Südkurier-Artikel über Chemtrails vom 16.08.04
Chemtrails - "Nichts als heiße Luft"
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Inhaltsübersicht:
Am 16.08.2004 veröffentlichte Waltraud Schwarz im 'Südkurier' Nr. 188, S. 3 einen Artikel über "Nichts als heiße Luft - Chemtrails - wie sich ein schlichtes Himmelsphänomen mit etwas Physik in Dampf und Licht auflöst". (www.suedkurier.de)
Frau Schwarz bezieht ihre Infos offensichtlich aus recht wenigen Quellen: aus ironischen Statements in einer Internet-Email von Meteorologe Jörg Kachelmann (zit. z.B. in www.chemtrails-info.de/chemtrails/kachelmann-erklaerung.htm), einigen Sätzen von Flugkapitän Markus Kirschneck, Sprecher der Pilotenvereinigung Cockpit und Werner Walter von der Ufo-Meldestelle Mannheim.
Jörg Kachelmann und offizielle Stellen, die Wolkenbildungen durch Aktivitäten von Sprühflugzeugen leugnen, führen im Grunde alle wolkenbildenden Kondensstreifen ausschließlich darauf zurück, daß Partikel in Triebwerksabgasen sich je nach Kälte und Luftfeuchtigkeit entweder rasch gänzlich auflösen oder sich evtl. stundenlang ausbreiten können. Parallelspuren, Gitter, Rhomben und Kreise, die von den Flugzeugstreifen gebildet werden, seien ausschließlich zufällige Folgen von Flügen in den Flugverkehrsstraßen und deren Knotenpunkten.
Im Grunde seien alle künstl. Wolkenbildungen, die Sprühflugzeugen zugeschrieben werden, ausschließlich mehr oder weniger zufällige Produkte des 'Mikroklimas' (Kleinklima in der jeweiligen Flugregion). Wissenschaftliche oder nur halbwegs logisch plausible Beweise für diese Behauptungen liefert bisher freilich keiner der Chemtrailsleugner... Der Natur werden hier Ursache-Wirkungszusammenhänge zugeschrieben, die wohl kein Meteorologe oder seriöse Journalist in einer Diplom-Arbeit oder -Prüfung ohne Beweise vertreten dürfte...
Lt. Frau Schwarz "sind die selbsternannten 'Chemtrail'-Experten aufklärungsresistent." Ebenso merkt sie an, daß die Chemtrail-Theoretiker wohl "im Physikunterricht geschlafen haben, und daher in Gefahr geraten, auf riskanten Pfaden in die Irre geführt zu werden".
Unter diesen Aspekten wäre es anerkennenswert, wenn sie selbst wenigstens physikalisch plausibel - vielleicht sogar ohne Verweis auf den lenkenden Zufall! - zahlreiche Fragen hinsichtlich der Art der künstlichen Wolkenbildung und ihre Folgen aufklären würde. Statt Sachinformationen lässt sie sich lieber über angeblich schwachsinnige Verschwörungstheorien breit und ironisch-sarkastisch aus und wird dabei so emotional, daß die Frage auftaucht, ob der Südkurier eine 'unabhängige Tageszeitung' ist, oder lieber die Leser bei solchen Fragen manipuliert.
Folgende sachwichtige Fragen werden im SK-Artikel verschwiegen, dagegen im Internet unter den jeweiligen Links (in Klammern) näher beleuchtet.
Inzwischen (2007) finden sich diese reichlich fadenscheinigen, realitätsfernen Erklärungen auch im Wikipedia-Artikel über 'Chemtrails' wieder. (Kommentare dazu)
Wenn lt. Kachelmann und Südkurier-Artikel keinerlei Chemikalien durch Sprühflügzeuge diese künstlichen Wolken erzeugen, sondern lediglich mikroklimatische Umstände zu sofort vergehenden oder auch lange sichtbaren Eiskristallen führen, bleibt vordringlich zu klären, welche Rolle die Treibstoffabgase der Flugzeuge spielen, denn ohne Staubpartikel aus den Abgasen als Kristallisationskern gibt es auch keine Eiskristalle, die bei entsprechend tiefer Temperatur (mind. minus 40 Grad C) und hoher Luftfeuchtigkeit Wolken bilden können!
Flugkapitän Markus Kirschneck erklärt lt. SK-Artikel von W. Schwarz, Gitterformen zwecks Wolkenbildung würden durch Militärpiloten schon deswegen nicht gebildet, "weil sie darauf bedacht seien, ihre Flüge ohne sichtbare Hinterlassenschaft zu absolvieren. Dazu könnten sie sich 'punktgenau' die richtige Höhe aussuchen." Dies dürfte für Normalflüge sicher zutreffen - aber
es ist kein Geheimnis, daß das US- und NATO-Militär genauso wie die Russen seit Jahrzehnten die Technik beherrschen, künstliche Wolken für ihre Kriegsführung innerhalb von Stunden herzustellen (Anwendung u.a. im Kosovo- und Irak-Krieg) - durch solche Flugmuster, wie sie an intensiven, wolkenbildenden Flugtagen ständig zu beobachten sind...
Offene Fragen hinsichtlich wolkenbildender Flugmuster:
- warum bilden sich Kondensstreifenmuster auch dort, wo keine ausgewiesenen Flugverkehrsstraßen sind?
- ist es wirklich nur Zufall, daß sich parallele und sich kreuzende Kondensstreifen meist in solchen Abständen bilden, die geradezu garantieren, daß sich die ausbreitenden Kondensstreifen in ca. 1 Stunde überlappen und dadurch rasch eine geschlossene Wolkendecke erzeugen? (s. www.chemtrails-info.de/chemtrails/ct-muster.htm)
- warum kann man an intensiven Flugtagen feststellen, daß dort, wo sich schon künstl. Wolken bilden, weiterhin stark beflogen wird, und meist danach erst das noch wolkenfreie Nachbargebiet ebenso intensiv beflogen wird - bis alles zugenebelt ist? (s. www.chemtrails-info.de/chemtrails/flaechenvernebelung.htm; www.chemtrails-info.de/chemtrails/2004-06-09/gebietskonzentration.htm)
- ist es Zufall, wenn Flugzeuge in ihrem Luftkorridor ihren bisherigen Kurs ändern und in einer Kurve einen Zielpunkt durchfliegen, der schon von mehreren Flugzeugen zuvor mit Wolkenstreifen versehen wurde? Verhält sich so ein Linienflugzeug, ein Frachtflugzeug oder ein Militärflugzeug im üblichen Flugverkehr? (s. www.chemtrails-info.de/chemtrails/kennzeichen.htm#Kurvenflüge; Luftbild von Kurven zwecks systematischen versetzten Flugrouten in www.nwbotanicals.org/forum/forum.html#chemtrail_gulf.jpg)
- ist es nur Zufall bzw. 'nur' ein Luftverkehrsknoten, wenn sich Flugrouten mehrfach in kurzer Zeit an einem bestimmten Punkt aus verschiedenen Winkeln treffen? (s. www.chemtrails-info.de/chemtrails/kennzeichen.htm#Mittelpunkt)
- ist es nur Zufall, daß ein Flugzeug eine Kurve fliegt, und erst dadurch an einen schon vorhandenen 'Luftverkehrsknoten' oder in ein Verdichtungsfeld gelangt? (s. www.chemtrails-info.de/chemtrails/kennzeichen.htm#kurvenflüge)
Für nachweisbare, wissenschaftlich fundierte Erklärungen wären viele SK-Leser W. Schwarz bzw J.Kachelmann sicher dankbar und mancher 'aufklärungsresistente' (Schwarz) 'Chemtrailiot' (Kachelmann) bekäme vielleicht doch wieder Boden unter die Füße...
Allen Verschwörungstheorien und Spekulationen können Fr. Schwarz / Hr. Kachelmann am sichersten den Boden entziehen, wenn sie folgende Fragen mit wissenschaftlich nachprüfbaren Fakten beantworten:
- warum lösen sich normale Kondensstreifen im gleichen Fluggebiet meist in 10-90 Sekunden völlig auf , die 'Chemtrails' dagegen oft nicht mal in 1-2 Stunden und bilden dann weitflächige, typische Wolken? (s. www.chemtrails-info.de/chemtrails/040614/contrailaufloesung.htm)
- warum gibt es Tage, an denen ungewöhnlich viele Kondensstreifen Wolken bilden, während nicht weniger Kondensstreifen im offensichlich vergleichbaren Flugbereich keine bilden?
- warum brechen manche Kondensstreifen unvermittelt ab und beginnen ebenso unvermittelt wieder? (s. www.chemtrails-info.de/chemtrails/ct-abbruch.htm; www.chemtrails-info.de/chemtrails/040610/intervallspruehen.htm)
- warum zeigen die wolkenbildenden Streifen 2-3 grundverschiedene Ausdehnungsmuster? (s. www.chemtrails-info.de/chemtrails/2004-06-09/chemtrails-contrails-unterschied.htm)
- warum breitet sich ein Teil der wolkenbildenden Kondensstreifen erst nach 1-2 Stunden zu cirrenähnlichen Wolkenformen aus, andere dagegen oft schon nach 20 Minuten zu diffusen Nebeln, die sogar andere, natürliche Wolken recht rasch in gleiche diffus-graue Nebel auflösen? (s. www.chemtrails-info.de/chemtrails/kennzeichen.htm#zirrus)
- wie ist es zu erklären, daß bestimmte Kondensstreifen nach ihrer Auflösung in diffuse Nebel fähig sind, selbst massive helle Kumuluswolken in kürzester Zeit in diffuse, weitausgedehnte, graue Wolken umzuwandeln?
- warum sind oft schon bei Tagesanbruch seit 1-3 Stunden existierende Flugzeug-Sprühstreifen bzw. weitausgedehnte
Kunstwolken zu sehen - obwohl dort evtl. Nachtflugverbot herrscht?... Wer darf also in solchen Zonen nachts so häufig kreuz und quer fliegen?
Kachelmann/Schwarz beantworten im SK-Artikel weder aufmerksamen Wetterbeobachtern, noch den 'Spinnern' oder 'Grenzdebilen' (Kachelmann) mit ihren angeblich abwegigen, angstmachenden Verschwörungstheorien o.a. Fragen. Im Stil verhöhnen beide Autoren im Grunde alle jene, die ernsthaft, ausdauernd diese künstlichen und offensichtlich giftigen Wolkenbildungen beobachten.
Diese künstl. Wolken haben sich seit Ende 2003 ums vielfache vermehrt - gerade über Konstanz, dem gesamten Bodensee, ja über ganz Deutschland und in vielen anderen Ländern. Ihre krankmachenden Einflüsse sind leider nicht mehr zu leugnen. Besteht bei dieser Ausgangslage irgendein Grund, sich mit Ironie, Sarkasmus, Spott und Hohn über die 'Chemtrailioten' (Kachelmann) und deren 'Weltverschwörungsschlußfolgerungen' lustig zu machen?? Was soll man davon halten, wenn besorgte Wetterbeobachter, die über die zweifellos hochgiftigen Flugzeugabgase aufklären und ihre Reduzierung herbeiführen wollen, als Leute mit 'Chemtrail-Manie' abgewertet und lächerlich gemacht werden?
Hätte Fr. Schwarz oder ihr Zitatlieferant Kachelmann ernsthafte, beweisbare Fakten hinsichtlich der künstlichen und zweifellos giftigen, künstlichen und gebietsverdunkelnden Wolken aus Flugzeugabgasen oder chemischen Sprühungen mitgeteilt, wäre den SK-Lesern und dem Ruf der Zeitung sicher mehr gedient.
Darf man konsequenterweise von der SK-Redaktion einen sachlicheren und fundierteren Folgeartikel erwarten, in dem die SK-Leser bzw. alle Wolkenbeobachter mit stichhaltigen wissenschaftlichen Beweisen und fairem Stil über o.a. Fragen aufgeklärt werden? Haben das nicht alle verdient, die an fast jedem sonnigen Tag erneut hautnah erleben, daß künstliche Wolken aus in jedem Falle giftigen Flugzeugabgasen die Sonne verhüllen? Soll jeder, der noch Sonne und blauen Himmel pur haben will, erst auf eine Insel mitten im Pazifik fliegen (sofern dort nicht auch schon alles zugenebelt wird...)?
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Bearbeitungsstand 14.02.2007