Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 1


02] Denn je künstlicher irgendein Mechaniker ein Werk eingerichtet hat, desto mannigfaltiger muß ja auch der Zweck eines solchen Werkes sein. Und so wie ein Mechaniker in ein künstlerisches Werk eine um so mannigfachere Bestimmung zur Erreichung mehrartiger Zwecke hineingelegt hat, also werde auch Ich als der allergrößte Weltmechaniker einen solchen Weltkörper nicht ohne eine bedeutend große Bestimmung so künstlich in den weiten Weltraum hinausgestellt haben. Da Ich schon sogar mit Sonnenstäubchen nicht zu spielen pflege, um wie viel weniger wird erst ein solcher Weltkörper, wie eben der benannte Planet, von Mir nur als eitles Spielzeug erschaffen worden sein.

03] Die Folge dieser Offenbarung über diesen Weltkörper wird euch seine Bestimmung von einer so großartigen Seite kennen lehren, daß ihr euch darüber kaum werdet zu atmen getrauen. Denn habt ihr bei der Enthüllung des Mondes (s. Lorberwerk »Erde und Mond« jl.mond.001 ff.) schon große Augen gemacht und einen großen Gemütslärm geschlagen, wie wird es euch erst gehen, wenn ihr diesen Weltkörper an Meiner Hand ein wenig bereisen werdet!? - Ja, Ich sage euch, macht euch nur auf sehr Großes gefaßt und bereitet euer Gemüt wohl! Denn ihr werdet es kaum ertragen. Wo so große Dinge von Mir enthüllend geoffenbart werden, da gehören auch große Gemüter dazu, um das Große zu fassen und zu ertragen. Und wenn ihr erst das Ganze von diesem Weltkörper, insoweit es euch zu ertragen möglich ist, werdet empfangen haben, alsdann werdet ihr erst ein wenig einzusehen anfangen, was die Stelle im Evangeliums besagt, die da also heißt: »Keines Menschen Auge hat es gesehen, keines Menschen Ohr gehört, und noch nie ist es in eines Menschen Herz und Sinn gekommen, was Gott denen bereitet hat, die Ihn lieben!«

04] Was jemand von Mir empfängt, ist allzeit die höchste Gabe des Himmels, da Ich das Allerhöchste des Himmels wie aller Welten Selbst bin. Und ob Ich euch enthüllen möchte den Himmel oder die Hölle, so wird euch allzeit das eine wie das andere zur höchsten Seligkeit gereichen. Denn besage Mein Wort, was es wolle, so ist es durchaus lebendig und macht den, der es empfängt und aufnimmt in aller Liebe, Dankbarkeit, Demut und lebendigem Glauben selbst ewig lebendig und somit in Mir schon hier wie vorzugsweise jenseits überaus selig.



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