Jesus Christus: 'Himmelsgaben', Band 3, S. 318
22] Nehmen wir noch einen Traum von ganz geringer Gattung. Es träumt jemandem, daß er sich in einer großen Stadt befindet, sich darin nicht auskennt, gassenauf und gassenab wandert und das Gesuchte nicht finden kann. Alles ist fremd und verkehrt, und die Gassen nehmen kein Ende und werden oft so enge, daß man gar nicht durchkommen kann. Durch das vergebliche Suchen und Auf- und Abrennen in den Gassen und durch das lästige Engwerden derselben wird die Seele geängstet und erweckt dann gleich den Nervengeist und darauf durch diesen auch den Leib und sucht ihn nun wachzuhalten, um ja nicht im Schlafe noch einmal in die lästige Stadt zu geraten. Was hat denn ein weiser jenseitiger Geist damit der Seele sagen wollen?
23] Betrachten wir gleich das Urteil des Gemüts. Es heißt: Ängstlich drückendes Gefühl und Abscheu. Was ist dazu eine lösende und leicht zu findende Entsprechung? (Ich sage darum leicht zu findende Entsprechung, weil sie schon im ersten instinktartigen Gemütsurteile wurzelt.) - Verabscheuung eines wirren, das freie Lebens- und Erkenntnisgefühl beengenden Zustandes.
24] Nun kommt der äußere Verstand dazu und findet nun gleich in solch einer Stadt das getraue Abbild allen materiellen Welttreibens, durch das die freie geistige Tätigkeit der Seele das ihr eigentümliche Heimische um keinen Preis mehr finden kann trotz allen Suchens und sie in der Gefahr steht, von der Materie verschlungen zu werden, was die stets enger werdenden Gassen anzeigen.
25] Was sagt dann also ein weiser jenseitiger Geist der Seele damit? -"Im Gewühle der Welt und ihren wirren Gängen und Gassen findest du deine eigenste Heimat und ihren Frieden nicht! " - und als weitere Folge dieses Satzes lautet es: Also begebe dich nicht in die verlockenden Gefahren dieser Welt; denn bist du einmal in ihren Irrgängen, so wirst du dich schwerlich je wieder ganz zurechtfinden.
26] Ganz geistig aber lautet die Sache. Fliehe die Welt und suche nur das, was des Geistes ist!
27] Seht, also könnt ihr überall und bei jeder Gelegenheit und bei jeder Erscheinung anfänglich mit der Geisterwelt der reinsten Art zu reden anfangen. Geht das im Anfange auch etwas spießig und holperig, mit der Zeit und durch fleißige Übung kann ein jeder es zu einer großen Fertigkeit und sogar zur Anschauung der Geister und zu wörtlicher Korrespondenz mit ihnen und auch mit Mir Selbst bringen. - Ich werde euch aber noch ein paar größere Beispiele geben. Für jetzt Meinen Segen euch Meinen Kindern Amen.