H. E. Sponder

Hanoch


In der "Haushaltung Gottes", Band I/22 beginnt mit dem Bericht von der Geburt des Hanoch auch die Geschichte der Stadt Hanoch, die Cahin (Kain) diesem Sohn (dessen Name bedeutet: "Die Ehre Cahins") erbaute. Die Stadt wird dann zum Mittelpunkt der vornoachischen Welt "in der Tiefe", im Gegensatz zum Hochland mit seinen Bewohnern aus der Linie der "Hauptstammeskinder" Adams, beginnend mit "Ahbel-Seth".

Die wechselvollen, oft dramatischen Geschicke der Stadt Hanoch sind durch alle drei Bände der "Haushaltung Gottes" zu verfolgen. Auf die Höhe ihrer Ausdehnung, ihres Reichtums und ihres Glanzes gelangte sie unter König Uraniel, wie in jl.hag3.133 geschildert: Nach der Erfindung des Glases, welches das Stadtbild in einigen Jahrzehnten sehr veränderte, und der ungefähr gleichzeitigen "Erfindung" des Geldes, das der König in Form von Goldmünzen prägen ließ, wodurch sich der Handelsstand mächtig hob, hatte Hanoch "nach dreißig Jahren ein Aussehen, daß da die auswärtigen Völker glaubten, es müßten höhere Wesen da ihre Hände angelegt haben, sonst wäre es nicht möglich zu denken, wie diese alte, sonst düstere Stadt zu solcher Größe, Pracht und unbegreiflicher Majestät gelangt wäre". Doch alsbald erweckte die etliche Millionen Einwohner zählende Riesenstadt den Neid der "äußeren Völker", welche ebenfalls "sehr mächtig waren", so daß man beschloß, die Stadt mit einer Ringmauer einzufassen, welches Werk alsbald begonnen wurde und durch "Millionen Hände in tätigster Bewegung" in zwei Jahren vollendet war. Diese "30 Klafter hohe und 10 Klafter breite Mauer hatte eine Länge von 77 "gegenwärtigen Meilen" und 170 Tore.

In jl.hag3.359 wird die Ausdehnung Hanochs kurz vor der Überflutung durch die von den Hanochiten selbst infolge eines kriegstechnischen "Unfalles" verursachte Katastrophe der Sündflut (Sintflut) angegeben: "Hanoch bedeckte mit seinen weitgedehnten Umgebungen einen Bezirk und einen eng bewohnten Flächenraum von beinahe 8000 Quadratmeilen." "Dazu herrschte es mit geringer Ausnahme über ganz Asien und trieb allenthalben sein Unwesen."

Und durch die genaue Schilderung der Sündflut (Sintflut) wird (jl.hag3.357,08) auch die geographische Gegend der Stadt lokalisiert: "Der Hauptteil des Gewässers der Sündflut (Sintflut) ergoß sich über Mittel-Asien, wo noch heute der Aralsee und das Kaspische Meer die Überbleibsel von der denkwürdigsten Art sind; denn wo nun das Kaspische Meer ist, da stand einst das übergroße, stolze Hanoch, und es ließen sich noch heutzutage Überreste von dieser Stadt finden, aber freilich in einer Tiefe von mehr als tausend Klaftern!"

Diese Lokalisierung des einstigen Hanoch findet sich auch im 'Großen Evangelium Johannes', wo sie in jl.ev03.014,13 erwähnt wird: "Wo aber einst Hanoch stand, da ist jetzt ein Meer...", und etwas ausführlicher in jl.ev10.236,01: das "mare caspicum", "dieser überaus große See ist zu den Zeitan Noahs ... auf eine gleiche Art entstanden wie das Tote Meer, nur mit dem Unterschied, daß im Toten Meer nur neun Städte begraben liegen, im mare caspicum aber bei fünfhundert samt der damaligen, überaus großen Stadt Hanoch."


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