Sind geistig Wiedergeborene äußerlich oder durch PSI-Gaben erkennbar?

Antworten auf Lebensrätsel aus den prophetischen Werken Jakob Lorbers


Inhaltsübersicht:


Soll man nach Wundergaben streben?

Die seelisch-geistige Vollendung (= geistige Wiedergeburt) soll nicht erstrebt werden, um bestimmte Nutzwirkungen - wie z.B. Sensitivität, Medialität, Gabe zum Heilen, Weissagen, 'Worte der Erkenntnis', 'prophetische Worte', Zeichen und Wunder wirken etc. - zu erreichen.

jl.Erde.070,24) "Wer ... die Wiedergeburt erreichen möchte wegen wie immer gearteter kenntlicher Wundereigenschaften, der darf versichert sein, daß ihm diesseits solche Gnade nicht zuteil wird; denn das hieße buchstäblich die alleredelsten Perlen den Schweinen zum Futter vorwerfen."

Egoistische Motive behindern die Wiedergeburt. Daher erhalten jene, die Geistesgaben mit aller Macht anstreben, Hilfe dabei zwar aus der Hölle, aber nicht von Engeln, die sich genau an die göttl. Ordnung halten.

Welche Haupteigenschaften weisen Wiedergeborene auf?

Bestimmte Einstellungen und Charakterzüge lassen einen unauffälligen Wiedergeborenen erkennen:

jl.Erde.070,25) Liebe zu Mir (Jesus), große Herzensgüte, Liebe zu allen Menschen, das ist in einem Bündel beisammen das richtige Zeichen der Wiedergeburt; wo aber dieses fehlt, und wo die Demut noch nicht für jeden Stoß stark genug ist, da nützen weder Heiligenschein, noch Kutte, noch Geistervisionen etwas, und alle dergleichen Menschen sind dem Reiche Gottes oft ferner als manche andere mit einem sehr weltlich aussehenden Gesichte; denn, wie gesagt, das Reich Gottes kommt nie mit äußerem Schaugepränge, sondern lediglich inwendig, in aller Stille und Unbeachtetheit, in des Menschen Herz."

Geistervisionen und sonstige PSI-Gaben stammen meist aus der Besessenheit durch höllische Geistwesen. Diese tarnen sich aber meist als Lichtgestalten, z.B. als 'Hl. Geist' und reden auch entsprechend pseudo-fromm. Die meisten Medien (Astrologen, Wahrsager, Kartenleger, Pendler, Rutengänger, Hellsichtigen, Hellhörigen, Hellfühligen, Schreibmedien etc.) bekommen ihre Fähigkeiten durch Einwirken von Höllengeistern, nicht von Engeln. Ihr Lebensstil, ihre Praktiken, Verhalten und Charaktereigenschaften (Habgier, Herrschsucht, Besserwisserei, Unduldsamkeit, Sinnlichkeit, Rauchen, Alkohol etc. sind oft zu erkennen) lassen dies an sich unschwer erkennen.

Können Wiedergeborene jederzeit Wunder wirken oder weissagen?

Zwar können seelisch und geistig vollendete Menschen im Not- und Bedarfsfalle auch jede Art von Wunder wirken, sofern dies Jesu Wille ist und seiner Ordnung entspricht, aber es gilt dennoch Jesu Hinweis: jl.Erde.070,09) "Ihr müsset euch unter einem wiedergeborenen Menschen auch nicht irgendeinen permanenten (dauernden) Wundertäter in allen Dingen vorstellen."

Alle Arten von Geistesgaben, z.B. Weissagung, entfalten sich auch im Wiedergeborenen nur, wenn er die göttl. Ordnung dabei beachtet: jl.Erde.070,17) "Wenn Ich... die Worte dem Wiedergeborenen ins Herz und auf die Zunge lege, so wird er weissagen; sonst aber wird er reden wie jeder andere Mensch. Desgleichen verhält es sich auch mit den übrigen Gaben, wie schon früher bemerkt.

Weil die geistige Wiedergeburt innerlich erfolgt, sind äußere Wirkungen auch nur im Bedarfsfalle zu erkennen: jl.Erde.070,15) "Desgleichen sind auch die übrigen Zeichen der Wiedergeburt bloß nur inwendig im Menschen und werden äußerlich nur dann ersichtlich, wenn es vonnöten ist.

Ist die Wiedergeburt jederzeit äusserlich erkennbar oder treten die besonderen Geistesgaben nur im Bedarfsfalle in Erscheinung?

Wirklich geistig Wiedergeborene besitzen im Bedarfsfalle allerdings alle Geistesgaben, die gerade erforderlich sind. Sie decken den ganzen Bereich der bekannten paranormalen Phänomene ab. Während Magier, Zauberer, Hexen und Schamanen mit Höllenhilfe mehr oder weniger jederzeit ihre Zeichen vorführen und nach eigenen Gutdünken anwenden und z.B. in verdecktester Form vor allem mit Dämonenhilfe heilen, gelten für echte Geistesgaben bei Wiedergeborenen klare Anwendungsregeln:

jl.erde.070,15] "Desgleichen sind auch die übrigen Zeichen der Wiedergeburt bloß nur inwendig im Menschen und werden äußerlich nur dann ersichtlich, wenn es vonnöten ist.

16] Wer die Gabe der Weissagung hat, hat sie nur dann, wenn er sie braucht, und wenn er allezeit Mich zuvor darum bittet; denn niemand kann weissagen - denn Ich allein.

17] Wenn Ich dann die Worte dem Wiedergeborenen ins Herz und auf die Zunge lege, so wird er weissagen; sonst aber wird er reden wie jeder andere Mensch. Desgleichen verhält es sich auch mit den übrigen Gaben, wie schon früher bemerkt.

18] Aus dem allem geht aber auch hervor, daß das Reich Gottes eben nicht so schwer zu finden und zur Wiedergeburt auch eben nicht so schwer zu gelangen ist, als so mancher glaubt oder wenigstens der Meinung ist."

Egal, welche Geistesgaben ein Wiedergeborener hat, so darf und kann er sie nur dann einsetzen, wenn es nötig ist, er innerlich dazu die Erlaubnis bzw. Aufforderung erhält und eigens Jesus darum bittet. Ohne Bitt-Gebet, das nur an Jesus gerichtet sein soll, geschieht nichts. Dies ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu den magischen 'Wundern' oder sog. PSI-Phänomenen. Demütiges Gebet zu Gott = Jesus ist dort aus vielen Gründen nicht zu finden.

Müssen auch Wiedergeborene Gott um Gnaden bitten?

Auch Wiedergeborene können mit ihren Geistesgaben nicht beliebig machen, was sie wollen, sondern müssen Gott = Jesus eigens um Hilfe bitten: jl.Erde.070,08) "Das wird wohl jedermann einsehen, daß Ich niemanden gewisserart zum Spaßmachen Meine Gnade erteilen werde; denn der Wiedergeborene, und wenn er das Reich schon zehnmal gefunden hätte, muß so gut wie jeder andere zu Mir kommen, wenn er irgend etwas haben will, so wie auch Ich Selbst, als Ich im Fleische auf der Erde wandelte, nicht tun konnte und durfte, was Ich wollte, sondern was Der wollte, der Mich gesandt hat. Dieser war zwar in Mir, wie Ich in Ihm; aber Er war der Geist Gottes als Vater von Ewigkeit, Ich aber war und bin dessen Seele. Diese besitzt zwar ihre eigene Erkenntnis und Fähigkeit, als die höchste Seele und die vollendetste Seele aller Seelen; aber dennoch durfte diese Seele nicht tun, was sie wollte, sondern nur, was Der wollte, von dem sie ausgegangen ist. Wollte die Seele auch den letzten bittern Kelch zur Seite schieben, so wollte aber solches dennoch nicht Der, der in Mir war; darum tat demnach Meine Seele auch das, was Der wollte, der in Mir war."


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