VORWORT

Die Römisch-Katholische Kirche führt der Autor auf ihren Ursprung zurück: Babylon.

Zwei Bücher verwendet er vor allem als Beweisführung seiner Forschungsergebnisse über die Wurzeln der Römischen Kirche. Das ist zum einen das religionsgeschichtliche, wissenschaftliche Standardwerk über die Katholische Kirche »Die zwei Babylon« (Titel übersetzt aus dem Englischen) von Alexander Hislop, das 1853 erstmalig erschien. Dieses Werk wurde bezeichnenderweise nie ins Deutsche übersetzt. Zuviele Rücksichtsnahmen verhinderten dies. Dieses Standardwerk deckt die verborgenen (okkulten) Wurzeln der Römisch-Katholischen Kirche auf.

Zum anderen läßt der Autor die offizielle Katholische Kirche selbst das Urteil über sich sprechen und zwar über die »Katholische Enzyklopädie«. Auch diese ist nur in Englisch verlegt worden, so daß sie im deutschen Sprachraum unbekannt geblieben ist.

Die »Katholische Enzyklopädie«, die 1911 herausgegeben wurde, atmet schon den Geist des Liberalismus, der die Kirche zwang, sich mit sich selbst - auch mit ihren Wurzeln - kritisch auseinanderzusetzen. Diese Selbstkritik führte zu einer vergleichsweise großen Offenheit. Das II. Vatikanische Konzil (1962-65) bestätigte diesen liberalen Weg, was auch in der Feststellung des Konzils deutlich wird, daß als erstes Christus und dann erst Maria angebetet werden solle, sowie die Empfehlung für die Laien, sich mit der Bibel auseinanderzusetzen. Für evangelische Ohren waren diese ansatzweise selbstkritischen Töne sensationell. In diesem Zeitgeist entstand nun »Glasnost« oder Offenheit. Der Autor hat sein uns nun in deutscher Sprache vorliegende Buch in einer Auflage von mehr als 200.000 Stück in Englisch verkauft. Der Autor, Ralph Woodrow, schrieb in dieser katholischen »Glasnost-Zeit« sein bedeutendes, weil gründliches, Buch. Der Autor zeigt aber, daß er der Römisch-Katholischen Kirche als Institution eine echte Umkehr (Buße) von den verkehrten geschichtlichen und theologischen Wegen nicht zutraut, sondern erweist nach, daß diese Kirche sich nur dem Zeitgeist der 60er Jahre anpassen wollte. In der Tat: Eine echte Umkehr entdeckt man daran, wie der Umkehrende mit seiner Geschichte, seinem Herkommen umgeht. Umkehr kann nur da ernst genommen werden, wo der Umkehrende seine Vergangenheit aufarbeitet und sich abkehrt durch Buße von allen sündhaften Fehlentwicklungen. Diese Buße hat die Römische Kirche nie getan. Genausowenig ist sie umgekehrt von den zusätzlichen Dogmen des 1870 stattgefundenen I. Vatikanischen Konzils, auf dem die Unfehlbarkeit des Papstes und die Quasi-Göttlichkeit Mariens durch ihre Himmelfahrt als verbindlich zu glauben erklärt wurde.

Diese opportunistische Zeit des »Glasnost-Geistes« ist nun endgültig vorbei. Dies besorgte ganz radikal der sich wieder auf die Wurzeln Babylons besinnende heutige Papst Johannes Paul II. 1978 hat der vormalige Erzbischof von Krakau / Polen, Karol Wojtyla, nach seiner päpstlichen Wahl der»Glasnost«-Haltung der Kirche ein Ende gesetzt. Er trug das goldene Marienzeichen, ein großes »M« bereits seit 1958 auf seinem Mantel und wählte das lateinische Motto: Totus Tuus, was heißen soll: »Alles dein«, was sich hier ausdrücklich auf Maria bezieht.

Mittels des päpstlichen Amtes ab 1978 machte Karol Wojtyla, nunmehr Johannes Paul II, Maria zur vereinigenden Kraft als dem Herzstück des herrschenden Papsttums. Seit dieser Zeit demontiert er beharrlich und erfolgreich einige richtige Versuchsansätze des II.Vatikanischen Konzils.

Bereits Anfang 1986 fordert er »eine Neu-Evangelisierung Europas«. »Jeder Einzelne muß sich darum mit ganzer Kraft für die Sache des Ökumenismus einsetzen.« (Oss. Rom. 31.1.1986, S.5) Evangelisierung bedeutet für den Papst Christianisierung, d.h. Katholisierung. Eine persönliche Hinkehr zu Jesus Christus, dem gekreuzigten und auferstandenen Herrn und einer Abkehr von allen Sünden, die allein zur Wiedergeburt, Neugeburt (Erlösung) führt (Joh.3,7), soll die Evangelisierung im Sinne des Papsttums nicht bewirken. In dessen Sinne findet Erlösung allein durch die sakramentale Taufe der Katholischen Kirche statt. So können durch diese Evangelisierung/Rekatholisierung alle synkretistischen Elemente (Religionsvermischung) beibehalten werden d.h. konkret: Die Kirche braucht sich nicht von der unheilbringenden Christianisierung lösen, ja sie bestätigt sie! Es geht also diesem Papst, Johannes Paul IL, »um die Einpflanzung der Kirche (Römische Kirche, Anm. des Hrsg.), bei Völkern und Gemeinschaften« («Die Gegenwart«, Pattloch 82, S.53) Die Rekatholisierung soll bis zum Jahre 2000 erfolgt sein.

Dies fordert auch einen verstärkten Prozeß des interreligiösen Dialogs, der folgerichtig von diesem Papst begonnen wurde und einen gewissen Höhepunkt darstellt im Friedenstreffen von Assisi mit den wichtigsten Führern aller heidnischen Religionen und mit Nicht-Katholischen, christlichen Kirchen. Die Rekatholisierung ist für Johannes Paul II. erst abgeschlossen mit der Vereinigung aller Religionen unter dem Dach des Vatikans. Die Römische Kirche trägt ohnehin in sich in den rund 1600Jahren ihrer Geschichte viele Elemente der heidnischen Religionen. Durch diese Art von Vereinigungswillen erweist sich die Römisch-Katholische Kirche aus dem Geiste Babylons.

Johannes Paul II. ist nicht nur ein Eiferer in Sachen Vereinigung aller Religionen, sondern er verstärkt die synkretistisch-dämonischen Kräfte als Pontifex Maximus (Oberster Brückenbauer) durch eifrige Besuche von vielen Wallfahrtsorten zwecks Wiederbelebung der alten spiritistischen (katholisches Verständnis: Spirituell) Kräfte der Reliquien unter den »Altären der Ehre«. Er setzt zu ihrer Wiederbelebung die Kraft Mariens

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ein. Einige durch ihn »wiederbelebte« Wallfahrtsorte sollen dies deutlich machen:

7. Lourdes

Die größte der 937 Wallfahrtsstätten in Frankreich mit inzwischen 5,5 Mio. jährlichen Wallfahrern (1991).

2. Czestochowa/Polen

Seit dem Besuch Johannes Paul II. 1979 stieg die Besucherzahl auf nunjährlich 5 Mio. an. Im August 1991 sprach er dort zu 1 Mio. katholischerjugendlicher (Time 30.12.1991).

3. Fatima/Portugal

Seit 1970 kommen dort regelmäßig jährlich 4,5 Mio. Pilger zusammen. Von dort kommt auch die Weissagung »des Sieges der Maria über den Kommunismus«. Aus dieser Weissagung lebt besonders der jetzige Papst und weihte der Maria Rußland 1984, kurz vor der Machtübernahme Gorbatschows. Bei seinem Besuch im Mai 1991 zog Johannes Paul II. 1 Mio. Anbeter dorthin.

4. Knock/Irland

1979 besuchte der Papst Johannes Paul II. diesen Ort. Seitdem verdoppelte sich die Zahl der Pilger auf 1,5 Mio. jährlich.

Das ausgehende 20. Jahrhundert ist dadurch gekennzeichnet als Zeitalter der Marienwallfahrt. Dies ist ein Beweis, daß die Römisch-Katholische Kirche nach wie vor überhaupt nicht daran denkt, vom Synkretismus und Götzendienst abzugehen. Sie kann es auch gar nicht, weil sie etwa seit dem 4. Jahrhundert, also seit 1600Jahren, sich aus den Quellen Babylons speist. Dies mag auch vielen Evangelischen in den deutschsprachigen Ländern zur Mahnung gereichen, die besonders aus dem pfingstlerisch-charismatischen Lager die Einheit betreiben.

Unseren katholischen Lesern möchten wir sagen, daß weder der amerikanische Autor, der Leiter eines evangelistischen Werkes ist, noch wir als Herausgeber für den deutschsprachigen Raum, beabsichtigen, Katholiken zu verunglimpfen. Als Seelsorger wissen wir, daß es schwer zu ertragen ist, zu entdecken, daß viele aufrichtige Menschen meinten, Gott zu dienen - so wurden sie über ihre langen verwandtschaftlichen Traditionen unterwiesen. Nach Studium dieses Buches werden sie festgestellt haben, daß sie nicht Gott in Jesus Christus, sondern Babylon und damit dem Teufel gedient haben.

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In unserem Seelsorgewerk »Sebulon Zuflucht« haben wir vielen Menschen das alleinige Heil in Jesus Christus nahebringen können - so auch Katholiken, die Sehnsucht nach der Freiheit Jesus des Christus hatten. Sie empfingen das Heil durch die Abkehr von den Götzen aus Babylon und vollendeten ihr Heil durch Befreiung von allen ihren Gebundenheiten, sowie von der Verdammnis aus dem Tod, den sie fälschlich für Leben hielten. Denn:

»Für die Freiheit hat Christus uns frei gemacht« (Gal.5,1). Marienheide, Januar 1992

Horst Gerlach

Leiter des Seelsorgewerkes »Sebulon Zuflucht e.V.«