Jesus Christus: 'Himmelsgaben', Band 3, S. 360


03] Sie hatten fürs erste einen ungeheuer großen Rachen, welcher mit ihrem ebenso großen Magen durch eine weite Öffnung verbunden war. Sie hatten keine Zähne, auch keine Zunge, aber dafür gleich den heutigen Nordwalfischen eine große Anzahl Finnen, die bei einem vollkommen ausgewachsenen Phalos nicht selten eine Länge von zwei bis drei Klaftern hatten und dem Riesenfische dazu dienten, wozu dem Elefanten sein Rüssel.

04] Sie ergriffen mit diesen Finnen ihre Nährbeute und schoben sie ganz unbeschädigt in ihren großen Magen hinein, der kein Wasser enthielt, sondern an den inneren Wänden eine Art Saft ausschwitzte, der nach einigen Tagen die in diesem Magen noch lebende Fraßbeute aufzulösen begann und sie nach und nach völlig zerstörte.

05] Zur Fluchtergreifung dieses Riesenfisches, der auch ein Säugetier war und lebendige Junge zur Welt warf und gleich dem gegenwärtig nördlichen Walfische atmen und sich häufig auf der Meeresoberfläche erhalten mußte, um nicht zu ersticken, diente die große Menge von auch sehr riesigen Haifischen, die früher im Nordmittelmeere (Schwarzes Meer, d. Hg.) lebten, sich aber beim Durchbruch der euch schon bekannten Deukalischen Landenge (Landenge von Deukalion, siehe die Kundgabe vom 30. März 1864: Die vornoachische Gestalt der Erde'. Anhang zur ,Haushaltung Gottes', Band 3, Seite 506, d.Hg.), aus der demnach die jetzige Meerenge von Konstantinopel und der Dardanellen entstanden ist, in dem gegenwärtigen Mittelländischen Meere eingebürgert haben. Diese großartigen Meereshechte fingen an, eine starke Jagd auf die großen Phalosse zu machen, bissen ihnen die Finnen ab und auch die andern nicht unbedeutenden Extremitäten, zu denen besonders die großen Brüste gehörten wie auch die zu beiden Seiten dieser Brüste riesigen, einer Menschenhand nicht unähnlichen Schwimmflossen.

06] Diese Extremitäten konnten die Haifische zu ihrer Nahrung recht gut brauchen, und die Phalosse ergriffen denn auch stets mehr und mehr die Flucht und gehörten im Mittelmeer stets mehr und mehr zu einer seltenen Erscheinung, und zu Jonas Zeit waren in dem genannten Meere kaum mehr ein paar hundert Stück noch zu Hause. Und Jonas, als er bei sehr unruhig gewordenem Meere über Bord geworfen wurde, hatte noch - durch Meine Zulassung - das Glück, von einem solchen Phalos verschlungen zu werden und darauf drei Tage in dem Magen des Fisches zuzubringen. Und Ich ließ es ferner aber auch zu, daß eben dieser Phalos, von einem Haifische verfolgt, seine Zuflucht zu dem niedrigen asiatischen Ufer nahm und bei dieser Gelegenheit sich seiner im Magen liegenden Speise entledigte - was eine Eigenschaft dieser Riesenfische war, so sie ans Land stiegen, wenn sie im Wasser eine große Gefahr witterten oder um ihre Jungen, die sie gewöhnlich an einem seichten Meeresufer hegten und pflegten, gewisserart zu besuchen und sie mit Nahrung entweder aus ihren Brüsten oder auch mit einer schon im Magen befindlichen, aber noch lebenden Fraßbeute zu versehen. Denn sie ließen ihre Jungen nicht eher in das tiefere Meer, als bis diese die gewisse Größe, Kraft und Stärke erreicht hatten.



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