Kath. Mysterienkult
Papstinsignien aus Ralph Woodrow: Die römische Kirche - Mysterien-Religion aus Babylon, Verlag 7000, 1. dt. Auflage 1992, Kap. 8, S. 88
erweitert um Bilder und weitere Texte von Gerd Gutemann
Inhaltsübersicht:
- Fischerring Bild des Ringes von Papst Benedikt XVI Bild 2
- Pallium(Bild)
- Tiara: Bild
- Mitra: 2zipfelige Bischofsmütze Bild
- Pileolus: Auch Zucchetto oder Tonsurkäppchen genannt: In weißer Seide mit Moiré-Effekt ist er dem Papst vorbehalten. Er ist - fast - immer zu tragen, selbst unter der Mitra. Nur während der Liturgie wird der Pileolus zeitweise abgelegt und in einem goldenen Gefäß aufbewahrt. (Bild)
- Ferula Der Kreuzstab - ein gerader Stab mit einem von einem Kreuz gekrönten Schaft - gehört seit Jahrhunderten zu den päpstlichen Insignien. Er symbolisiert das Hirtenamt des Kirchenoberhaupts. Je nach Anlass werden andere Ferula benutzt (Bild)
- Rote Schuhe
- Liturgie und päpstliche Amtsinsignien Ausdruck der Herrschaft Jesu Christi?
Fischerring
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Fischerring: Der Anulus Piscatoris ist seit dem 14. Jahrhundert Amtsring des Papstes. Neben dem Namen des amtierenden Papstes ist hier im Bild ein Fisch und das Konterfei des Apostel Petrus dargestellt. Beim Tod - oder der Abdankung - eines Papstes wird der Ring normalerweise mit dem Hammer zerschlagen.
Pallium
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Die schmale weiße Stola, bestickt mit roten Seidenkreuzen, trägt ein Papst über dem Messgewand. Wenn er seine Gewänder ablegt, dann heißt es in erster Linie, dass er das päpstliche Pallium ablegt.
Tiara
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Die Papstkrone hat als Symbol so gut wie ausgedient. Heute wird nicht mehr von der Krönung eines Papstes gesprochen. (Bild)
Mitra, Bischofsmütze
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Sie ist die Kopfbedeckung der Bischöfe - also auch des Papstes als Bischof Roms. Es gibt sie in schlichtem Weiß, aber auch reichhaltig bestickt oder farblich auf das Liturgiegewand abgestimmt. Bestimmte Materialien, z.B. Samt und Farben sind allein dem Papst vorbehalten
Wenn der Papst dabei eine Mitra z.b. mit Maria trägt, weist der damit Maria eine Stellung zu, die ans Abgöttische grenzt! s. Marienverehrung als Abgötterei.
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Pileolus
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Pileolus: Auch Zucchetto oder Tonsurkäppchen genannt: In weißer Seide mit Moiré-Effekt ist er dem Papst vorbehalten. Er ist - fast - immer zu tragen, selbst unter der Mitra. Nur während der Liturgie wird der Pileolus zeitweise abgelegt und in einem goldenen Gefäß aufbewahrt.
Ferula
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Der Kreuzstab - ein gerader Stab mit einem von einem Kreuz gekrönten Schaft - gehört seit Jahrhunderten zu den päpstlichen Insignien. Er symbolisiert das Hirtenamt des Kirchenoberhaupts. Er kann je nach Anlass verschieden gestaltet sein, z.B. Kreuz mit Korpus (Bild 1. Bild 2)
Rote Schuhe
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Weißes Gewand und rote Schuhe - das weist einen Priester als Papst aus.
Liturgie und päpstliche Amtsinsignien Ausdruck der Herrschaft Jesu Christi? In der Tat drücken die Liturgie und die päpstlichen Amtsinsignien einen Machtanspruchs aus. Doch um welche Macht geht es? Sicherlich nicht um die Macht der Päpste (sofern man von einer solchen überhaupt sprechen kann). Es geht um die Macht, oder besser: um die Herrschaft Jesu Christi. Als Knecht der Knechte Gottes hat der Papst gegenüber den Reichen und Mächtigen dieser Welt den Willen Gottes ebenso Geltung zu verschaffen wie Mose gegenüber dem Pharao. Außerdem ist er wie die Propheten gegenüber den Israeliten ein Künder des kommenden Gottesreichs. Auf eben diese Funktionen spielen auch seine Gewänder an.
So vergegenwärtigt das Rot der Mozetta das Blut Christi, das über den Purpur der Kaiser und den Scharlach der Hure Babylon gesiegt hat.
Das Gold des Pektorale verweist auf den himmlischen Glanz, in dem das Kreuz von Golgatha nach der Auferstehung erstrahlt.
Die seidenen Paramente erinnern an die kostbaren Gewänder des Heils, mit denen Christus seine Braut, die Kirche, geschmückt hat.
Die Edelsteine der Mitra verweisen auf die Glorie des himmlischen Jerusalem.
Gesteigert wird die Symbolik der Papstinsignien durch die Architektur der Peterskirche. Die päpstliche basilica ist ein Monument der basileia tou Theou, der Königsherrschaft Gottes. Als solche ist sie in Größe und Stil selbstverständlich erhaben über die Tempel heidnischer Götter und die Paläste weltlicher Machthaber. Inmitten dieser Bauten fühlte sich Petrus zu Recht wie ein Fremder. Daß sein Nachfolger nun ausgerechnet in der Kirche des Apostelfürsten fremd wirkt, irritiert.
Durch päpstlichen Ornat wird kenntlich was Päpste sind: Bettler vor Gott
Gerade im Kontext von Liturgie und Sakralkunst ist der päpstliche Ornat Gebet, Bekenntnis, Verkündigung und Verheißung in einem. Konkret bedeutet dies, daß die Päpste, wenn sie ihre Gewänder anlegen, ihre eigenen Herrschaftsansprüche, ihre Ambitionen auf Verwirklichung des eigenen Willens, ablegen. Sie legen Christus an, damit Er durch sie handelt und sie auch verwandelt.
Aders als die Roben weltlicher Herrscher ist der kirchliche Ornat keine persönliche Auszeichnung. Vielmehr ist er Zeichen für drei apostolische Grundtugenden: für den Gehorsam, weil der Papst – wie auch bei der Zelebration der Messe – sich in vorgegebene Strukturen fügt, über die er selbst nicht verfügen darf; für die Demut, weil deutlich wird, daß der Papst aus sich heraus nichts ist, daß er alles, was er ‚darstellt’, Christus verdankt oder besser: Christus schuldet; für die Armut, weil die Päpste durch ihren Ornat als das kenntlich gemacht werden, was sie Benedikt XVI. zufolge sind: Bettler vor Gott. (Quelle: http://www.katholisches.info/2013/03/20/das-falsche-zeichen-franziskus-und-der-papstornat/) Kommentar: Was der Verfasser, ein kath. Theologieprofessor schreibt, stellt so ziemlich alles auf den Kopf, was Jesus wollte.
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