Jakob Lorber: 'Die Erde'


24. Kapitel: Das Auge der Erde (5. Februar 1847)

Originaltext 1. Auflage 1856 durch Project True-blue Jakob Lorber

Text nach 4. Auflage 1953 Lorber-Verlag

01] Die dritte Luftregion ruht auf der zweiten ungefähr sogestaltig, als so Jemand ein sehr reines ätherisches Oel über ein reines Wasser geben würde, wo dieses Oel dann sich nicht mit dem Wasser vermengte, sondern obschon knapp an der Wasseroberfläche liegend, aber jedoch nicht die Reinheit des Wasserspiegels beeinträchtigend, im Gegenteil diesem Spiegel einen doppelt schönen Glanz verleiht. Diese dritte Luftregion ist auch gleich wie ein ätherisches Oel; sie ist gewisserart das Schmalz, womit die beiden unteren Luftschichten geschmalzen werden, und ist zugleich das ätherische Salz, welches die unteren Luftschichten salzt, und sie somit zum Genusse für Thiere und Pflanzen wohlschmeckend macht.

02] Alle Wohlgerüche kommen von dieser dritten Luftregion herab, wo sie durch das Licht und Salz (d. i. ein ätherisches Salz) herabgeführt werden, um durch die in der Nähe der Pflanzen angesammelte Electricität in die Pflanzen selbst geleitet zu werden, und ihnen das ätherische Oel zu geben, und mit demselben den mannigfaltigsten Wohlgeruch. Bei manchen Pflanzen kann man dieses Oel in sehr kleinen höchst durchsichtigen Harzkügelchen mit freiem Auge, sehr gut aber mit einem Mikroskope entdecken.

03] Kurz und gut, gesagt mit Einem: Der Geruch, auch zum größten Theile der Wohlgeschmack, und die mannigfaltige schöne Färbung besonders der Blumen, wie auch der Früchte, rührt hauptsächlich von dieser dritten Luftregion her; denn der Geschmack, der Geruch, wie auch zum größten Theile die schöne Färbung sind rein ätherische Substanzen, und können daher nur von dort ihren Ursprung haben, wo sie am nächsten dem Aether sind, von dem alle diese zahllos vielen ätherischen Specificalsubstanzen herrühren.

04] Diese specificalätherischen Substanzen ergreifen sich in dieser dritten Luftregion, und machen gewisserart ein Fluidum aus, welches aber in den durchgehenden verschiedenartigen Strahlen aus den zahllos vielen Sternen seine gewisserart chemische Verwandtschaft findet, sich mit denselben vereinigt, und zu der Erde herabkommt, und diejenigen Pflanzen oder Thiere substantiell erfüllet, welche mit den verschiedenen Lichtspecificalgrundstoffen entsprechende Verwandtschaft haben.

05] Diese dritte Luftregion entspricht auch jeder Pflanze, und zwar dem Außentheile derselben; dieser Außentheil bei den Pflanzen ist allzeit die Knospe, die Blüthe, und auch die Frucht, so wie auch die Blätter und die electricitätsaugenden Spitzen an denselben. Alle diese Theile an den Pflanzen haben ein ätherisch reines Aussehen. Dieses ist gleich entsprechend der dritten Luftregion. Denn gewöhnlich ist es äußerst zart, subtil und wohlschmeckend, bei manchen Pflanzen freilich auch widerlich riechend; allein dieser widerliche Geruch ist nur eine Folge der Ueberwiegenheit der inneren tellurischen Säfte, welche gewisserart von diesen reinen himmlischen Substanzen nicht überboten werden können.

06] Bei den Thieren findet man noch auffallender die Substanzen aus dieser dritten Luftregion vereinigt; aber freilich sind sie hier gewisserart schon in der zweiten Hand, daher auch nicht so rein ätherisch, wie bei manchen Pflanzen, jedoch das Mark im Kopfe, welches gewöhnlich durch die Haare aus der Luft absorbirt wird, und ganz besonders die höchst reinen Flüssigkeiten im Auge, besonders jene unter der ersten Hornhaut, wie auch die Hornhaut selbst, werden durch die Augenbrauen und Augenlider von der Luft absorbirt, und dann in das Auge geleitet; und demnach ist diese dritte Luftregion dem Auge gewisserart ähnlich, und zwar aus dem Grunde ähnlich, da sie nebst den schon oben angezeigten Zwecken auch diesen Zweck hat für die gesammte Erde, welchen Zweck das Auge bei den Menschen und bei den Thieren hat.

07] Diese dritte Luftregion ist also auch so ganz eigentlich das Auge der Erde; denn hätte die Erde nicht ein solches allgemeines Sehevermögen, so würde auch kein Wesen auf ihr eines haben; denn die Sache ist ganz natürlich: was Jemand nicht hat, das kann er nicht geben; hat man es aber, so kann man es geben, wie auch: wo nichts ist, hat Kaiser und Tod sein Recht verloren.

08] Aber nicht nur allein die Erde hat in dieser dritten Luftregion ihr Auge, welches um die ganze Erde ausgebreitet ist, sondern auch jede Pflanze hat in ihren dieser dritten Luftregion entsprechenden Theilen ein Sehvermögen oder gewisserart ein Auge, durch welches sie das Licht in sich aufnimmt. Daß die Pflanze aber gewiß und bestimmt auch ein Auge hat, oder besser ein ihr eigenthümliches Sehvermögen, rührt ganz begreiflich schon aus dem Umstande her, daß die meisten, ja fast alle Pflanzen ihre Blumenkelche der Sonne zuwenden, um von ihr das Licht einzusaugen; auch kann man diese Wahrheit daraus erkennen, daß eine Pflanze, welche in einem finsteren Keller emporkeimt, ihren Keim genau dahin treibet, wo sich eine Lichtöffnung befindet, und hat sie diese gefunden, dann beugt sie ihren Kopf ja nicht mehr zurück, sondern schiebt denselben fortwährend stets mehr dem helleren Lichte entgegen.

09] Es dürfte wohl Mancher fragen, wozu wohl braucht die Erde nach dem Allen also ein großes allgemeines Auge? was schaut sie damit, und kann sie sich von dem wohl eine Vorstellung machen, was sie schaut?

10] Da sage Ich: Alles nach seiner Art; die Erde schaut fortwährend den ganzen unendlichen Raum um sich herum, und diese allgemeine Anschauung erzeugt in der Erde selbst bei allen in ihr wohnenden Geistern eine allgemeine entsprechende Vorstellung, aus welcher jedes einzelne geistige Wesen seine Intelligenz schöpft, und zwar jene für die Außenwelt. Das aber wäre unmöglich ohne das allgemeine große Sehvermögen der Erde. - Die Erde als Körper weiß in ihrem Allgemeinwesen freilich nichts von dem, was sie schaut; und es wäre auch nicht nothwendig, der Erde ein eigenes sich selbst bewußtes Erkenntniß zu geben, weil sie, wie wir es in dem spätem geistigen Theile hören werden, kein für sich einzeln selbständiges Wesen ist, sondern sie ist ein endlos vielfaches Wesen, und besteht aus zahllosen einzelnen Intelligenzen. Diese Intelligenzen aber sind es, die des großen allgemeinen Erdauges bedürfen, so wie auch jeder Mensch und jedes Thier ohne dieses allgemeine Erdauge mit seinem eigenen Auge nichts sehen würde; denn durch eben dieses Auge schaut der Mensch die Sonne, den Mond und die Sterne, auch wird das etwa doch klar sein, daß der Mensch mit seinem kleinen Auge unmöglich je die große Sonne übersehen könnte, wenn nicht zuvor das große Erdauge ein Kleinbild von der Sonne aufnehmen würde, und dieses dann erst zuführen dem menschlichen Auge. Und so sieht Niemand etwa die Sonne, oder den Mond und die Sterne, wie sie da sind in ihrer Eigenthümlichkeit, und in ihrer weiten Ferne, sondern nur deren Abbilder von der Oberfläche des großen allgemeinen Erdauges, dessen Oberfläche, wie schon einmal bemerkt, noch mehr als der reinste Wasserspiegel glänzend ist, und daher sehr geeignet zur Aufnahme der Bilder von den großen sie umgebenden Weltkörpern.

11] Dieser Eigenschaft der Erde zufolge hat es dann auch wirklich schon Narren von Astronomen gegeben, welche die Sonne für höchstens zehn Meilen entfernt angenommen haben, und hielten die Sonne für ein Meteor, welches leicht binnen 24 Stunden um die Erde kreise; allein zu dieser thörichten Meinung hat sie bloß die Erscheinlichkeit geleitet, der zufolge das von euch gesehene Bild der Sonne wirklich nicht viel weiter von der Erde absteht. Aber dieses Bild ist nicht die Wirklichkeit, sondern ist nur ein Kleinbild jener großen Sonne, die über 20 Millionen Meilen von der Erde absteht. - Zugleich aber nimmt dieses Auge auch Bilder von der Oberfläche des Erdkörpers auf und führt dieselben weiter zu den anderen Weltkörpern, so wie auch die anderen Weltkörper ihre Oberflächen durch ihr allgemeines Auge zu dem allgemeinen Auge dieser Erde führen. Aus dieser Eigenschaft sind besonders in den tropischen Ländern die sogenannten Fata-Morgana-Erscheinungen zu erklären, und in den tropischen Ländern darum, weil dort diese dritte Luftregion zuweilen sogar unter manche nicht einmal sehr bedeutende Berghöhen sich senkt. Auch sind die in den tropischen Ländern besonders auf den Gebirgen nicht selten vorkommenden balsamischen Düfte ein Grund davon, daß sich diese dritte Luftregion manchmal so tief hinabsenkt; denn da würdet ihr vor lauter Wohlgeruch nicht bestehen können.


12] Was diese dritte Luftregion noch für Eigenschaften hat, welche Erscheinungen noch in ihr ersichtlich vorkommen, und wie sie manchmal von der Erde aus gesehen wird, darüber werden wir nächstens noch einige Betrachtungen anstellen.

01] Die dritte Luftregion ruht auf der zweiten ungefähr sogestaltig, als so jemand ein sehr reines, ätherisches Öl über ein reines Wasser geben würde, wo dieses Öl dann sich nicht mit dem Wasser vermengt, sondern, obschon knapp an der Wasseroberfläche liegend, aber jedoch nicht die Reinheit des Wasserspiegels beeinträchtigend, im Gegenteile diesem Spiegel einen doppelt schönen Glanz verleiht. Diese dritte Luftregion ist auch gleich wie ein ätherisches Öl; sie ist gewisserart das Schmalz, womit die beiden unteren Luftschichten geschmalzen werden, und ist zugleich das ätherische Salz, welches die unteren Luftschichten salzt und sie somit zum Genusse für Tiere und Pflanzen wohlschmeckend macht.

02] Alle Wohlgerüche kommen von dieser dritten Luftregion herab, wo sie durch das Licht und Salz - d.i. ein ätherisches Salz - herabgeführt werden, um durch die in der Nabe der Pflanzen angesammelte Elektrizität in die Pflanzen selbst geleitet zu werden und ihnen das ätherische Öl und mit demselben den mannigfaltigsten Wohlgeruch zu geben. Bei manchen Pflanzen kann man dieses Öl in sehr kleinen, höchst durchsichtigen Harzkügelchen mit freiem Auge, sehr gut aber mit einem Mikroskope, entdecken.

03] Kurz und gut, mit einem gesagt: Der Geruch, auch zum größten Teile der Wohlgeschmack, und die mannigfaltige schöne Färbung, besonders der Blumen wie auch der Früchte, rühren hauptsächlich von dieser dritten Luftregion her; denn der Geschmack, der Geruch, wie auch zum größten Teile die schöne Färbung, sind rein ätherische Substanzen und können daher nur von dort ihren Ursprung haben, wo sie am nächsten dem Äther sind, von dem alle diese zahllos vielen ätherischen Spezifikalsubstanzen herrühren.

04] Diese spezifikalätherischen Substanzen ergreifen sich in dieser dritten Luftregion und machen gewisserart ein Fluidum aus, welches aber in den durchgehenden, verschiedenartigen Strahlen aus den zahllosen vielen Sternen seine gewisserart chemische Verwandtschaft findet, sich mit denselben vereinigt und zu der Erde herabkommt und diejenigen Pflanzen oder Tiere substanziell erfüllt, welche mit den verschiedenen Lichtspezifikalgrundstoffen entsprechende Verwandtschaft haben.

05] Diese dritte Luftregion entspricht auch jeder Pflanze, und zwar dem Außenteile derselben; dieser Außenteil bei den Pflanzen ist allezeit die Knospe, die Blüte und auch die Frucht, sowie auch die Blätter und die elektrizitätsaugenden Spitzen an denselben. Alle diese Teile an den Pflanzen haben ein ätherisch reines Aussehen. Dieses ist gleichentsprechend der dritten Luftregion. Denn gewöhnlich ist es äußerst zart, subtil (fein) und wohlschmeckend, bei manchen Pflanzen freilich auch widerlich riechend; allein dieser widerliche Geruch ist nur eine Folge der Überwiegenheit der inneren, tellurischen Säfte, welche gewisserart von diesen reinen, himmlischen Substanzen nicht überboten werden können.

06] Bei den Tieren findet man noch auffallender die Substanzen aus dieser dritten Luftregion vereinigt. Aber freilich sind sie hier gewisserart schon in der zweiten Hand, daher auch nicht so rein ätherisch wie bei manchen Pflanzen; jedoch das Mark im Kopfe, welches gewöhnlich durch die Haare aus der Luft absorbiert wird, und ganz besonders die höchst reinen Flüssigkeiten im Auge - besonders jene unter der ersten Hornhaut, wie auch die Hornhaut selbst - werden durch die Augenbrauen und Augenlider aus der Luft absorbiert und dann in das Auge geleitet; und demnach ist diese dritte Luftregion dem Auge gewisserart ähnlich, und zwar auch aus dem Grunde ähnlich, da sie nebst den schon oben angezeigten Zwecken auch diesen Zweck hat für die gesamte Erde, welchen Zweck das Auge bei den Menschen und bei den Tieren hat.

07] Diese dritte Luftregion ist also auch so ganz eigentlich das Auge der Erde; denn hätte die Erde nicht ein solches allgemeines Sehvermögen, so würde auch kein Wesen auf ihr eines haben; denn die Sache ist ganz natürlich: Was jemand nicht hat, das kann er nicht geben; hat man es aber, so kann man es geben; wie auch: Wo nichts ist, hat Kaiser und Tod sein Recht verloren.

08] Aber nicht nur allein die Erde hat in dieser dritten Luftregion ihr Auge, welches um die ganze Erde ausgebreitet ist, sondern auch jede Pflanze hat in ihren, dieser dritten Luftregion entsprechenden Teilen ein Sehvermögen oder gewisserart ein Auge, durch welches sie das Licht in sich aufnimmt. Daß die Pflanze aber gewiß und bestimmt auch ein Auge hat oder besser ein ihr eigentümliches Sehvermögen, rührt ganz begreiflich schon aus dem Umstande her, daß die meisten, ja fast alle Pflanzen ihre Blumenkelche der Sonne zuwenden, um von ihr das Licht einzusaugen; auch kann man diese Wahrheit daraus erkennen, daß eine Pflanze, welche in einem finsteren Keller emporkeimt, ihren Keim genau dahin treibt, wo sich eine Lichtöffnung befindet, und hat sie diese gefunden, dann beugt sie ihren Kopf ja nicht mehr zurück, sondern schiebt denselben fortwährend stets mehr dem helleren Lichte entgegen.

09] Es dürfte wohl mancher fragen: Wozu braucht wohl die Erde nach allem dem also ein großes, allgemeines Auge? Was schaut sie damit, und kann sie sich von dem wohl eine Vorstellung machen, was sie schaut?

10] Da sage Ich: Alles nach seiner Art! Die Erde schaut fortwährend den ganzen unendlichen Raum um sich berum, und diese allgemeine Anschauung erzeugt in der Erde selbst bei allen in ihr wohnenden Geistern eine allgemeine entsprechende Vorstellung, aus welcher jedes einzelne geistige Wesen seine Intelligenz schöpft, und zwar jene für die Außenwelt. Das aber wäre unmöglich ohne das allgemeine, große Sehvermögen der Erde. Die Erde als Körper weiß in ihrem Allgemeinwesen freilich nichts von dem, was sie schaut; und es wäre auch nicht notwendig, der Erde eine eigene, sich selbst bewußte Erkenntnis zu geben, weil sie - wie wir es in dem späteren, geistigen Teile hören werden - kein für sich einzeln selbständiges Wesen ist, sondern sie ist ein endlos vielfaches Wesen und besteht aus zahllosen einzelnen Intelligenzen. Diese Intelligenzen aber sind es, die des großen, allgemeinen Erdauges bedürfen, so wie auch jeder Mensch und jedes Tier ohne dieses allgemeine Erdauge mit seinem eigenen Auge nichts sehen würde; denn durch eben dieses Auge schaut der Mensch die Sonne, den Mond und die Sterne. Denn das wird etwa doch klar sein, daß der Mensch mit seinem kleinen Auge unmöglich je die große Sonne übersehen könnte, wenn nicht zuvor das große Erdauge ein Kleinbild von der Sonne aufnehmen und dieses dann erst dem menschlichen Auge zuführen würde. Und so sieht niemand etwa die Sonne oder den Mond und die Sterne, wie sie da sind in ihrer Eigentümlichkeit und in ihrer weiten Ferne, sondern nur deren Abbilder von der Oberfläche des großen, allgemeinen Erdauges, dessen Oberfläche - wie schon einmal bemerkt - noch mehr als der reinste Wasserspiegel glänzend und daher sehr geeignet zur Aufnahme der Bilder von den großen sie umgebenden Weltkörpern ist.

11] Dieser Eigenschaft der Erde zufolge hat es dann auch wirklich schon Narren von Astronomen gegeben, welche die Sonne für höchstens zehn Meilen entfernt angenommen haben und die Sonne für ein Meteor hielten, welches leicht binnen 24 Stunden um die Erde kreise. Allein zu dieser törichten Meinung hat sie bloß die Erscheinlichkeit geleitet, derzufolge das von euch gesehene Bild der Sonne wirklich nicht viel weiter von der Erde absteht. Aber dieses Bild ist nicht die Wirklichkeit, sondern ist nur ein Kleinbild jener großen Sonne, die über 20 Millionen Meilen von der Erde absteht. Zugleich aber nimmt dieses Auge auch Bilder von der Oberfläche des Erdkörpers auf und führt dieselben weiter zu den anderen Weltkörpern, so wie auch die anderen Weltkörper ihre Oberflächen durch ihr allgemeines Auge zu dem allgemeinen Auge dieser Erde führen. Aus dieser Eigenschatt sind besonders in den tropischen Ländern die sogenannten Fata Morgana-Erscheinungen (Luftspiegelungen) zu erklären, und in den tropischen Ländern darum, weil dort diese dritte Luftregion zuweilen sogar unter manche, nicht einmal sehr bedeutende Berghöhen sich senkt. Auch sind die in den tropischen Ländern, besonders auf den Gebirgen, nicht selten vorkommenden balsamischen Düfte ein Grund davon, daß sich diese dritte Luftregion manchmal so tief hinabsenkt; denn da würdet ihr vor lauter Wohlgeruch nicht bestehen können.

12] Was diese dritte Luftregion noch für Eigenschaften hat, welche Erscheinungen noch in ihr ersichtlich vorkommen, und wie sie manchmal von der Erde aus gesehen wird, darüber werden wir nächstens noch einige Betrachtungen anstellen.


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