Jakob Lorber: 'Das große Evangelium Johannes', Supplemente S. 324


01] Nun sehet, meine lieben Töchterlein, wie schön und gewiß ordnungsmäßig diese drei verschiedenen Stellen zueinander passen, so zwar, daß sie zur Ereichung des ewigen Lebens ewig unzertrennlich beisammen bleiben müssen. Nicht wahr, das gefällt euch wohl? (Apg.12,08; Markus.06,51; Apg.20,10)

02] Nun aber sage Ich euch: Passet auch ihr diese Stellen lebendig eurem Leben an, dann erst werdet ihr in der Überfülle erfahren, wie überaus gut, liebevoll und barmherzig Ich, euer wahrer heiliger Vater, bin! - Mein Segen mit euch. Amen!

(Apg.12,08; Markus.06,51; Apg.20,10)

»Die Fürsten Juda's sind gleich denen, die die Grenzen verrücken; darum will Ich Meinen Zorn über sie ausschütten wie Wasser.« (hos.05,10; a jl.ev11.324,06-326,03)

»Da reute den Herrn das auch, und der Herr Herr sprach: Es soll auch nicht geschehen.« (Am.07,06; a jl.ev11.324,06-326,03)

»Zur selbigen Zeit, spricht der Herr, will Ich die Lahmen versammeln und die Verstoßenen zuhauf bringen und die Ich geplagt habe.« (mi.04,06; a jl.ev11.324,06-326,03)

06] Über diese von den Anwesenden gewählten Texte, die so wie zufällig zusammenkamen, gab uns der Herr durch Seinen Knecht nachfolgende Erklärung: (a hos.05,10; Am.07,06; mi.04,06)

07] Damit ihr diese Texte, welche im Ernste schon wieder von der größten Wichtigkeit sind, recht vollkommen verstehen möget, müsset ihr zuvor wissen, was unter den 'Fürsten von Juda' verstanden wird; und dann wieder, was da verstanden wird unter dem Ausdrucke: die Grenze verrücken. (a hos.05,10; Am.07,06; mi.04,06)

08] Unter den Fürsten werden hier nicht gewisserart königliche Abkömmlinge verstanden, sondern solche Menschen, welche Mein Wort handhaben entweder nach prophetischer Art innerlich lebendig oder nach priesterlicher Art äußerlich dem Buchstaben nach. (a hos.05,10; Am.07,06; mi.04,06)

09] Sehet nun, Meine lieben Kindlein, wenn dann solche wie immer geartete Inhaber Meines Wortes mit demselben - vermöge ihres freien Willens - in einem oder dem andern Stücke mit eben diesem Meinem großen Schatze wider Meine göttliche Absicht eigenliebig nach ihrem Gutdünken handeln; wenn die ersten zu Meinem Worte ihr eigenes mengen, und die zweiten den Sinn des Wortes, das da geschrieben ist, herrschsüchtig und eigennützig in Naturmäßiges und Weltliches verkehren, so verrücken sie die Grenzen, d.h. die Grenzen Meiner ewigen Ordnung, darum Ich dann auch Meine Zorn über sie ausschütte wie Wasser, so sie sich nicht zurückbegeben in die bestimmten Grenzen der göttlichen Ordnung. (a hos.05,10; Am.07,06; mi.04,06)

10] Was ist aber dieser Mein Zorn, welchen Ich über solche treulose Fürsten von Juda oder eigennützige Handhaber Meines Wortes allezeit sicher ausschütte gleich einer trüben Wasserflut? Sehet, das ist die allezeit sicher eintreffende gänzliche Blindheit ihrer Herzen; darum sie dann dastehen gleich den Wahnsinnigen, Blinden und Tauben und mit ihren verhärteten Herzen nichts empfinden, mit den scheinbar offenen Augen nichts sehen und mit den Ohren nichts hören und vestehen, was da ist des Geistes der Liebe und alles Lebens aus ihr. (a hos.05,10; Am.07,06; mi.04,06)



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