Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 2


09] Da hast du nun dein Meteor! - Nur denke dabei nicht, daß das alles darum schon also geschehen muß, weil Ich es dir also vorgesagt habe. Sondern es kann also geschehen, wenn sich diese Menschen nicht ändern, sondern in ihrer großen Torheit beharren! - Und dazu sage Ich dann erst das unerbittliche und unabänderliche Amen.

Das Sonnenweib (Offb.12,01 ff.)(21.12.1846)

00] Offenbarung Joh., (Offb.12,01 .02 .05): Und es erschien ein großes Zeichen am Himmel: ein Weib, bekleidet mit der Sonne, der Mond unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupte eine Krone von zwölf Sternen. Und sie ward schwanger, schrie in Kindesnöten und hatte Pein und Wehen der Geburt. - Und sie gebar ein Kind, einen Sohn, welcher alle Völkerschaften regieren würde mit eifrigem Zepter. Und ihr Kind ward entrückt hin zu Gott und zu dessen Thron.

01] Aber Freunde, so etwas Klares und Leichtes nicht zu verstehen, was euch alle doch so nahe angeht und nun schon so klar vor euren Augen ausgebreitet liegt! Wo habt ihr denn euren Geist, wo euren Sinn? Wohin ist der wohl gerichtet?!

02] Wenn jemand in der Nacht fragt: »Wo steht nun etwa die Sonne?«, da mag so etwas wohl angeben. Aber hört, am Tage sich nach dem Stande der Sonne zu erkundigen, heißt das nicht blind sein oder sich wenigstens geflissentlich die Augen zuhalten und mit dem Stande der Sonne die sogenannte »blinde Maus« spielen!?

03] Was wohl ist das »Weib«, das am Himmel mit der Sonne bekleidet erscheint? - Das »Weib« ist das edle Bild eines Menschen ohne Zeugungskraft, wohl aber fähig und empfänglich für die Zeugung. Alsonach ist dieses Weib ein vollkommenes Ebenmaß des Menschen, somit kein Zerrbild, kein Unmaß des Menschen.

04] Ebenso ist auch Meine Lehre, die doch sicher in dem vollkommensten Himmel erscheint, weil sie in Mir und aus Mir hervorgeht, gleich dem Weibe ein vollkommenstes Ebenmaß dem geistigen Menschen, für sich zwar nicht zeugungsfähig, aber der Mensch wird durch sie aufnahmefähig für alles Liebegute, was da ist die reine, himmlische Gottliebe als das ewige Geistleben aus Mir. - Das Geistleben der Gottliebe aber ist das »Kind«, mit dem Meine Lehre befruchtet wird im Herzen des Menschen.



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