Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 1


11] Darum aber gabst du, Fragestellerin, hier ein solches Ding (zur Betrachtung), weil du deinem Äußeren nach noch ziemlich viel Verwandtschaft mit demselben hast. Wirf daher das tote »Schneckenhaus«, welches die äußerlichen Begehrlichkeiten darstellt, sobald als möglich von dir, damit dir am Ende nicht das Los der Schnecke zuteil wird!

12] Seht, das ist das künstliche Machwerk, welches Ich aus diesem »Schneckenhause« euch habe bereiten können! - Beseht euch alle darinnen, und handelt danach, so werdet ihr leben.

13] Was sollen wir aber aus dem »Dorne« machen? - Etwas Kleines, das sich daraus machen ließe, würde euch wenig fruchten; daher wollen wir diesem Dorne eine größere Ausdehnung geben und das Machwerk dann als einen Blitzableiter auf ein Wohnhaus setzen, und so wird dieses spitzige Gewächs, wie am Strauche, so nun, vergrößert, am Wohnhause unter derselben Elektrizität saugenden Eigenschaft gelassen.

14] Betrachte du, Geberin, dich selbst als ein solches Wohnhaus, darin ein lebendiger Einwohner hauset! Setze auf dieses Haus diesen Ableiter, der da verfertigt ist aus einem vierfachen Metalle, als da ist das Gold der Demut, das Silber der Bescheidenheit, das Eisen der Treue und Beharrlichkeit und das Blei der Häuslichkeit - so wird dieser blitzableitende Dorn dich bewahren vor dem Einschlagen des satanischen Blitzes, der dein Wohnhaus mit allen bösen Leidenschaften entzünden würde, so daß du dann leichtlich zugrunde geben möchtest in den tödlichen Flammen deiner entzündeten Leidenschaften.



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