann, wenn zwischen solchen kalten Lichtprodukten etwas von irgendeiner der Liebe verwandten Wärme vorhanden ist, mangelt diese sehr oder ganz, da fallen lauter Flockensternlein von ganz gleicher Größe und Gestalt zur Erde. Also wird auch das Eis stets eine und dieselbe Grundform annehmen, weil dabei bloß nur das kalte Licht als Schöpfer tätig ist.

07] Und so ist alles, was da mehr dem puren Lichte verwandt ist, in seiner Form und Beschaffenheit einförmig; nur das, was mehr und mehr von der Liebe verwandten Wärme in sich birgt, wird mannigfaltiger und verschiedener in der Form. - Es erzeugt freilich wohl auch das Licht (an sich), so es sich sehr potenziert, eine Wärme; aber das ist keine gute, sondern eine böse Wärme, die nicht belebt, sondern tötet. Nur das Licht, dessen Grund die Wärme ist, ist gut: und die Wärme, die aus solchem Licht strömt, ist gut und belebend.

08] Alle reißenden Tiere und giftigen Tiere und Pflanzen sind Produkte des puren Lichtes und dessen nach außen wirkende Wärme, die böse ist und Böses bewirkt bei allem, das da nicht neu gezeugt ist von der Liebe und deren nach innen wirkendem Lichte. Aber bei den Wesen der Liebe wird solches Licht dann auch wieder in Gutes verkehrt und nimmt dadurch seine Urbeschaffenheit wieder an.

09] Aus dieser Erläuterung kannst du nun leicht ersehen und erkennen, warum diese Geister sich einander wie die Sperlinge gleichsehen. Sie sind aber sehr bescheiden, und ihr Verlangen ist nur, fort und fort zu wandern, was da auch entsprechend dem beständigen Fortschreiten des puren Lichtes gleicht. Wie das Licht keine Ruhe hat, sondern in die unendlichen Räume weiter und weiter wandert, also auch seine Geschöpfe. - Es sind aber von Mir solchem Bemühen wohl auch Grenzen gesetzt, wo es dann heißt: "Bis hieher und nicht weiter!" Da gibt es dann aber freilich oft sehr gewaltige Kämpfe, bis solche Wesen zur Ruhe gebracht werden. - Und nun gut von dem! Diese Geister sind nun abgezogen und es kommen schon wieder Legionen anderer her.

10] Heute, als am Montag der Erde, aber werden wir eben nicht viel vornehmen. Auch ist mit diesen Geistern nicht viel zu machen, da sie noch sehr kühler Art sind. Nur am Abende werden wir etwas Wärme unter sie lassen, und sie werden sich dann unter heiterem Himmel wie ein leichter Tauregen auf die Fläche der Erde demütig niederlagern und uns die Ehre geben. - Morgen, als am Dienstag, werden drei Bischöfe dieser Stadt uns besuchen. Da wird es ein bißchen feurig hergehen, aber erst gegen Abend."

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