Jesus Christus: 'Himmelsgaben', Band 3, S. 385


16] Da aber die vorbesprochenen riesigen Urgewächse der Erde zum allergrößten Teil nur pur Kohlenstoff waren, so konnten sie auch nicht verwesen, sondern liegen bis auf den heutigen Tag noch unverwest. Man pflegt auch noch heutzutage Holzpfähle, die man tiefer in die Erde steckt, außen herum im Feuer mit einer Kohlenkruste zu umgeben, weil diese beim übrigen Holz eine zu baldige Verwesung verhütet, welche allzeit eine Folge einer inneren Erdgärung ist, bei welcher sich der Kohlenstoff mehr oder weniger wirksam entwickelt. Findet er den Holzpfahl mit Kohle umgeben und in ihm seinesgleichen, so ist er ihm unschädlich; findet er aber das nicht, so wird der Holzpfahl nicht sehr lange in der Erde als brauchbare Stütze bestehen können.

17] Wenn ihr nun das wißt und so gewisserart mit Händen greifen könnt, so werdet ihr daraus schon vieles andere auf dieser Erde Vorkommende begreifen können. Je mehr nach dem Lauf der Zeiten der eigentliche Kohlenstoff mit den anderen Stoffen sich gemengt hat, desto weniger vermochte er auch den vielfachen anderen Produktionen als Hindernis erscheinen. In der Erde sammelten sich wieder durch das innere Feuer kompliziertere Gase, die schon selbst zum größten Teil durch die innere Erdelektrizität entzündbar wurden, hoben durch ihre explosive Kraft ungeheuer große Stücke des schon festen Meeresbodens zu einer oft enormen Höhe über den Wasserspiegel und lehnten sie gewisserart aufrecht und unterstützten sie durch nachgehobene innere Teile des Erdkörpers. In Zeiten von mehreren tausend Jahren waren die dadurch entstandenen weiten und tiefen Meeresbodenverwundungen mit neuem Schlamme angefüllt, der sich nach und nach wieder also festigte wie ein erster, und die Oberfläche der Erde war dann schon zur Hervorbringung einer größeren Menge von großartigen Bäumen, Gesträuchen und Kräutern fähig. Bei dieser Gelegenheit war auch schon wenn nur wenigen, aber dafür großen Tieren das Entstehen möglich.

18] In dieser Periode bildeten sich nach und nach besonders in den hohen Erhöhungen des früheren Meeresbodens - welche wir nun schon als die Urgebirge der Erde bezeichnen wollen - großartige kristallinische Bildungen, dem heutigen Tropfstein ähnlich. Und durch diese Bildung und durch die Pflanzen wurde denn auch der Grund zu allerlei metallischen Bildungen gelegt, worunter in jener Zeit vor allem das Gold den Anfang machte, besonders in jenen Teilen der Erde, die schon anhaltender von den Strahlen der Sonne beschienen werden konnten.



Home  |    Inhaltsverzeichnis  |   Werke Lorbers