Jesus Christus: 'Himmelsgaben', Band 3, S. 425


04] Du möchtest wohl auch wissen, ob du diese deine gegenwärtige Stelle beibehalten sollst oder nicht. Da sage ich dir: Solange die Sache wie nun steht, da bleibe du, was du bist. Mit der Zeit aber berufe die Besseren und Ansehnlicheren der Stadt zusammen und frage sie um ihren Rat in dieser Hinsicht, und was sie dann sagen werden, das tue! Ich meine, sie werden dich nicht vor den Kopf stoßen, denn sie sehen deine Tauglichkeit nur zu gut ein.

05] Zu solcher Zeit aber, wie du es bald erfahren wirst, wird der gegenwärtige dumme Wind auch sehr bedeutend umschlagen, wie schon jetzt die Windfahne sehr unstet wird, und dann wirst du dreimal fester sitzen denn je. - Es müßte nur allhier die arge Partei sich nimmer dem besseren Willen fügen wollen, wozu ihr wohl auch der freie Wille nicht genommen werden kann; dann freilich müßtest du deine Stelle zurücklegen, denn da wäre sie deiner auch nimmer wert. - Dann aber gib acht, mit welchem Gericht Ich diese Stadt heimsuchen werde! Ich sage dir: Sodom und Gomorrha sollen dagegen im großen Vorteile sein! - Denn du weißt es, daß Ich eine übergroße Geduld habe, aber ohne Grenzen ist sie nicht. Wehe dem elenden Volke, über dem Meine Geduld bricht! - Wahrlich, Ich sage es dir, diesmal hängt Meine Geduld über Groß und Klein nur an einem schwächsten Faden mehr!

06] Schließlich bemerke Ich dir noch das: So du etwa im Monat Mai deine Tochter mit einem Preußen verehelichen willst, so tue du das so geheim als möglich oder verschiebe das noch eine längere Zeit, denn es gibt hier einige Bösgesinnte, die sich dadurch beeinträchtigt fühlen und wollen am Hochzeitstage deiner Tochter und ihrem Bräutigam Übles antun. Das sage Ich dir zu deiner Richtschnur. Am besten aber wäre es, so du diese Sache wenigstens vorderhand ganz suspendieren könntest. Denn Ich sage es dir, es wird das Land, dahin deine Tochter heiratet, mit drei gar mächtigen Plagen heimgesucht, da es Meine häufigen, gar friedlichen Heimsuchungen nicht erkannt hat!

07] Dein zukünftiger Schwiegersohn aber würde am besten tun, so er in seinem Lande sein Gut (bei Ratibor, Nähe Breslau, d.Hg.) verkaufte und kaufte sich hier in diesem Lande irgendwo etwas an; denn sein Gut wird im Sturme dieser Zeit bald sehr verwüstet aussehen.

08] Ich habe dir, du Mein Freund und Bruder, wie ein wahrer Freund und Bruder seinem liebsten Freunde und Bruder alles in aller Kürze angezeigt, was dir und deinem ganzen Hause frommt. Du aber tue danach, so wirst du guten Weges wandeln, und Ich werde mit dir sein und werde dich allezeit segnen amen. - Das sage Ich, dein Vater, Freund und Bruder dir amen, amen, amen. - - -



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