Jakob Lorber: 'Das große Evangelium Johannes', Anhang, Anhang S. 339


01a] »Wort alles Wortes, das du wohnst in Deinem Grundwesen und wir in Ihm und dasselbe in uns!« Um wie vieles tiefer liegt schon wieder dieses! O beachtet solchen Sinn, denn in ihm wohnt die Fülle des heiligen Geistes! Hört aber nur weiter und tiefer, denn allda lautet es also:

01b] »O unbegreifliche Mitte der Unendlichkeit in aller Liebe, Kraft, Macht, Gewalt und Heiligkeit, die Du allein umfassest Dein endloses Wesen!« Weiter hört es mit offenem Herzen, allda lautet es:

01c] »Ewiger, unbegrenzter Gott, der Du wohnst im Geiste Deiner unendlichen Fülle und Klarheit!« Seht, welche Tiefe hier waltet, und doch hat diese auch selbst hier noch kein Ende, sondern die Tiefen der Tiefen steigern sich ins Unendliche, so daß ein jeder noch so vollkommenste Engel stets einen neuen und tieferen Anfang darin erschaut und auch sieht, daß in jedem tieferen wieder an und für sich Unendliches liegt, welches in alle Ewigkeit nicht in der Fülle kann erfasst werden.

02] Nun denkt aber einmal über euch nach, so ihr diesen Anruf samt den darauf folgenden Bitten oft genug ganz maschinenmäßig herplappert, was sich dabei wohl die Engel denken müssen, die da gar wohl wissen und einsehen, daß sie mit dem alleinigen Anrufe in der Tiefe der Tiefen in Ewigkeiten nicht fertig werden können, und dann erst Ich, auf den dieser Anruf gerichtet ist?! - O ihr noch stark Toten, daß euch solches noch nie eingeleuchtet hat!

03] Wacht nun auf und ruft im Geiste und in der Wahrheit: »Vater unser, der Du bist im Himmel!« so werdet ihr das Leben finden in der Tiefe wie in der Höhe. Denn in diesem Anrufe selbst liegt ja schon das ganze Gebet und gleicht da jede Bitte demselben. Daher denkt in Zukunft, was und wie ihr betet, so wird euer Gebet erhört werden.

04] Solches also versteht wohl für alle Ewigkeiten! Amen!

Ende des Anhangs zum 11. Band des Großen Evangeliums


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