Jakob Lorber: 'Der Mond'


1. Kapitel: Wesen und Bestimmung des Mondes (01.05.1841)

Originaltext 1. Auflage 1852 durch Project True-blue Jakob Lorber

Text und Versnummerierung aus 4. Auflage 1953 Lorber-Verlag.

01] Nun, was den Mond betrifft, so ist dieser ein fester Weltkörper, mehr noch als eure Erde, und ist gewisser Art ein Kind der Erde, d. h. er ist aus den Bestandtheilen der Erde gebildet.

02] Er ist der Erde darum beigegeben, daß er die von der Erde ausströmende magnetische Kraft auffange, und dieselbe dann nach Bedürfnis, der Erde wieder zurückführe, aus welchem Grunde sein Lauf um die Erde auch ebenso ausschweifend ist; denn dieser richtet sich allzeit nach der grössern oder kleineren Quantität der magnetischen Anwesenheit auf der Erde; und im Gegentheile aber richtet sich auch der Lauf des Mondes, als Trägers dieses Stoffes, nach dem allfälligen Bedürfnisse der Erde nach diesem natürlichen Lebensstoffe. Das ist die Hauptverrichtung des Mondes.

03] Wenn ein Planet kleiner ist denn die Erde, so braucht er keinen Mond, und die Stelle des Mondes vertreten da sehr hohe Gebirge, was z. B. bei der Venus, bei dem Merkur und bei dem Mars und noch einigen viel kleineren Planeten der Fall ist; aber was die grösseren Planeten sind, die müssen mit einem oder auch mehreren Monden dazu versehen seyn, um ihrem Planeten den schon bekannt gegebenen Dienst zu leisten.

04] Aber auch im Monde, wie auf der Erde, gibt es Menschen und zahllose andere Geschöpfe, nur mit dem Unterschiede, daß kein Mond für's Erste auf der dem Planeten beständig zugekehrten einen und derselben Seite bewohnt ist, sondern allzeit auf der entgegengesetzten, weil er auf der dem Planeten zugekehrten weder mit Luft, noch Wasser, noch Feuer nebst allem für das organische Leben Nothwendigen vorfindlich versehen ist.

05] Ihr werdet fragen: Warum also? - Die Antwort: Weil kein Mond eine Bewegung um seine eigene Achse haben darf, und das darum, weil die Anziehung der Erde oder überhaupt jedes Planeten in der Entfernung seines Mondes noch zu mächtig wirkend ist. Hätte nun der Mond eine Rotation um seine eigene Achse, und wäre diese noch so langsam, so würde durch eine solche Rotation für's Erste die anziehende Kraft des Planeten in dem Verhältnisse verstärkt, in welchem Verhältnisse des Mondes Rotation zu Rotation des Planeten stünde, d. h. wenn der Mond in seiner Rotation der Rotation der Erde sich zeitgemäß annähern möchte, daß er ungefähr sich in derselben Zeit um seine Achse drehte, als der Planet, so würde vermöge der dadurch wachsenden Anziehungskraft des Planeten sich bald ein Theil um den andern vom Monde ablösen, und zur Erde stürzen. Allein es wäre dem Monde mit einer so langsamen Rotation, wie sie der Planet hat, hinsichtlich auf die verhältnißmässige Vertheilung der Luft, des Wassers, und somit auch des Feuers sehr wenig gedient, und würde alles dieses noch so seyn, wie jetzt, nämlich auf der dem Planeten entgegengesetzten Seite; denn das Wasser, die Luft und das Feuer muß auf einem Weltkörper durch eine verhältnißmäßige Geschwindigkeit durch die hervorragenden Berge herumgetrieben werden; ansonst würden diese fürs organische Leben so nothwendigen Elemente auf der dem Centralkörper entgegengesetzten Seite vermöge der Schwungkraft und ihrer eigenen flüssigen Schwere sich anhäufen.

06] Wenn aber solches der Fall wäre, da fraget euch selbst: Wer könnte da auf einem solchen Weltkörper leben? Er würde nur so lange leben, als er sich unter der Luft- und Wasserschichte befinden würde; wenn aber der Planet sich aus dieser hinaus drehen möchte, so müstte er nothwendig in dem luftleeren Raume ersticken, wenn er nicht schon früher unter der Wasserschichte ersoffen wäre.

07] Nun sehet, das wäre auch bei dem Monde der Fall; hätte er eine nur so langsame Rotation, wie die Erde, er müsste, um die Luft und das Wasser und Feuer gehörig zu vertheilen auf seiner Oberfläche, eine fünfmal schnellere Drehung um seine Achse haben, d. h. er müßte sich in 24 Erdstunden fünfmal um seine eigene Achse drehen, welches dann nichts anderes, als die schon nach fünf Jahren gänzliche Vernichtung des Mondes zur Folge hätte, und die Erde wäre übersäet mit lauter Mondespartikeln; welchen Effekt aber die vom Monde auf die Erde aufstürzenden Massen hervorbringen würden, das brauche Ich euch gar nicht näher zu bestimmen; sondern sage nur so viel, dass da Niemand am Leben bleiben würde.

08] Wenn ihr dieses ein wenig verständig beachtet, so werdet ihr wohl begreifen, warum der Mond keine Rotation hat, daher auch stets nur eine und dieselbe Seite der Erde zukehrt.

09] Damit ihr aber den Mond und seine Bewohnbarkeit vollends begreifet, so müsst ihr wissen, daß der Mond eigentlich nur auf der dem Planeten zugekehrten Seite Mond ist; auf der entgegengesetzten aber ist er nicht Mond, sondern ein ganz fester Erdtheil, was also Mond ist, das ist nicht fest, sondern sehr locker, beinahe so wie ein etwas gefesteter Schaum des Meeres, dessen festere Theile gleich Bergen hervorragen, die weicheren Theile aber nischen- und trichterartig gegen das Centrum des ganzen Weltkörpers eingesunken sind, in deren einigen sich noch nicht weichen könnende atmosphärische Luft befindet, welche sich, durch starke Fernröhre betrachtet, fast so ausnimmt, als wäre es ein Wasser; alle Höhenpunkte, wie auch die weniger tiefen Trichter haben durchaus keine atmosphärische Luft, sondern bloß nur Aether, wie er sich in den freien Räumen zwischen der Sonne und den Planeten vorfindet. Diese Seite des Mondes ist daher auch von keinem organischen Wesen bewohnt, sondern ihre Bewohner sind geistiger Art; diese geistigen Bewohner waren bei Leibesleben lauter Weltsüchtige, und werden nun zur Besserung dahin gebannt, damit sie sich auf diese Art an der Welt noch hinreichend vollgaffen können; und wenn sie dann nach bedeutenden Zeitlängen gewahr werden, daß die Weltangafferei keine Früchte tragt, und sie den dahin gesendeten Lehrern Gehör leihen, so werden die Thatwilligen alsobald von da zu einer höheren beseligenden Freiheitsstufe geführt; die weniger Folgsamen aber werden auf der Erde des Mondes wieder mit Leibern angethan, und müssen sich da sehr armselig und kümmerlich durchbringen; denn sie haben da fürs Erste mit der größten Kalte und Finsterniß zu kämpfen; im Gegentheil aber dann auch mit einer unerträglichen Hitze; denn da dauert die Nacht beinahe 14 volle Erdtage und eben so lang auch wieder der Tag; gegen das Ende einer jeden Nacht wird es dort so kalt, wie auf der Erde am Nordpole, und um die Mitte und gegen das Ende des Tages wird es so heiß, daß da kein lebendes Wesen auf der Oberfläche es aushalten kann.

10] Diese Bewohner, wie auch alle anderen organischen Wesen, hausen da in der Erde; in dieser unterirdischen Wohnung müssen sie über die Hälfte des Tages sowohl zubringen, als auch über die Hälfte der Nacht; es gibt daher auch dort keine Häuser und Städte, so wie bei euch, sondern die Wohnungen sind in den Tiefen der Monderde, hie und da auch in Gebirgsklüften und Höhlen.

11] Es gibt dort keine Bäume, die da Früchte tragen möchten, sondern nur Wurzelgewächse, wie z. B. bei euch die Erdäpfel, Rüben, Möhren und dergleichen. Diese Gewächse werden im Anfange des Tages angepflanzt, und zu Ende des Tages vollends reif; im Anfange der Nachtdämmerzeit kommen die Menschen aus ihren Höhlen hervor, und ernten diese Früchte, und bringen sie alsobald in ihre unterirdischen Wohnungen, wovon sie sich dann durch die Nachtzeit ernähren, wie auch durch den ganzen folgenden Tag.

12] Von den häuslichen Thieren ist blos eine Art Erdschaf zu bemerken, welches diesen Bewohnern das ist, was das Rennthier den Nordländern.

13] Es gibt noch sowohl in den Flüssen und Seen, die auf der Monderde ziemlich häufig vorkommen, eine Menge Wasserthiere, wie auch einige kleine Arten von Vögeln, nicht unähnlich euren Sperlingen, wie auch ganze Heere von Insekten, und andern l-, 2-, 3- und 4-füßigen Erdthierchen, deren Zweck und nähere Beschreibung ihr bei einer andern Gelegenheit vernehmen werdet; vor der Hand genüge euch das Gesagte.

14] Vorzüglich aber hütet euch, Meine Lieben, dafür, daß ihr nicht auch dereinst Bewohner dieses armseligen Weltkörpers werden möget; denn dieses gelbschimmernde Schulhaus des Lebens ist gar ein mühseliges Schulhaus, und es wäre besser, auf der Erde in einem Tage vierzehnmal zu sterben, als dort nur einen Tag lang zu leben; denn die Bewohner sind dort viel schlechter daran, als die hier in den Friedhöfen Begrabenen; denn diese wissen nicht, daß sie begraben sind; aber die Bewohner des Mondes müssen in ihren Gräbern leben, werden dort auch oft in ihren unterirdischen Behausungen entweder durch Einstürze oder durch plötzliche Wasserüberfluthungen begraben.

15] Was noch fernere bemerkenswerthe Erscheinungen sowohl der Monderde und deren Bewohner anbelangt, so werde Ich euch dieses bei einer nächsten Gelegenheit kund geben. Für jezt aber denket über das Gesagte nach, und sehet vorzüglich darauf, daß ihr den Frühling eures Lebens wohl erkennet und benützet; so werdet ihr selbst an dem Monde, wenn dieser vollends vor euch enthüllt wird, ein ganz bedeutendes Zeichen des Menschensohnes am Himmel erblicken, Amen. Das sage Ich zu euch, nun kommend auf den Wolken des Himmels, Amen, Amen, Amen.

01] Was den Mond betrifft, so ist dieser ein fester Weltkörper, mehr noch als eure Erde, und ist gewisserart ein Kind der Erde, d.h. er ist aus den Bestandteilen der Erde gebildet.

02] Er ist der Erde darum beigegeben, daß er die von der Erde ausströmende magnetische Kraft auffange und dieselbe dann nach Bedürfnis der Erde wieder zurückführe, aus welchem Grunde sein Lauf um die Erde auch eben so ausschweifend ist. Denn dieser richtet sich allezeit nach der größeren oder kleineren Quantität des anwesenden Magnetismus auf der Erde; im Gegenteile aber richtet sich auch der Lauf des Mondes, als Träger dieses Stoffes, nach dem allfälligen Bedürfnisse der Erde nach diesem natürlichen Lebensstoffe. - Das ist die Hauptverrichtung des Mondes.

03] Wenn ein Planet kleiner ist als die Erde, so braucht er keinen Mond. Die Stelle des Mondes vertreten dann sehr hohe Gebirge, was z.B. bei der Venus, bei dem Merkur, bei dem Mars und noch einigen viel kleineren Planeten der Fall ist; aber was die größeren Planeten sind, so müssen diese mit einem oder auch mehreren Monden versehen sein, um ihren Planeten den schon bekanntgegebenen Dienst zu leisten.

04] Auch im Monde gibt es, wie auf der Erde, Menschen und zahllose andere Geschöpfe, nur mit dem Unterschiede, daß kein Mond auf der dem Planeten beständig zugekehrten einen und derselben Seite bewohnt ist, sondern allezeit auf der entgegengesetzten, weil er auf der dem Planeten zugekehrten weder mit Luft, noch Wasser, noch Feuer nebst allem für das organische Leben Notwendigen versehen ist.

05] Ihr werdet fragen: Warum also? - Die Antwort lautet: Weil kein Mond eine Bewegung um seine eigene Achse haben darf, - und das darum, weil die Anziehung der Erde oder überhaupt jedes Planeten in der Entfernung seines Mondes noch zu mächtig wirkend ist. Hätte nun der Mond eine Rotation um seine eigene Achse - und wäre diese noch so langsam -, so würde durch eine solche Rotation fürs erste die anziehende Kraft des Planeten in dem Verhältnisse verstärkt, in welchem Verhältnisse die Rotation des Mondes zur Rotation des Planeten stünde, d.h.: wenn der Mond in seiner Rotation der Rotation der Erde sich zeitgemäß annähern würde, daß er sich ungefähr in derselben Zeit um seine Achse drehte wie der Planet, so würde vermöge der dadurch wachsenden Anziehungskraft des Planeten sich bald ein Teil um den andern vom Monde ablösen und zur Erde stürzen. Es wäre dem Monde mit einer so langsamen Rotation, wie sie der Planet hat, in Hinsicht auf die verhältnismäßige Verteilung der Luft, des Wassers und somit auch des Feuers sehr wenig gedient, und es würde alles dieses noch so sein wie jetzt, nämlich auf der dem Planeten entgegengesetzten Seite. Denn das Wasser, die Luft und das Feuer müssen auf einem Weltkörper durch eine verhältnismäßige Geschwindigkeit durch die hervorragenden Berge herumgetrieben werden; ansonst würden diese fürs organische Leben so notwendigen Elemente auf der dem Zentralkörper entgegengesetzten Seite vermöge der Schwungkraft und ihrer eigenen flüssigen Schwere sich anhäufen.

06] Wenn aber solches der Fall wäre, da fraget euch selbst: Wer könnte da auf einem solchen Weltkörper leben? Er würde nur so lange leben, als er sich unter der Luft- und Wasserschicht befinden würde; wenn aber der Planet sich aus dieser hinausdrehen würde, so müßte er notwendig in dem luftleeren Raume ersticken, wenn er nicht schon früher unter der Wasserschicht ersoffen wäre.

07] Nun sehet, das wäre auch bei dem Monde der Fall, hätte er eine nur so langsame Rotation wie die Erde! Er müßte, um die Luft, das Wasser und das Feuer gehörig auf seiner Oberfläche zu verteilen, eine fünfmal schnellere Drehung um seine Achse haben, d.h.: er müßte sich in 24 Erdstunden fünfmal um seine eigene Achse drehen, was dann nichts anderes als die schon nach fünf Jahren gänzliche Vernichtung des Mondes zur Folge hätte, und die Erde wäre übersät mit lauter Mondpartikeln. Welche Wirkung aber die vom Monde auf die Erde aufstürzenden Massen hervorbringen würden, das brauche Ich euch gar nicht näher zu bestimmen, sondern sage nur so viel, daß da niemand am Leben bleiben würde.

08] Wenn ihr dieses ein wenig verständig beachtet, so werdet ihr wohl begreifen, warum der Mond keine Umdrehung hat und daher auch stets nur eine und dieselbe Seite der Erde zukehrt.

09] Damit ihr aber den Mond und seine Bewohnbarkeit vollends begreift, so müßt ihr wissen, daß der Mond eigentlich nur auf der dem Planeten zugekehrten Seite »Mond« ist; auf der entgegengesetzten Seite aber ist er nicht »Mond«, sondern ein ganz fester Erdteil. Was also »Mond« ist, das ist nicht fest, sondern sehr locker, beinahe so wie ein etwas gefesteter Schaum des Meeres, dessen festere Teile gleich Bergen hervorragen, dessen weichere Teile aber nischen- und trichterartig gegen das Zentrum des ganzen Weltkörpers eingesunken sind. In einigen von denen befindet sich noch nicht weichen könnende atmosphärische Luft, welche sich, durch starke Fernrohre betrachtet, fast so ausnimmt, als wäre sie ein Wasser. Alle Höhepunkte, wie auch die weniger tiefen Trichter, haben durchaus keine atmosphärische Luft, sondern nur Äther, wie er sich in den freien Räumen zwischen der Sonne und den Planeten vorfindet. Diese Seite des Mondes ist daher auch von keinem organischen Wesen bewohnt, sondern ihre Bewohner sind geistiger Art. Diese geistigen Bewohner waren bei Leibesleben lauter Weltsüchtige und werden nun zur Besserung dahin gebannt, damit sie sich auf diese Art an der Welt noch hinreichend vollgaffen können. Und wenn sie dann nach bedeutenden Zeitlängen gewahr werden, daß die Weltangafferei keine Früchte trägt und sie den dahin gesandten Lehrern Gehör leihen, so werden die Tatwilligen alsobald von da zu einer höheren, beseligenden Freiheitsstufe geführt; die weniger Folgsamen aber werden auf der Erde des Mondes wieder mit Leibern angetan und müssen sich da sehr armselig und kümmerlich durchbringen. Sie haben da fürs erste mit der großen Kälte und Finsternis zu kämpfen, fürs zweite aber dann auch mit einer unerträglichen Hitze; denn da dauert die Nacht beinahe 14 volle Erdtage und ebensolang auch wieder der Tag. Gegen das Ende einer jeden Nacht wird es dort so kalt wie auf der Erde am Nordpole, und um die Mitte und gegen das Ende des Tages wird es so heiß, daß da kein lebendes Wesen es auf der Oberfläche aushalten kann.

10] Die Bewohner, wie auch alle anderen organischen Wesen, hausen da in der Erde. In dieser unterirdischen Wohnung müssen sie sowohl die Hälfte des Tages über zubringen, als auch die Hälfte der Nacht; es gibt daher dort auch keine Häuser und Städte, so wie bei euch, sondern die Wohnungen sind in den Tiefen der Monderde, hie und da auch in Gebirgsklüften und Höhlen.

11] Es gibt da keine Bäume, die Früchte tragen, sondern nur Wurzelgewächse, wie z.B. bei euch die Erdäpfel, Rüben, Möhren und dergleichen. Diese Gewächse werden im Anfange des Tages angepflanzt und zu Ende des Tages vollends reif. Im Anfange der Nachtdämmerzeit kommen die Menschen aus ihren Höhlen hervor und ernten diese Früchte und bringen sie alsbald in ihre unterirdischen Wohnungen, wovon sie sich dann die Nachtzeit hindurch ernähren, wie auch den ganzen folgenden Tag hindurch.

12] Von den häuslichen Tieren ist bloß eine Art Erdschaf zu bemerken, welches diesen Bewohnern das ist, was den Nordländern das Renntier.

13] Es gibt sowohl in den Flüssen als auch in den Seen, die auf der Monderde ziemlich häufig vorkommen, noch eine Menge Wassertiere, wie auch einige kleine Arten von Vögeln - nicht unähnlich euren Sperlingen -, wie auch ganze Heere von Insekten und anderen ein-, zwei-, drei- und vierfüßigen Erdtierchen, deren Zweck und nähere Beschreibung ihr bei einer anderen Gelgeneheit vernehmen werdet. Vorderhand genüge euch das Gesagte.

14] Vorzüglich aber hütet euch, Meine Lieben, davor, daß ihr nicht auch dereinst Bewohner dieses armseligen Weltkörpers werden möget! Denn dieses gelbschimmernde Schulhaus des Lebens ist ein gar mühseliges Schulhaus, und es wäre besser, auf der Erde in einem Tage vierzehnmal zu sterben, als dort nur einen Tag lang zu leben; denn die Bewohner sind dort viel schlechter daran als die hier in den Friedhöfen Begrabenen. Diese wissen nicht, daß sie begraben sind; aber die Bewohner des Mondes müssen in ihren Gräbern leben, werden dort auch oft in ihren unterirdischen Behausungen entweder durch Einstürze oder durch plötzliche Wasserüberflutungen begraben.

15] Was noch fernere bemerkenswerte Erscheinungen sowohl der Monderde als auch deren Bewohner anlangt, so werde Ich euch dieses bei einer nächsten Gelegenheit kundgeben. Für jetzt aber denket über das Gesagte nach und sehet vorzüglich darauf, daß ihr den Frühling eures Lebens wohl erkennet und benützet, - so werdet ihr selbst an dem Monde, wenn dieser vollends vor euch enthüllt wird, ein ganz bedeutendes Zeichen des Menschensohnes am Himmel erblicken! Amen. Das sage Ich zu euch, nun kommend auf den Wolken des Himmels. Amen, Amen, Amen.

Home  |    Inhaltsverzeichnis  |   Werke Lorbers nächstes Kapitel