Abgötterei durch (Altar)Reliquien

Neuoffenbarungen Jesu durch Jakob Lorber


Inhaltsübersicht:


Jeder feststehende kath. Altar muss eine Reliquie enthalten

Hl. Blutaltar Weingarten

Hl. Blut-Altar Weingarten

    Der katholische Canon 1237 bestimmt: "Die alte Tradition, unter einem feststehenden Altar Reliquien von Märtyrern oder anderen Heiligen beizusetzen, ist nach den überlieferten Normen der liturgischen Bücher beizubehalten."

    Damit wird de facto der uralte heidnische Kult mit Reliquien nicht nur gebilligt, sondern geradezu zentral mit dem 'allerheiligsten Messopfer' des Priester verknüpft.

    Besucht man heute katholische Kirchen, sieht man rasch, dass dort entweder ganze Leichen oder auch nur Einzelteile bestimmter Leichen aufbewahrt werden, die dort als Reliquien verehrt werden - manchmal in speziellen Grüften, manchmal aber auch ausgestellt in meist kostbaren Behältnissen.

    Unterschieden werden dabei Primärreliquien, das sind der verstorbene Körper oder Teile davon, und Sekundärreliquien, das sind Gegenstände, mit denen der Verehrte oder sein Leichnam Kontakt hatte.

    Mehr über die die heidnischen Wurzeln des Reliquienkultes (R. Woodrow)

Reliquienkult hat heidnische Wurzeln

Einen Kult mit Toten und deren Reliquien und Hinterlassenschaften gab es beim "Gott" oder Götzen Baal, gegen den die aus dem Alten Testament der Bibel bekannten Gottespropheten immer ihre Stimme erhoben.

Im antiken Griechenland wurden ebenso wie im Römerreich wundertätige Grabstätten von Helden und Göttersöhnen verehrt, zu denen Kranke in der Hoffnung auf Heilung kamen. Nach dem Tod und der Einäscherung Buddhas teilten mehrere indische Regionalkönige seine Asche, Knochen und Zähne untereinander auf: als überirdischen Beistand und Ausweis ihrer Macht. Auch im Shintoismus, der Hauptreligion Japans, und im Islam sind Reliquien — materielle Reste verstorbener Heiliger — Teil des religiösen Kults. (mehr...)

Im Islam werden Fahne, Waffen, Kleider, zwei Zähne, ein Fußabdruck und ein Barthaar des Propheten Mohammed in Ehren gehalten.

Jesus lehnt jede Art von Reliquienkult strikt ab

Als Kind sollte Jesus in jenem Krug Wasser aus einem Brunnen holen, mit dem Maria Wasser schöpfte, als ihr der Erzengel Gabriel erschien. Er zerbrach den Krug aber am Brunnen und erklärte der darüber erzürnten Mutter Maria, dass es ihm schon lange nicht behagte, dass sie diesem Krug den Status einer besonders verehrenswerten Reliquie gab. (jl.kjug.292)

Jesus lehnt jede Art und Form von Reliquienverehrung oder gar Anbetung oder Verwendung als magische Schutzmittel als 'Höllenmittel' strikt ab und warnte seine Jünger und Nachfolger wiederholt vor der Übernahme solcher heidnischer Kultpraktiken!

Jesus über die Nutz- und Wertlosigkeit aller Reliquien: Reliquien "sind taub und kraftlos"! (Ev06.173,02) und "eine sogenannte »Reliquie« hat keinen anderen Wert, als ein in einem Dunghaufen halb verwester Strohhalm." jl.him1.363,06]

Reliquien zählen zu den ..." eitlen und keinen geistigen Lebenswert habenden kirchlichen Utensilien!" (jl.ev10.028,09

(Jesus:) "... Wallfahrten, wundertätige Bilder und Reliquien (zählen) zu vielen andern kirchlichen Mißgeburten und Mißbräuchen..." (jl.ev10.028,07)

Reliquien besondere Wirkungen zuzuschreiben, ist Aberglauben bzw. Betrug: Jesus fordert daher auf: "Lege allen solchen finstern Aberglauben ab; denn das alles ist ein von verschiedenen Priestern unter den eben so verschiedenen Völkern der Erde fein ausgedachter Betrug, und es klebt daran nicht ein Sonnenstäubchen groß von irgendeiner Wahrheit!" {jl.ev08.215,18}

Bei solchen scheinbar hochreligiösen Verehrungspraktiken handelt es sich um abergläubische, betrügerische heidnisch-abgöttische Verehrungsformen, die keinesfalls Gottes Billigung oder gar Unterstützung finden.

Wenn solche Verehrungen oder Handlungen dennoch bestimmte 'Erfolge' erzielen, so nicht durch himmlische Hilfen, sondern durch das getarnte Einwirken von Höllengeistern. Sie wollen dadurch Fehlformen der Verehrung Gottes, Aberglauben zwecks Entfernung von Gott und falsche Formen des Betens fördern.

Reliquienkult ist Abgötterei:... "Es geschieht solches (Abgötterei) nun zwar noch mit sogar falschen und fingierten Reliquien, obschon all derlei durch Meine wahre und reine Lehre streng untersagt ist unter der ernsten Warnung vor dem Sauerteige der Pharisäer. Nehmet nun erst dann eine historisch erwiesen wahre Reliquie her! Ich sage es euch, es würde mit ihr bei weitem mehr Abgötterei getrieben werden als mit dem sogenannten heiligen Grabe zu Jerusalem, an dem außer der Örtlichkeit auch kein wahres Sandkörnchen mehr klebt. (Ev01.134,14)

Jesus warnte einen Besitzer altertümlicher Schätze: „Zeige diese Reliquien nur solchen Menschen, die von keinem Aberglauben beseelt sind, sondern diese Dinge nur als geschichtliche Zeugnisse betrachten und ihnen keine magische Heilswirkung beilegen. Siehe an die Berge und ihr Gestein! Das sind Werke der Macht und Weisheit Gottes und sind für dich unaussprechbar alt, sind also doch um vieles denkwürdiger als die Werke von der Hand eines Menschen! Welcher Vernünftige möchte darum die Berge verehren oder gar anbeten!?" jl.ev08.121,16-17

Jesus beugte vor, dass aus den Evangelienurschriften keine Reliquien wurden: „Die Urschriften der Evangelien wurden weisest aus dem Wege geräumt, auf daß mit solchen Reliquien in kurzer Zeit keine Abgötterei getrieben werde. Der Geist aber, der in den Originalen lag, ist auch in den Nachschriften völlig erhalten worden. Mögen sich die Nachschriften Meines Wortes äußerlich noch so unähnlich sehen, so sind sie im Innersten dennoch von ein und demselben Geiste erfüllt, und mehr braucht es nicht. Denn am Buchstaben liegt nichts, sondern nur am Geiste!" jl.ev01.134,14-16

Nichtsdestoweniger wird die Bibel in der kath. Kirche wie eine Buchreliquie verehrt, während selbsterlassene Satzungen mehr als die Bibel geschätzt werden bzw. das Bibellesen sogar lange verboten war. Jesus sagte vorher:

(jl.ev05.128,10) »Es kann mit der Weile mit der Lehre, die Ich nun gebe, wohl auch so werden, daß man sie als eine heilige Reliquie wie einen Götzen anbeten wird und wird gar leichten Sinnes und Gewissens sich weiter gar nicht kümmern um den inneren Sinn und Geist eben dieser Meiner Lehre, sondern man wird sich richten nach den Satzungen der Menschen und wird sagen: "Was Weiteres brauchen wir?"

(jl.ev05.128,11) Aber dann wird auch kommen jene große Trübsal, von der der Prophet Daniel geweissagt hat, als er auf der heiligen Stätte stand, indem er sagte: »Es wird aber in jener Zeit eine Trübsal unter den Menschen sein, wie sie nicht war vom Anbeginne der Welt!... «

{jl.ev05.128,06 -11}

Reliquien werden magische Wirkungen zugeschrieben

Reliquien werden vielfach dazu benutzt, um Gesundheit, Kraft und vor allem Schutz gegen Zauberei und Hexerei für die Besitzer oder Träger herbeizuführen. Dahinter steckt abergläubisches bzw. magisches Denken und Handeln.

Jesus warnte einen Wirt, der viele magische Schutzgegenstände in seinem Hause hatte und sich von der blossen Anwesenheit Jesu schon reichen Segen versprach: {jl.ev08.215,14}

"Was können jemandem gewissen Zeichen und Reliquien, gewisse Steine, Zahlen und die Neumonde und Sternzeichen nützen? Sie nützen nicht nur nichts, sondern schaden nur der Seele und durch sie auch dem Leibe! Und so können auch meines Leibes Fußtritte weder diesem Orte, den Ich nun auch betrete, noch einem Hause etwas nützen; aber das nützt euch allen, daß Ich zu euch gekommen bin und habe euch kundgetan Meinen Willen und euch gezeigt die Wege, die ihr zu wandeln habt, um auf ihnen zum ewigen Leben zu gelangen." {jl.ev08.215,12}

Auf magische Schutzgegenstände ging Jesus noch genauer ein: "Du verwahrst in deinem Hause gewisse Steine und Hölzer und bist des Glaubens, daß darob kein Feind in dein Haus kommen kann. So hast du auch in deinem Stalle allerlei Dinge unter der Türschwelle verscharrt, als: etwas Eisen, Schwefel, Eierschalen und ein gewisses Holz, aus dem die Magier ihre Zauberstäbe machen und meinst, das hülfe nach deinem Glauben wider die Zauberei der Hexen und erhalte die Tiere gesund. So müssen auch deine Kinder, dein Weib, alle deine Diener und Mägde gewisse Paketchen tragen, damit sie vor gar allen Übeln bewahrt werden und du selbst trägst auch solches stets bei dir aus dem gleichen Grunde..." {jl.ev08.215,15}

"Lege du allen solchen finstern Aberglauben ab; denn das alles ist ein von verschiedenen Priestern unter den eben so verschiedenen Völkern der Erde fein ausgedachter Betrug, und es klebt daran nicht ein Sonnenstäubchen groß von irgendeiner Wahrheit!" {jl.ev08.215,18}

"So du das alles für immer beiseite schaffen wirst, so wird Mein Segen vollends in dein Haus einziehen, sonst aber nicht, wenn Ich persönlich Mich auch noch so oft in deinem Hause befände!"{jl.ev08.215,21}

Das sind klare Hinweise, dass man sich konsequent von allen abergläubischen und magischen Praktiken und Gegenständen lossagen und sie vernichten muss.

Reliquienverehrung u.a. abgöttische Praktiken sind Gott ein Greuel

Es gibt Sünden, die vor Gott besonders schwerwiegend sind und die in der Bibel und in den Neuoffenbarungen Jesu daher auch als 'Greuelsünden' eingestuft werden. Dazu gehört auch die Verehrung von Reliquien bzw. deren magische Verwendung als Schutz- und Heilmittel.

(jl.him2.323,04) (Jesus:) "Anstatt der echt geistigen Schriften, die man sowohl von seiten Roms (Vatikan, d. Hg.) als auch von seiten der niederen Staatspolitik stets mehr zu verpönen, ja förmlich als ketzerisch zu verbieten angefangen hat, hat man nun die Welt mit einer Legion sinn- und gehaltloser Journale (Zeitschriften, Illustrierten, d. Hg.) und andere Schriften angestopft. Man hängt wieder Reliquien aus und ordnet Wallfahrten an, gründet wieder Orden und dergleichen Greuel mehr.

Reliquienkult zählt zu den Greuelsünden: Jesus: "... Das ist ein Greuel, wenn sie (kath. Kirche) des irdischen Mammons wegen Mittel ergreift, die höllischer Natur sind, wie — falsche Wunder und Heilmittel, Ablässe, Reliquien, Bilderdienst, blinde Zeremonien; auch mißbillige Ich: falsche Gnadenwallfahrtsorte, Kirchenschätze, hohe Ämter und Ehrenstellen, ihre Herrschsucht und hartnäckigste Alleinrechthaberei! Ich will vom Meßopfer nichts sagen, nichts von der Ohrenbeichte, nichts von ihren Tempeln, Glocken und Orgeln, nichts gegen würdige Kunstwerke, nichts von der Heilighaltung ihrer Bethäuser und nichts von den pomphaften Begräbniszeremonien für die Verstorbenen. Denn dies alles in reinem Sinne würdig benützt, ist nicht untauglich, das menschliche Gemüt zu erheben und zu veredeln. Aber daß die Römerin diese an und für sich reinen Dinge dazu gebraucht, das menschliche Herz blind glauben zu machen, daß man durch den sorgfältigen Gebrauch alles dessen zum Leben in den Himmeln und nur durch sie zu Meiner Gnade gelangen könne — das ist schlecht! Denn dadurch werde Ich bei den Kindern als Vater zu einem Tyrannen gemacht, den man wohl fürchtet, aber nie liebt. Die Verständigen, Gelehrten und Weltläufigen aber fangen dann an, Meiner sich zu schämen und wollen oft von einem solchen Erlöser, wie Ihn die Römerin schildert, nichts mehr wissen und verwerfen dann das Kind samt dem Bade. Und siehe, das bewirkt die römische Kirche durch ihre eigenmächtigen Lehren und Satzungen, die sie als von Mir empfangen vorgibt, sowie durch allerlei geduldeten und gepredigten Aberglauben. Und dadurch richtet sie sich selbst zugrunde!" jl.rbl2.223,09

Negative Folgen der Reliquienverehrung

Jesus weist auf die Nutzlosigkeit bzw. den Schaden hin, den abgöttische Praktiken anrichten: "Was können jemandem gewisse Zeichen und Reliquien, gewisse Steine, Zahlen und die Neumonde ... nützen? Sie nützen nicht nur nichts, sondern schaden nur der Seele und durch sie auch dem Leibe!" (jl.ev08.215,12)

Solche 'Frömmigkeitsauswüchse' führen zu Unglauben oder gar Ablehnung auch richtiger Lehren.

(jl.ev10.027,04) (Jesus:) Wie viele gibt es wohl noch, die ernstlich an die sogenannten Wunderbilder glauben?... Welcher nur einigermaßen heller gebildete Mensch hält noch etwas auf einen gewissen Sündenablaß, auf alle die leeren und alles Geistes baren sogenannten gottesdienstlichen Zeremonien, aufs Weihwasser, auf den Weihrauch, auf die geweihten Bilder, auf die Glocken und Glöcklein, auf die Wachskerzen, Reliquien, Trauermessen und teuer zu bezahlenden Leichenbegängnisse, auf die Fast- und Normatage (hohe kath. Festtage, an denen öffentliche Lustbarkeiten verboten sind, d. Hg.) und noch auf vieles dergleichen?

(jl.ev10.027,05) Man macht die Sachen des äußeren, aber auch schon sehr schwach gewordenen Gesetzes wegen wohl noch mit; aber daran glauben tun unter tausend kaum zehn mehr, und diese nicht mehr der Wahrheit nach, wie dies unter der vergangenen, finstersten Aberglaubenszeit leider der lange andauernde Fall war."

Gesamturteil Jesu über abgöttische Praktiken im Christentum

Angesichts der vielen abergläubischen und abgöttischen Praktiken, welche in die kath. Kirche aus dem Heidentum übernommen worden sind, sagt Jesus:

(Jesus:) »... Laß die Pfaffen nur treiben das volksaussaugende Spiel; laß das noch blinde Volk nur wallfahrten gehen, teure Messen zahlen; laß es beichten, kirchenlaufen, überteure Kondukte (Trauerzug, Totenmessen-Geleite) für ihre Verstorbenen machen; laß die Pfaffen erbschleichen und teure Dispensen (Ausnahmeerlaubnisse) und Ablässe verkaufen; kurz, laß die Babylonier (Papsttum, d. Hg.) es noch ärger treiben, dann wird auch der Blindeste bald zur Besinnung kommen und sagen: "Nein, an solch einer Religion muß wahrlich nichts als ein purer Betrug sein, weil eben diejenigen, die am meisten von der reinen Wahrheit der Lehre Christi überzeugt sein und danach handeln sollten (Klerus), selbst durch ihre Taten zeigen, dass sie selbst auf die ganze Lehre gar nichts halten, an keinen Gott glauben und somit lauter falsche Propheten sind, die für nichts anderes denn nur für ihren Bauch sorgen, die Menschen durch allerlei Trug und, wo der nicht mehr genügt, auch durch eine Art vom Staate ihnen gewährten gesetzlichen Zwang oft um ihr ganzes Hab und Gut bringen und von ihrem wahren Raube keiner durstigen Seele aus Liebe auch nur einen Trunk Wasser darreichen! (jl.ev10.028,09 Darum fort mit allen solchen falschen Propheten; fort mit den reißenden Wölfen in Schafpelzen, und fort mit all dem, womit sie so lange das arme, blinde Volk gequält, betrogen und beraubt haben; fort mit den Tempeln, Altären, Heiligenbildern, Reliquien, Glocken und allen eitlen und keinen geistigen Lebenswert habenden kirchlichen Utensilien! Wir wollen von nun an selbst die ganze Lehre Christi prüfen, sie uns von einem wahren, von Gott erleuchteten Lehrer erklären lassen und dann nach ihr leben und handeln, und der rechte Lehrer soll an unserm Tische nicht verhungern und verdursten und soll auch nicht nackt und barfuß einhergehen!"« (jl.ev10.028,09)

Kath. Reliquienkult gegen Jesu Lehre und Willen

Jesus Christus hat solche aus dem Heidentum stammende Lehren und Praktiken in jeder Hinsicht abgelehnt. Nichtsdestoweniger muss in jedem Altar einer Kirche seit dem Ende des 4. Jahrhunderts eine Reliquie, also ein "Überbleibsel" eines Menschen oder aus einer Umgebung, eingearbeitet sein. Oder der Altar muss auf einer Reliquie erbaut werden, in der Regel auf einem Grab. Kirchengebäude mit Altären einerseits und Reliquien andererseits gehören also untrennbar zusammen. Doch Jesus von Nazareth hat auch niemals gelehrt, Kirchengebäude aus Stein zu bauen und darin Altäre zu errichten. Alles das stammt aus dem antiken Götzenkult. Der Bau von Kirchen aus Stein mit Altären ist also von Anfang an ein Bestandteil des katholischen Grab-, Leichen- und Totenkults gewesen, hat aber, wie gesagt, überhaupt nichts mit Gott und mit Jesus Christus zu tun.

Trotz aller religiösen und auch geschmacklichen Fragwürdigkeit bezüglich der Reliquienpräsentation und -verehrung lässt die kath. Kirch keinerlei Glaubenszweifel an diesem Kult zu! Wenn Katholiken trotz nachgewiesener Fälschungen an der Wirkung von Reliquien zweifeln, dann droht ihnen laut kirchlicher Lehre bis heute die ewige Hölle.

Im offiziellen Dogmen- und Lehrbuch der Kirche von Neuner und Roos, 'Der Glaube der Kirche', lautet der Lehrsatz mit der Randnummer 465: "Zu verurteilen ist es deshalb, wenn Leute behaupten, man schulde den Reliquien der Heiligen keine Verehrung, keinen Ehrenerweis, oder es sei unnütz … Sie hat die Kirche schon verurteilt und verurteilt sie jetzt aufs Neue."

Diese Verurteilung erfolgte auf dem kirchlich verbindlichen Konzil von Trient aus dem Jahr 1546, auch Tridentinum genannt.

Und weiterhin lehrt die Kirche sogar als angeblich unfehlbare Wahrheit, was im Lehrsatz Nr. 85 in dem Lehrbuch von Neuner und Roos steht: "Wer nicht die ganze kirchliche Überlieferung annimmt, die geschriebene wie die ungeschriebene, der sei ausgeschlossen", also ewig verdammt.

Und da gehören natürlich die Reliquien voll und ganz dazu. Die Katholiken, die nicht an Reliquien glauben, werden bis heute mit der ewigen Hölle bedroht. Im Prinzip reicht hier schon aus, wenn man daran auch nur zweifelt und aus diesem Zweifel heraus nach dem Wahrheitsgehalt forscht. (Quelle)

Nicht nur die Vergötzung von Brot und Wein in der Hostie, sondern auch die kath. Vorschrift, unter, im oder auf dem Altar Gebeine von Martyrern oder Heiligen anzubringen, zeigt die Übernahme von heidnischen Praktiken.

Woher stammen die Reliquien?

Angeblich sind es Knochen(reste) von Martyrern, Heiligen oder Seligen oder von Gegenständen, die sie irgendwann berührt oder verwendet haben. Wie sehr das irregeführte Volk auf solche Reliquien scharf war, zeigen Leichenfleddereibeispiele, z.B. nach dem Tode von Elisabeth von Thüringen.

Es enstand teils geradezu eine Reliquien-Sammelsucht: "Kardinal Albrecht von Brandenburg etwa trug im Laufe seines Lebens um 1500 über 30.000 Objekte zusammen, Friedrich der Weise hatte eine große Leidenschaft für die Anhäufung von Reliquien und in Wittenberg eine der größten Sammlungen seiner Zeit zusammen getragen, der Nürnberger Bürger Nikolaus Muffel brachte es damals immerhin auf 308 Reliquien. Hinter dieser Sammelleidenschaft stand die Überzeugung, dass der Anblick oder gar die Berührung einer Reliquie Wunder wirken konnte. Zudem ließ sich der Besitz von Reliquien in Ablassjahre umrechnen, Albrecht von Brandenburg durfte hoffen, mit seinem Gnadenschatz 39.245.120 Jahre Ablass erworben zu haben.

Hintergrund dieses Reliquienkults war das schier unstillbares Bedürfnis nach Hilfe gegen Existenzängste, Seelenqualen und physische Bedrohung". (Quelle)

Das ausufernde Reliquienunwesen führte zu einem riesigen kath. Handel und Markt mit Leichenteilen - oder auch mit angeblichen Heiligenreliquien, wobei aber die Knochen(reste) aus Tierschlachthöfen stammten und der gewinnbringende Betrug geradezu legitimiert wurde!

Obwohl viele Reliquien mehrfach vorhanden sind (z. B. mehrere Köpfe von Johannes d. Täufer) oder unübersehbare Fälschungen darstellen, werden sie mit kirchlicher Billigung verehrt und vertrieben. Dies passt zu vielen anderen Kennzeichen für evangelienwidrige Praktiken der kath. Kirche:

Beispiele für angebliche Reliquien von Jesus

Die kath. Kirche lehrt, dass Jesu Körper nach seinem Kreuzestod restlos in seine seelischen Bestandteile aufgelöst wurde und mit seinem Seelenleib in den Himmel auffuhr. Daher können auch keine materiellen Körperreste von Jesus als Reliquien vorhanden sein und verehrt werden. Allenfalls solche körperlichen Bestandteile, die angeblich aus seiner Lebenszeit stammen (sollen), bzw. mit seiner Kleidung, seinem Leiden zusammenhängen, können daher als Reliquie dienen und verehrt werden.

Dazu zählen z.B. lt. katholischer Überlieferung

Angebliche Reliquien vom Körper Jesu

Zu den Teilen seines Körpers, die auf der Erde verblieben, gehören folglich nur die, die er vor seiner Aufnahme in den Himmel verloren hatte. Dazu gehören: