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Spiritismus, Spiritualismus

Echte und falsche Propheten

Tipps für Spiritisten und Seanceteilnehmer zum Prüfen der Geister und Infos


Um zwischen positivem, erlaubten und negativem, unerlaubtem Spiritismus unterscheiden zu können, sollten ein Medium und Seance-Teilnehmer

  • selbst umfassendes Wissen über jenseitige Zustände und Verhältnisse besitzen (KN.MS05.002,23)

  • von Verstorbenen nicht unbedingt mehr an Wissen, Erkenntnis und Einsichten verlangen, als sie es vor ihrem Tode besaßen. Auch Geister wissen nicht alles oder können Menschen irreführen. Sie gehen mit allen Irrtümern hinüber und lernen auch erst allmählich hinzu. (KN.MS01.029,08 f. ; KN.MS01.024,02-04; )

  • Hochmütige oder besserwisserische Geister meinen meist, ihre Auffassung vom Leben und Sterben, von der unendlichen Allmacht sei die einzig richtige. So vermitteln sie ihre evtl. falsche oder einseitige Sicht als Wahrheit. (KN.MS01.033,10-11a)

  • Spiritismus sollte nur ernsthaft, unter Gebet und Wachen in Jesu Namen ausgeübt werden; dann wird er nicht materiell mißbraucht und ist durch Jesu Schutz unschädlich. (jl.FBot.074,04)

  • alle übermittelten Inhalte sind skeptisch und kritisch zu prüfen und Beweise für die Richtigkeit zu verlangen! Geisterkundgaben sind weder unantastbar, noch unumstößlich richtig, noch kommen sie aus dem Himmel. (KN.MS01.033,09)

  • Mystische, unverständliche oder schwer nachvollziehbare Mitteilungen sollten mit besonderer Vorsicht geprüft werden, da sie leicht Verwirrung oder Verrücktheit hervorrufen. Die gute Geisterwelt drückt sich meist verständlich aus und stimmt sich mit der Denk- und Verständnisfähigkeit des Empfängers ab! (KN.MS01.033,11b-13)

  • Religiöse Kundgaben sollten besonders kritisch geprüft werden, anstatt ungeprüft als wahr und gut angenommen zu werden. Gerade bei religiösen Inhalten erfolgen die raffiniertesten Täuschungen und Irreführungen. (KN.MS05.006,10)

  • Religiös sinnvolle und trostreiche Belehrungen sind akzeptabel. Sobald jedoch "Aufträge erteilt und dem Menschen Zwang auferlegt wird, etwas zu tun, was seinem täglichen Lebensrhythmus fremd und ungewohnt ist, da ist es notwendig, mit aller Vorsicht zu überlegen und sich vor Augen zu halten, daß jedem - und sei es ein noch so hohes - Geistwesen ein Eingriff in die Willensfreiheit des Menschen unerlaubt ist, ja daß ein hoher Geist niemals einen solchen Fehler begehen würde." (KN.MS05.006,11)

  • Geister, die ihre Anhänger nachts aus dem Bett holen, um sie meditieren, beten, medial schreiben, malen oder komponieren zu lassen, geben sich gerne fälschlicherweise als göttliche Auftraggeber aus; dahinter steht meist eigener Egoismus. (KN.MS04.004,10)

  • Botschaften, die angeblich von Gott bzw. Christus stammen, sollten besonders kritisch geprüft werden. Zwar sind göttliche Offenbarungen gerade in der sog. 'Endzeit' vermehrt wieder zu erwarten, aber gerade deswegen sind Täuschungen auch besonders häufig. Vielfach geben sich Geistwesen, die evtl. zu Lebzeiten auf christusähnlichen Wegen gewandelt sind oder Geistliche waren, als Christus aus, um ihren eigenen Worten dadurch größeren Nachdruck zu verleihen. Dies zeigt jedoch, daß sie es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen, und sie daher noch lange nicht fest in der göttlichen Ordnung verwurzelt sind. (KN.MS04.004,09 .15)

  • Vor allem religiös eingestellte und gehorsame Menschen werden gerne durch angeblich göttliche Aufträge genarrt oder bloßgestellt, überfordert, um die Nachtruhe gebracht und zu Äußerungen und Handlungen verführt oder gezwungen, die den Psychiater auf den Plan rufen. Statt Psychopharmaka und Freiheitsentzug bräuchten diese Opfer Aufklärung und Befreiung. (KN.MS04.004,11-14)

  • Betroffene sollten den Willen und die Bereitschaft besitzen, sich dieser anderen so unbekannten Welt mit Vernunft und Vorsicht gegenüberzustellen und nur einen geregelten und gesetzmäßigen Verkehr aufzunehmen. (KN.MS05.002,23)

  • Es ist sorgfältig die Auswahl treffen, wer aus dem Jenseits zu Kontakten und Gesprächen zugelassen wird. (KN.MS05.002,24 .26)


Anhang: Originalzitate

Literaturquellen. Verwendete Abkürzungen:

  • KN.MS. = Karl Nowotny: 'Mediales Schriften', 6 Bände

  • jl.FBot. = Jakob Lorber: aus 'Frohe Botschaft' (Nr. 25 der Neu-Salems-Schriften)


(KN.MS05.002,23) "Erst umfassendes Wissen und der Wille und die Bereitschaft, sich dieser anderen so unbekannten Welt mit Vernunft und Vorsicht gegenüberzustellen, einen geregelten und... gesetzmäßigen Verkehr mit ihr herzustellen, werden es möglich machen, bei der Beurteilung von geistigen Verbindungen zwischen positiven und negativen zu unterscheiden.


(KN.MS01.029,08) "Nun aber kommt die Aufgabe des Mediums, seine Kritik und Skepsis walten zu lassen, denn alles, aus dem Jenseits kommt, muß mit größter Vorsicht aufgenommen werden. Einwandfreie Beweise müssen gefordert werden, damit nicht Fopp- oder Plagegeister sich bemerkbar machen.Dazu kommt, möchte ich sagen, die Kritik an dem, was von dem Geistwesen erzählt oder geschrieben wird.

(KN.MS01.029,09) Ich habe schon zu Beginn meiner Ausführungen darauf hingewiesen, daß der Mensch mit allen Fehlern und Irrtümern ins Jenseits herüberkommt und umlernen muß und weiter an seiner Entwicklung arbeiten, bis er den Weg zu höherer Sphäre oder Region, zu hellerem Sehen und höherem Wissen gefunden hat. Vieles, was also aus dem Jenseits berichtet wird, ist daher noch lange nicht richtig, und es bedarf eines offenen und klaren Verstandes, um zu unterscheiden zwischen Irrtum und Wahrheit.

(KN.MS01.029,10) Weiß man, mit wem man in Verbindung steht, dann darf man den Geist nicht höher einschätzen als er es zu Lebzeiten verdient hat, denn es dauert eine gute Weile, bis er im Jenseits über den auf der irdischen Welt erreichten geistigen Standard hinauskommt."


(KN.MS01.024,02) Anfänger auf dem Gebiet des Spiritismus "übersehen und wissen nicht, daß der Mensch mit all seinen Irrtümern und Fehlern hinübergeht und nicht schon mit dem Abschied von der Erde ein reiner und wissender oder sogar allwissender Geist ist.

(KN.MS01.024,03) Der Mensch neigt dazu, anzunehmen, daß der irdische Tod an sich als Sühne wirkt und alle bösen Taten und Eigenschaften mit dem Ende des Lebens ausgelöscht sind. Das ist ein großer Irrtum. Jeder hat die gleiche Ausstrahlung hier und dort, solange er seine Irrtümer nicht einsieht und bekämpft. Die Möglichkeit zur Besserung und Läuterung ist ihm natürlich hier im Jenseits genauso gegeben wie im irdischen Leben und alle wahre Hilfe steht ihm zur Verfügung.

(KN.MS01.024,04) Aber es ist nun einmal notwendig, festzustellen, daß der Mensch durch seinen Abschied von der materiellen Welt noch lange nicht besser ist als er bis zu seinem Abschied war. Darum ist es ein Irrtum, wenn man glaubt, daß man von solchen Geistwesen nur Gutes lernen kann, wenngleich sie im Leben nichts davon geäußert und bewiesen haben."


(KN.MS01.033,10) "Viele Geister, die herüberkommen, sind aber auch der Auffassung, nun schon alles zu wissen und sind der Meinung, daß ihre Auffassung vom Leben und Sterben, von der unendlichen Allmacht die einzig richtige ist. Für sie hat das Jenseits im ganzen eben das Aussehen, das sie in ihrer Entwicklungsstufe feststellen können, ohne zu erkennen, daß vor ihnen noch ein unendlicher Weg sich dehnt, auf dem sie in weit höhere - ich meine natürlich immer geistige - Regionen gelangen werden, die ein ganz anderes Aussehen haben als die bereits erreichte.

(KN.MS01.033,11a) Auf diese Weise werden den Menschen viele Irrtümer vermittelt."


(jl.FBot.074,04; Paulus 20.3.1881) "Wer es (Jenseitskontakt) also ernst unter Gebet und Wachsamkeit (über sich selbst und die Sache) im Namen des himmlischen Vaters unternimmt, der kann dabei nicht Schaden nehmen, weil er vom lieben Vater Selbst Schutz erhält, er wird sich auch nicht mißbrauchen lassen, gegen die heiligen Gesetze zu handeln, um solche zu Materiellem ausbeuten zu wollen."


(KN.MS01.033,09) "Die Menschen sind geneigt und zu gern bereit, alles, was aus dem Jenseits kommt wie aus dem Himmel, als unantastbar und unumstößlich richtig anzunehmen. Man neigt dazu, anzunehmen, daß der Mensch durch den irdischen Tod alles Böse, Unwahre und Unschöne abgelegt hat und nun als reiner Engel im Jenseits ein Leben oder, besser gesagt, ein Dasein in Licht und reiner Glückseligkeit führt. Denn er hat es sich ja, nach Meinung so vieler, durch seinen Tod verdient."


(KN.MS01.033,11b) "Gefährlich ist der unbedingte Glaube eines Menschen an jede Mitteilung, die aus dem Jenseits an ihn herangebracht wird. Es kann dadurch eine unsägliche Verwirrung entstehen.

Der Geist aus dem Jenseits ist oft nicht oder nur selten imstande, die irdische Auffassungsgabe zu berücksichtigen und zwingt oder veranlaßt das menschliche Gehirn, in einer Richtung zu arbeiten, Gedanken zu formen, die von irdischen nicht verstanden werden und ihn daher als verrückt erscheinen lassen. Und das mit Recht.

(KN.MS01.033,12) Gerade aber das Unergründliche, fälschlich oft als mysteriös bezeichnete, reizt die Menschen und erscheint ihnen interessant, wenngleich es alles eher ist als das. Ein Jenseitiger, der berufen ist, der Menschheit auf irgendeinem Gebiet Aufklärung zu geben und hilfreich beizustehen, wird genau mit der Denkfähigkeit des irdischen Menschen seine Mitteilungen abstimmen und in klaren, verständlichen Worten seine Lehren formulieren.

(KN.MS01.033,13) An der Art der Mitteilungen, an ihrer größeren oder geringeren Verständlichkeit kann man also auch den Wert oder Unwert messen.

Geistige Verwirrung wird also in erster Linie hervorgerufen durch eine Befassung mit unerlaubten Mitteilungen, die das normale Denken übersteigen. Ein Mensch, der solcherart beeinflußt ist, leidet darunter mehr oder weniger bewußt. Einesteils mag es ihm sehr interessant erscheinen, mit unverständlichen Worten um sich werfen zu können, denn das kann ein normal denkender Mensch kaum, anderseits will er oft und hat das Bedürfnis, in vielen Belangen von der nun vorhandenen Verrücktheit abzugehen und sich in verständlicher, normaler Weise zu äußern. Ist er stark genug, seine Seele noch mit Widerstandskraft gesegnet, dann kann er unter Umständen erkennen, wohin ihn diese Betätigung treibt und wird ihr entsagen. Andernfalls wird seine Lebenskraft über die Maßen verbraucht und hat nicht mehr die nötige Durchschlagskraft, um die Gedanken, das heißt die Gehirntätigkeit in die richtigen Bahnen zu lenken."


(KN.MS05.006,10) "Vor allem auf religiösem Gebiet zeigen sich erschreckende Merkmale überhandnehmender Irrtümer, die darin bestehen, daß alles, was sich unter religiösem Vorzeichen aus dem Jenseits meldet, als unbestritten gut und wahr angenommen wird."


(KN.MS04.004,10) "Solange sie, wie gesagt, nur Gutes wirken, ist ihnen diese Anmaßung erlaubt, sie haben aber sehr viel gut zu machen, wenn sie unter edlem Vorwand Böses im Schilde führen. Hieher gehören alle diejenigen Geistwesen, die ihre Schäflein nachts aus dem Bett holen, sie zwingen zu schreiben, wann es ihnen beliebt und das unter der Vorspiegelung ihrer hohen Herkunft und ihres göttlichen Auftrags."


(KN.MS04.004,09) "Nicht jeder, der sich für Christus ausgibt, ist es auch gewesen. Ich möchte sogar sagen, daß es stets auf Irrtum und Mißverständnis beruht, wenn dies angenommen wird. Wohl sind es oft Geistwesen, die in der irdischen Lebensschule auf christusähnlichen Wegen gewandelt sind und die nun ihren eigenen Worten dadurch größeren Nachdruck verleihen wollen, daß sie sich unter dem Namen ihres Meisters ausgeben."


(KN.MS04.004,15a) "Ganz besonders ereignen sich solche Übergriffe, wie ich es nennen muß, auf religiösem Gebiet. Scharenweise irren die nach Wahrheit suchenden kleinen Geister, die oft im irdischen Dasein als ganz untergeordnete, unwissende Geistliche tätig waren, umher und versuchen nachzuholen, was sie im irdischen Leben versäumt zu haben glauben und nicht erreichen konnten, weil ihre strengen Ordensregeln ihnen nach wie vor als Richtschnur dienen. Oft sind es große Kirchenfürsten, die vor langer Zeit auf dieser Erde gewirkt haben und nun sehen, was sie unrichtig ausgelegt hatten und wie vielen Menschen sie hätten helfen können, wären sie nicht im Irrtum verbohrt gewesen. Treffen ihre Mitteilungen gern gläubige Menschen, so ist zweifellos eine heilsame Wirkung nicht ausgeschlossen."


(KN.MS04.004,11) "Einmal sich solchem Gebot (eines Geistes) gefügt, ist der Mensch nur mit Aufwand aller Kräfte imstande, sich zu befreien und den 'guten' Geist abzuweisen. Denn einige Zeit hält man ja durch und glaubt, den Dienst nicht versagen zu dürfen. Wenn aber die Kräfte schon dezimiert sind vom wiederholten Nachtwachen, dann fehlt der Mut, sich zu befreien, immer mehr, und somit geht es bergab, bis der Psychiater auf den Plan gerufen wird.

(KN.MS04.004,12) Der Psychiater könnte oft helfen, wenn er sich über den Vorgang Kenntnis verschafft hätte und - was dazu noch erforderlich ist - wenn der Patient die Wahrheit sagen würde.

(KN.MS04.004,13) Unendlich viele sind es heute schon, die unter solchen Fehlgriffen leiden. Schafft eine geistige Hilfsstelle, an die sich solche genarrte Menschenkinder wenden könnten, ohne verlacht oder bestraft zu werden.

(KN.MS04.004,14) Denn eine psychiatrische Behandlung ist eine harte Strafe für einen Irrtum, der in bester Absicht, wenn auch mit ein wenig Sensationssucht begangen wurde."


(KN.MS05.002,24) "Es muß jeder beurteilen können, ob der Lehrer oder Führer, der sich seiner freiwillig oder gezwungenermaßen bemächtigt, als solcher anzuerkennen und einzulassen ist.

(KN.MS05.002,25) So wie sich der Mensch im Irdischen seine Vorbilder sucht und annimmt oder ablehnt, so muß es in noch viel vorsichtigerer Weise bei der Auswahl geistiger Helfer der Fall sein.

(KN.MS05.002,26) Daß aber auch hier nicht immer die Möglichkeit zur Wahl gegeben ist, muß beachtet werden."


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