Was sagt Jesus über Buchstabenauslegung und geistiges Verstehen?

Wichtige Fragen - direkte Antworten aus den Neuoffenbarungen Jesu durch Prophet Jakob Lorber (1800-64)

Komprimierte Aussagen mit Link zum Originaltext


Jesus zu hochmütigen Schriftgelehrten: „Ihr traget in euren Köpfen die toten Buchstaben der Schrift herum, aber den belebenden Geist, der in ihnen steckt, habt ihr noch nie erkannt, weil eure Herzen stets voll Hochmut und Weltsinn waren und der nur in der wahren Demut des Herzens wohnende Geist in euch noch nie zum lichtvollen Leben hat erwachen können. Denn Ich sage euch: Der Buchstabe der Schrift tötet, nur der Geist macht lebendig. Diesen aber überkommen nur jene, die Mir nachfolgen in Demut und Liebe." jl.ev08.064,15 und 16

Henoch, der begnadete Künder des göttlichen Wortes in der Urzeit: „So ist es mit jeglichem Worte des Herrn: Nicht also, wie es gegeben wurde, wird es fruchtbringend sein, - sondern, so es gelegt wurde in das Erdreich unserer Herzen, so wird es gelegt in seiner wohl verwahrenden, harten Schale (Buchstabe); wenn aber durch unsere Liebe diese harte Schale aufgelöst und verzehrt wird im Herzen, sehet, dann wird der lebendige Keim oder das lebendige werktätige Verständnis ans Licht der Geistessonne hervorbrechen und unter manchen stürmenden Prüfungen, unter dem Lieberegen von oben und dem Gnadenlichte unseres heiligsten, liebevollsten Vaters wohlgedeihend reifen zur unschätzbarsten Frucht alles Lebens und aller Liebe in der Weisheit Gottes." jl.hag1.061,11

Ein Mondweiser belehrt den einstigen Bischof Martin im Jenseits: Jede äußere Belehrung, auch durch äußere göttliche Offenbarung, muß der Seele durch den in ihr wohnenden Geist aus Gott erläutert, bestätigt und ganz zueigen gemacht werden. Innere Belehrungen machen die Seele frei, ohne sie ist die rein äußere Belehrung nutzlos, und die Seele bleibt im Gericht. jl.bmar.050,18-24

Der zwölfjährige Jesusknabe im Tempel zu dem jungen, ungläubigen Priester Barnabe: „Du hältst die Schrift für ein reines Menschenwerk, das viele Menschen wegen der leichteren Beherrschung ihrer Mitmenschen geschrieben haben. Wer sie mit deinen Verstandesaugen betrachtet, der wird nie etwas Göttliches darin finden und fortan ein materieller Weltmensch bleiben. Wer aber die heiligen Bücher liest mit großer Ehrfurcht seines Gemütes und glaubt, dass die Schrift göttlichen Ursprungs ist, der wird auch bald das Göttliche zur Erweckung und Belebung seines Geistes (seiner Seele) darin finden!" jl.3tag.019,06, 07 und 10

Jesus zu gesetzesstrengen Pharisäern: „Ich hebe durchaus kein Gesetz des Moses auf, sondern Ich erfülle das Gesetz in allen Punkten. Aber Ich zeige euch euern Unverstand in der Beurteilung der Gesetze des Propheten. Ihr reitet auf dem Buchstaben, der da tötet und kennet den Geist nicht, der lebendig macht. Ich aber offenbare euch nun den alles lebendig machenden Geist." jl.ev06.222,15

Das Jesuskindlein zu dem wackeren, aber gesetzesgebundenen Fischer Jonatha: „Die des Gesetzes Last getötet hat, werde Ich aus den Gräbern ziehen! Aber vor den Buchstabenreitern des Gesetzes werde Ich das Tor zum Leben so eng wie ein Nadelöhr machen! - Wohl hat Gott das Gesetz gegeben, aber nicht für den (harten) Weltverstand, sondern für das Herz! Und Moses hat das ganze Gesetz in der Liebe zu Gott gesetzt! Das Gesetz wohl ist geblieben, - aber die Liebe ist lange schon erstorben. Ein Gesetz aber ohne Liebe ist nichts nütze, und der es hält ohne Liebe, ist ein toter Sklave! Darum ist Mir ein Heide und ein freier Sünder lieber als ein Sklave des Gesetzes!" jl.kjug.173,23-26

Jesus hat Seinen Jüngern geboten, nur Gott als „Vater" zu bezeichnen; aber ein gläubiger Freund weist darauf hin, dass in der Schrift mehrfach der Erzeuger der Kinder „Vater" genannt werde. Jesus erklärt: „Am Wort selbst liegt nichts, sondern alles an seinem inneren Sinn. Darum mögen die Kinder immerhin ihren Zeuger „Vater" und ihre Gebärerin „Mutter" nennen, da sie des Wortes Geist nicht kennen. Ihr aber wisset, dass die höchste und reinste Liebe in Meinem Herzen zu euch Menschen, die Ich zu Meinen Kindern erziehe und erhebe für ewig, der allein wahre Vater ist. Also, wohl verstanden, Freunde, nur unter diesem Geistsinne im Worte sollet ihr zu niemandem „Vater" sagen!" jl.ev09.145,07-8

Der Herr: „Alles, was Ich euch hier in diesen Eröffnungen gebe, ist wahr und getreu für Meine Kinder; Ich gebe es nicht der Welt, sondern Meinen schwachen Kindern. Denn die Welt hat das Wort im Sinne, Ich aber habe den Sinn im Worte, - daher derjenige nur zerstreuet, der nicht mit Mir sammelt!" jl.hag1.034,36

Jesus: „Ihr müßt Meine Worte tiefer ins Herz fassen, dann werden sie eurem Gedächtnis nicht so leicht entschwinden; denn alles, was einmal das Herz lebendig erfaßt hat, das bleibt euch in der Erinnerung fest zueigen, und ihr habt es bei passender Gelegenheit zur Hand. Wollt ihr euch aber das von Mir Gesagte nur im Kopfgedächtnis merken, so werdet ihr es bald vergessen. Was jedoch das Herz einmal ergriffen hat, das ist in das geistige Leben übergegangen und bleibt euch zueigen für ewig!" jl.ev04.178,15

Jesus: „Zu einem wahren, lebendigen Lehrer in Meinem Namen gehört mehr als die Kenntnis, die Schrift zu lesen und anderen Menschen vorzusagen. Der Buchstabe ist da tot sowie auch der, welcher ihn nur liest, ihn selbst nicht versteht und darum auch nicht danach handelt, auf dass er im Geiste zum Leben erwache; der Geist allein macht lebendig und gibt das rechte Verständnis und die Tatkraft." jl.ev08.200,08

Ein Engel: „Schlicht und prunklos steht das Wort Gottes auf der Erde durch den Buchstaben im Buche. So aber jemand in das schlichte Wort durch die enge Pforte der demütigen Liebe dringet, zu welch einer Wunderfülle gelangt er in einem einzigen ,Worte Gottes' jl.gso1.010,11

Ein erweckter ehemaliger Offizier im geistigen, erscheinlichen Wien erklärt einer blinden, buchstabengläubigen Seelenschar, die immer noch ein furchtbares Weltgericht im ,Tale Josaphat' erwartet, die Sinnlosigkeit einer materiellen Schriftausdeutung mit den Worten: „Man muß das Wort Gottes, weil es durchgängig geistig ist, auch stets geistig nehmen, wenn man zur Wahrheit gelangen will, die allein das menschliche Gemüt von allen törichten Irrtümern frei macht. - Sehet, das unwirtliche Tal Josaphat wurde als Begräbnisstätte benutzt und bezeichnet im engeren Sinne das Grab selbst und im geistigen Sinne die Geisterwelt. Denn auch die Geisterwelt ist so lange ein Totengrab für den Geist (die Seele) des Menschen, bis diesen Gott der Herr durch Seinen heiligen, allmächtigen Liebewillen daraus erweckt." jl.rbl2.238,11-12

Der Apostel Johannes belehrt den Sonnenweisen Uhron: „Da des Herrn Worte und Verheißungen reingeistig sind und ihre wahre Geltung nur den Geist und nicht dessen notwendig vergängliche Form berührt, so gehört auch ein rechtes geistiges Verständnis jeder göttlichen Verheißung dazu, um sagen zu können, ob der Herr in Seinen Verheißungen getreu ist - oder nicht. Was der Herr verheißt, das erfüllt Er auch getreuest, aber nur für den Geist und nicht für den sterblichen Leib!" jl.bmar.181,01-2

Der Herr: „Nehmet an, ihr hättet die ganze Bibel auswendig in eurem Kopfe, ein anderer aber hat sich nur einige Verse zueigen gemacht, doch sein Leben streng danach eingerichtet. Bei diesem werden zwei Verse lebendig und machen frei seinen Geist, bei euch aber liegt die ganze Schrift tot, und ihr verstehet auch nicht einen Vers lebendig. - Was ist nun besser: die zwei lebenstätigen Verslein - oder die ganze Heilige Schrift, wovon aber auch nicht ein einziger Vers ins Leben aufgenommen ward? - Sicher werden hier die zwei lebenstätigen Verse besser sein!" jl.schr.011,18-19

jl.ev07.205,13
jl.ev09.093,05
jl.ev09.145,09 jl.ev10.194,10-11
jl.nats.068,10 und 11
jl.gso2.076,08
jl.bmar.004,01
jl.bmar.050,03-6
jl.schr.036,12


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