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Spiritismus, Spiritualismus

Echte und falsche Propheten

Pauschalablehnung des Spiritismus in christlichen Kreisen


Inhaltsübersicht:


Undifferenzierte, verengte kirchl. Sichtweise des Spiritismus

In vielen christlichen Kreisen wird zwar die Möglichkeit der Kommunikation mit Geistwesen als Faktum bejaht, jede Form von Spiritismus undifferenziert als 'Kontakt mit Toten' jedoch meist strikte abgelehnt.

Es existieren viele verengte und teils falsche Vorstellungen über die Berechtigung der Anwendung seelisch-geistiger Gaben. Das Anrufen bzw. Befragen oder Kontakt mit 'Toten' wird meist gleichgesetzt mit allen verstorbenen Geistwesen. Nicht berücksichtigt wird dabei, daß wir Menschen durch unsere unsterbliche Seele und den unsterblichen Geist auch schon zu Erdenzeiten zu den Geistwesen gehören!

Weil 'Spiritismus' oft in verengtem Sinne als verbotener 'Verkehr mit Toten' nicht vom 'Spiritualismus' als erlaubtem Verkehr mit höheren Geistwesen bzw. vom Befragen Gottes unterschieden wird, ist der Begriff 'Spiritismus' in christlichen Kreisen meist sehr verengt gebraucht und mit Vorurteilen behaftet.

Dabei ist das eigentliche Anliegen dieser christlichen Kreise m.E. absolut im Kern berechtigt, weil es Gläubige vor Schäden durch Einwirkungen der gottwidrigen Geisterwelt schützen soll. Wenn aber durch eine undifferenzierte Sichtweise von Geistwesen auch geistig-seelische Gaben, die anlagemäßig bei jedem Menschen vorhanden sind, diffamiert und dämonisiert werden, wird das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Eine unnötige Polarisierung schadet immer allen Betroffenen.

Die Frage nach der Erlaubtheit oder Unerlaubtheit solcher Kommunikation in die geistige Welt sollte freilich wegen ihrer weitreichenden und erheblichen Konsequenzen gestellt, aber dann anhand von Fakten objektiv und undogmatisch beantwortet werden. Man tut niemandem etwas Gutes an, bei dieser wichtigen Frage pauschal und undifferenziert Vorurteile zu produzieren und jeden Kontakt mit Geistwesen als verboten zu tabuisieren.

Sonstige Gründe der Abwehr des Spiritismus

Freilich gibt es durchaus berechtigte Gründe, dem Spiritismus und Kundgaben aus der geistigen Welt oder neuen göttlichen Offenbarungen kritisch gegenüber zu stehen.

Die teils sehr unterschiedliche Qualität der Kundgaben verdunkelt den positiven Hauptzweck des Spiritismus und macht ihn verdächtig. (jl.FBot.063,06b, +Swedenborg 11.11.1885)

Auch falsche Motive und Verwendungen tragen ihren Anteil dazu bei. "Spiritismus wird jetzt noch mehr zum Aufsehenmachen benützt, und um Interesse zu erzielen für Gewinn; darum wundert euch nicht, wenn viele, welche es redlich meinen, und deshalb fest an der Kirchenlehre hängen, ohne jede Prüfung denselben zu unterdrücken suchen." (jl.FBot.072,01a)

Offene Grundhaltung ist nötig

Wer aus Angst, oder wegen mangelhaften Kenntnissen der Vor- und Nachteile, der Chancen und Risiken des Kontaktes mit Geistwesen der Beschäftigung damit ausweicht, bringt sich selbst um viele wichtige Erkenntnisse und Erfahrungen - und sei es auch aus neg. Erfahrungen.

"Man sollte keine Erscheinung aus dem Gebiet der Lebenskraft verwerfen, sonst wäre man ein 'Feind der eigenen Seele, ohne es zu wissen'" (jl.FBot.018,04a)


Anhang: Originalzitate

Literaturquellen. Verwendete Abkürzungen:

  • KN.MS. = Karl Nowotny: 'Mediales Schriften', 6 Bände

  • jl.FBot. = Jakob Lorber: aus 'Frohe Botschaft' (Nr. 25 der Neu-Salems-Schriften)


(jl.FBot.063,06b, +Swedenborg 11.11.1885) "Es (gibt) leider bei den verschiedenen Werkzeugen auch verschiedene Kundgebungen, je nach dem Grade ihrer inneren Individualität, und darum wird der Hauptzweck des Spiritismus oft etwas verdunkelt und verdächtigt. "

(jl.FBot.018,04a) Jesus: "Niemand verwerfe daher was immer für eine Erscheinung aus dem Gebiete der Lebenskraft, sondern lasse sich von Sachkundigen darüber belehren, sonst ist er ein Feind des Lebens seiner eigenen Seele, ohne zu wissen, daß und wie er ein solcher ist."


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