Jesus Christus: 'Himmelsgaben', Band 3, S. 384


12] Einen ähnlichen, nur viel großartigeren Entstehungsgrund haben denn auch jene euch mehr oder weniger bekannten riesigen Urgewächse dieser Erde, die ihr hie und da noch jetzt als schwarze Glanzkohle antrefft.

13] Es könnte zwar jemand hier die Bemerkung machen, warum die Schwämme der Jetztzeit als Produkte des Kohlenstoffes nicht in jene schwarze Kohle übergehen und sich versteinern. Das tut sich jetzt nicht mehr; denn zu jener Zeit bestand die atmosphärische Luft, besonders in der Umgebung des Erdbodens wie des Meeres, bis zu einer Höhe von mehr als einer Meile noch aus 8/10 Teilen Kohlenstoff und nur sehr wenig gemengt mit Sauerstoff und Wasserstoff.

14] Wo aber irgend auf einem Punkte der Erde der mit wenig anderen Stoffen verbundene Kohlenstoff sich allein befindet, da werden auch wenig oder gar keine Tiere und Pflanzen zum Vorscheine kommen. Kommt aber ein Tier oder eine bessere Pflanze in solch eine Gegend, so sterben sie bald, verwesen eigentlich gar nicht, sondern was eine Pflanze oder ein Tier an anderen Stoffen, die ihr kennt, in sich besitzen, das wird von dem Kohlenstoff bald aufgezehrt. Und was an der Pflanze oder am Tier als Kohle vorhanden ist, geht auch in das über, und man findet in solchen Tälern und Klüften schon nach einem Jahre nichts anderes mehr als ein wenig dunkelgraue und mitunter auch dunkelbräunliche Asche, wovon euch gewisse Begräbnisstätten im neapolitanischen und sizilianischen Gebiet auf das vollkommenste überzeugen können.

15] Selbst in den euch gar nicht fernen Karstgegenden, in denen das wenige Erdreich, das sich da vorfindet, von den dortigen Bewohnern zum Anbau für ihre Nährpflanzen verwendet wird, findet ihr armselige Pfarreien, deren Friedhof in einer nahe liegenden Grotte besteht. In diese Grotte wird der Leichnam des Verstorbenen gelegt, verliert bald allen üblen Geruch und verwest in zwei Jahren so vollkommen, daß man von ihm nichts anderes vorfindet als allenfalls ein spärliches Gewand, in das er gehüllt war, oder es ist von dem Leichnam nichts anderes mehr vorzufinden, als was Ich schon früher von Neapel und Sizilien bemerkte. Das bewirkt demnach der mit den Schwefeldünsten vereinigte Kohlenstoff, und die Totengräber müssen sich bei Einsetzung einer Leiche (zum Schutz) den Mund mit einem in Essig getauchten Tuche verbinden.



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