Sind Feiertage und Festtage besonders wirksame Tage?

Übernahme heidnischer Praktiken ins Christentum

Jesu Urlehre durch Prophet Jakob Lorber (1800-64)


Inhaltsübersicht:


Christliche Feiertage, teilweise mit heidnischer Herkunft

Christliche Feiertage, teilweise heidnische Herkunft

Was sind Feiertage?

Wikipedia: "Unter einem Feiertag (‚Festtag‘, ‚der religiösen Feier gewidmeter arbeitsfreier Tag‘; oder Festtag‚ein der [öffentlichen] religiösen Feier gewidmeter Tag‘) wird allgemein ein arbeitsfreier Tag mit besonderer Feiertagsruhe verstanden. Alle Kulturen und Völker feiern regelmäßig bestimmte Ereignisse von gesellschaftlichem oder religiösem Rang. Diese sind oft durch die Rechtsordnungen der einzelnen Staaten besonders geschützt. Man spricht dann von gesetzlichen Feiertagen.

Wöchentlich wiederkehrende Feiertage sind die Wochenruhetage; diese haben zumeist religiöse Ursachen: das Judentum feiert im Gedenken an den siebenten Tag der Schöpfung, an dem Gott ruhte (1.Mose.2,3), den Sabbat als siebenten Tag der Woche; christlicher Wochenruhetag ist im Gedanken an die Auferstehung Christi der erste Tag der Woche, der Sonntag, islamischer der Freitag.

Eigentlicher Zweck der Feiertage

Feiertage, z.B. als (Heiligen)gedenktage, ihre Abbilder, Lebensgeschichten usw. haben nur die Aufgabe, an Jesus und seine Lehre zu erinnern. Letztlich sollen auch sie nur auf Gott hinweisen und zu Jesus als Gott durch Nachdenken in Stille und innere Zurückgezogenheit, hinführen. Jedes Verbleiben auf der Stufe der Marien- und Heiligenverehrung bzw. gar ihre Anbetung ist unerlaubte Überhöhung ihrer Bedeutung, eine Art Vergottung und damit auch Übertretung des Gebotes, keine fremden Götter neben Gott zu haben.

Bezüglich der rechten Feier des Sabbats, Sonntags oder eines jeden Feiertages gilt Jesu Hinweis:

(jl.gso2.076,13) "Der Herr aber hat auf der Welt gezeigt, daß man auch am Sabbat gar füglich arbeiten und Gutes wirken kann. Wenn aber der Herr Selbst am Sabbat gearbeitet hat, da meine ich, solle jeder Mensch des Beweises genug haben, daß unter ,Heiligung des Sabbats' etwas ganz anderes verstanden werden soll als nicht zu arbeiten, noch in die Hände zu nehmen, was nützlich und ersprießlich ist.

(jl.gso2.076,14) "Was aber wird demnach unter der Heiligung des Sabbat verstanden? Was ist der Sabbat? Ich will euch ganz kurz sagen:

15] Der Sabbat ist weder der Samstag, noch der Sonntag, noch der Oster- und der Pfingstsonntag, noch irgendein anderer Tag in der Woche oder im Jahre, sondern er ist nichts anderes als der Tag des Geistes im Menschen, das göttliche Licht im menschlichen Geiste, die aufgehende Sonne des Lebens in der menschlichen Seele. Das ist ist der lebendige Tag des Herrn im Menschen, den er fortwährend mehr erkennen und durch alle seine Handlungen heiligen soll, die er aus Liebe zu Gott und daraus aus Liebe zu seinem Nächsten verrichten soll.

16] Da aber der Mensch diesen heiligen Ruhetag des Herrn im Gewühle der Welt nimmer finden kann und mag, daher soll er sich von der Welt zurückziehen und diesen Tag des Lebens der heiligen Ruhe Gottes in sich suchen.

17] Darum war auch dem Volke der Israeliten geboten, wenigstens einen Tag in der Woche zu bestimmen, an welchem es sich von weltlichen Geschäften zurückziehen und allein diesen Tag des Lebens in sich suchen sollte. Aber man beobachtete das Gesetz bloß äußerlich materiell und brachte es auf diesem Wege am Ende so weit, daß man nicht einmal den Herrn des Sabbats erkannt, ihn den heiligen Vater, als Er von unendlicher Liebe getrieben zu seinen Kindern auf die Erde kam!

18] Ich meine, aus diesen Worten dürfte es euch völlig begreiflich sein, was unter der Heiligung des Sabbats verstanden und wie diese gehandhabt werden sollte."

Häufige Übelstände an Sabat-, Sonn- und Feiertagen

Durch den Propheten Amos liess Gott schon bei den Tempelfeierlichkeiten zu Bethel offenbaren: "So spricht Jahwe: Ich bin euren Feiertagen gram und verachte sie und mag eure Versammlungen nicht riechen. Tue weg von mir das Geplärr deiner Lieder, denn ich mag dein Psalterspiel nicht hören". (Amos.5,21 .23 )

Jesus weiß sehr wohl und umfassend, was an Feiertagen üblicherweise geschieht: "An den allgemein gebotenen Fest- und Feiertagen begibt man sich entweder auf eine Jagd oder geht in ein Spielhaus oder macht wucherische Geschäfte, schmiedet Ränke, besucht Huren und treibt derlei Lumpereien mehr." (jl.erde.066,06)

Die seltsame Feiertags-Moral der Juden zu Jesu Zeit charakterisiert folgende Schilderung eines Jüngers Jesu: "»Ihr Buchstabenreiter Mosis! Hurtig gehen an einem Sabbat... haltet ihr für Sünde; aber so ihr am Sabbat eure Weiber und Mägde schändet und mit ihnen die barste Unzucht, Hurerei und Ehebruch treibet, wofür haltet ihr denn das? Hat das Moses geboten zu tun an einem Feiertage Jehovas?« (jl.ev01.033,05)

Was hinsichtlich Mißständen für den Sabbat gilt, gilt auch für alle sonstigen Feiertage: (jl.gso2.076,12) "Bei euch heißt es, man soll an dem als Sabbat gebotenen Feiertage keine knechtliche Arbeit verrichten, worunter nämlich alle Erwerbstätigkeit verstanden wird. Wohl aber ist es erlaubt, Spektakel aufzuführen, zu spielen, gleich den Heiden zu tanzen. Einen Tag vor dem Sabbat zu fasten ist geboten, um an dem Sabbat desto besser und mehr fressen zu können. Also ist auch den Wirten erlaubt, ihre Speisen zu verkaufen und ihre Gäste an einem Feiertage mehr als an einem sonstigen zu betrügen. Das heißt demnach rechtlichermaßen den Sabbat heiligen; nur keine mehr gesegnete Arbeit auf dem Felde und auf dem Acker darf verrichtet werden, alles andere aber ist für den Sabbat tauglich."

Lässt... "sich durch das Kirchenlaufen, dann durchs tüchtige Fressen, endlich durchs Spazierengehen, Fahren oder Reiten, mitunter auch durchs Tanzen, Spielen und Saufen, nicht selten durch Lügen und Betrügen, durchs gewöhnlich ehrabschneiderische Visitemachen und dergleichen mehr Unternehmungen der wahre Sabbat im Geiste finden und heiligen?" (jl.gso2.076,20)

Jesus zu Pharisäern über den feiertagsüblichen Müßiggang: "Was aber ist das dann für ein Gottesdienst, so ihr nur des Sabbats Gottes gedenkt, unter der Woche aber nie?! Ist denn Gott nicht an jedem Tage der gleiche unveränderliche Gott? Läßt Er nicht an jedem Tage, ob er ein Sabbat oder Werktag sei, Seine Sonne aufgehen und ihr Licht spenden über Gerechte und Ungerechte, deren es stets bei weitem mehr gibt als der Gerechten? (jl.ev01.050,05 )

06] Arbeitet Gott nicht Selbst an jedem Tage gleich? Wenn aber der Herr Sich keinen Feiertag nimmt, warum sollen dann die Menschen sich Feiertage bloß des Müßigganges wegen stellen? Denn etwas anderes beachten sie auch nicht so pünktlich an einem Sabbate als den Müßiggang! Mit dem aber erweisen sie Gott gewiß den schlechtesten Dienst!

07] Denn Gott will, daß sich die Menschen gleichfort und stets mehr und mehr die Liebetätigkeit angewöhnen sollen, um dereinst im andern Leben aller Arbeit und Mühe fähig zu sein und in solcher Tätigkeit auch allein die wahre und höchste Seligkeit zu suchen und zu finden! Sollten die Menschen aber in sich das zu bewirken wohl je durch den Müßiggang imstande sein?! Ich sage es dir: Nimmermehr!"

Jesu Haltung zu Feiertagen

Folgende Kommentare Jesu gelten grundsätzlich für alle religiösen oder weltlichen jüdischen, christlichen, islamischen, buddhistischen oder sonstigen Fest- und Feiertage, für Gedenktage (Jahrestage), Heiligenfeste, und Jubeljahre oder auch Olympiaden:

Warum Apostel Paulus vor der Einführung von Feiertagen warnte

jl.rbl2.230,09) "Hat der große Paulus nicht geeifert wie ein Löwe wider die Feiertage und verbrämten Kleider sowie über jede Würde, die sich die Menschen nur gar zu gern beilegen?

Apostel Paulus wies in seinem (verschollenen) Brief an die Laodizener auf die Motive hin, warum schon früh wieder versucht wurde, einen Klerus, Kirchenbauten, Feiertage und liturgische Kleidung (wie bei den Heiden und Juden) auch bei den Christen einzuführen:

27] Ich aber kenne euch, daß ich euch sage: Christus, wie Er ist, will arm sein in der Welt; aber ihr wollet Gold! Das ist es, darum ihr ein Bethaus, einen Feiertag und verbrämte Kleider wollet!

Paulus warnte die Laodizener vor den Folgen von falschen Priestern, Tempeln, Feiertagen und Kleiderkult:

(JL.Laod.001,54) "Der Herr wird sich zurückziehen und wird euch in allerlei Hurerei übergehen lassen, ins alte Gericht und in den alten Tod, so ihr nicht sofort umkehret und gänzlich ablasset von eurer selbstgewählten Geistlichkeit, von eurem Tempel, von eurem Feiertage und von euren verbrämten Kleidern; denn dies alles ist vor dem Herrn ein Greuel! gleich einer brandigen Buhldirne, die da in ihrem Herzen ärger ist denn zehn Huren Babels."

01] Lasset euch daher von niemandem mehr ein (schlechtes, d. Hrsg.) Gewissen machen, weder durch einen (von Gott) unberufenen Bischof und Priester, noch durch einen Feiertag, noch durch den alten Sabbat und Neumond, noch durch einen Tempel, noch durch eine opferliche Zeremonie und verbrämte Kleider und ebensowenig durch Speise und Trank!

(jl.laod.003,11) "Ich, Paulus, aber sage euch: Gehet hin und zerstöret den Tempel, löschet den bezeichneten Feiertag aus den Kalendern..."

Welche Art von Jahrtagen Jesus allenfalls schätzt

Jesus zu Jakob Lorber und seinen Freunden, die den 4. Jahrtag der Berufung Jakob Lorber zum 'Schreibknecht Gottes' und des Empfangs des inneren Wortes feiern wollten:

02] "Ich weiß es, daß nun wieder ein irdisch Jahr verflossen ist seit deiner Berufung, zu arbeiten in Meinem Weinberge! Allein der Jahrestag zählt bei Mir an und für sich nichts. Denn ein jeder Tag, an dem Ich Mich dir offenbarte, ist ja ein gleich bedeutender Tag Meiner Gnade an dich und an Meine sonstigen Freunde. Und es ist darum der erste Tag nicht vorzüglicher als jeder andere!

03] Ich aber sage dir: Ein jeder tut am besten, so er seine schlechten Tage zu Jahresgedächtnistagen macht, seine Untreue zu Mir an solchem Tage überdenkt, sich zu Mir kehrt und solche Tage mit ihren argen Werken aus Liebe zu Mir verabscheut und bereut!

04] Wer solches tut, der hält eine wahre, Mir wohlgefällige Jahresfeier, und ganz besonders dann, wenn er solche Jahrestage zu besonderen Liebetätigkeitstagen macht!

05] Wohl dem, der sich täglich dankbar Meiner Wohltaten erinnert und ist sonst ohne Fehl und Sünde! Aber 99mal wohl dem, der seiner Irrtage reuig und sich wohl bessernd gedenkt! Wahrlich, dem werde Ich entgegenkommen und werde ihn aufnehmen und werde ihm ein großes Freudenmahl bereiten. Und es soll da mehr Freude sein über einen als über 99 Gerechte!

06] So ein Vater einen Sohn hätte, der ihn an einem Tage schwer beleidigt hätte, der Sohn aber erinnerte sich am Jahrestag und spräche zu sich selbst: »O du unheilvoller Tag! In dir habe ich meinem Vater eine große Unbill angetan; aber gerade heute will ich zu ihm gehen, will mich vor ihm, der mir zwar meine Untat schon lange nachgesehen hat, aber dennoch hinwerfen und will also sprechen:

07] »Guter, lieber Vater! Siehe, heute ist wieder ein gar trauriger Erinnerungstag für mich, deinen unwürdigsten Sohn! An diesem Tage habe ich mich soweit vergangen, daß ich vergessen konnte, daß du mein überguter Vater bist allezeit gewesen! Darum komme ich denn nun gerade an diesem Tage in der vollsten Zerknirschung meines Herzens zu dir und bitte dich, daß du dieses schnöden Tages nimmer gedenken möchtest und möchtest mich nur deiner geringsten Gnade würdigen! Denn der böse Tag soll allein für mich ein allezeit trauriger und demütigender Erinnerungstag verbleiben!«

08] Was wird der gute Vater mit solch einem Sohne wohl tun? - Ich sage, er wird zu ihm sprechen:

09] »Mein Sohn, es ist wahr, an diesem Tage hast du mein Herz traurig gemacht. Da du aber nun wie sonst keiner dich dieses Tages erinnert hast und kommst zu mir und hast deinen Fehler bekannt - so hast du dadurch eben diesen Tag zu solch einem Freudentage für mich gemacht, wie es sonst keinen gibt! Komm und lasse uns denn über die Maßen fröhlich sein an diesem Tage, an dem ich dich, mein geliebtester Sohn, so vollkommen wiedergefunden habe!«

10] Was meint ihr alle, ist solch ein Feiertag nicht mehr wert als tausend andere?! - Ja wahrlich, also ist es auch bei Mir! - Wer von euch so zu Mir kommen wird, den will ich ebenso aufnehmen wie der Vater in diesem Gleichnisse seinen Sohn!

11] Also begeht auch ihr öfter eine solche Erinnerungsfeier bei euch, und sie wird Mir lieber sein als die von zehntausend Sabbaten! - Das sei euch allen eine gute Gabe an diesem Tage Meiner Gnade an euch! - Tuet danach, so werdet ihr das Leben überkommen wahrhaftig für ewig! Das spreche Ich, der Herr, euer ewiger Schutz und Hort! - Amen.

s. auch Jesus über rechte und falsche Sabbat- und Sonntagsfeier

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