Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 1


04] Und nun schreibe an den N.N. und sage ihm, daß Ich ihm sagen lasse:

05] Jeder Bauch- und Magengenuß, so er unnötigerweise geschieht, taugt nicht zu Meinem Reiche. Denn der unnötige Saft macht schwarz das Fleisch der Brust und finster Meine zukünftig sein-sollende Wohnung, da der Geist nicht erweckt werden kann in der dreifachen Nacht, d.h. in der Nacht der Liebe, in der Nacht des Willens und dadurch in der Nacht der Sünde

06] Ich gebe euch kein Gesetz, damit ihr nicht wieder Sklaven der Sünde werden möchtet; sondern, daß ihr frei werdet in Meiner Liebe, gebe Ich euch (nur) die Wege Meiner Liebe zu erkennen.

07] Daher laßt ruhen euer Fleisch im Tode und weckt es nicht durch neue Reizmittel - damit da lebend werde euer Geist in Meiner Liebe durch eine sichere Hoffnung, aus der Wurzel eines wahren, lebendigen Glaubens, der da ist ein wahres Licht, entströmend Meiner großen Gnadensonne, deren Mitte die allerwärmende Ruhestätte Meiner ewigen Liebe ist.

08] Schauet euch um, und ihr werdet alsobald diese Meine Sonne schon hoch am Morgen stehend erblicken und werdet auch schon tüchtig empfinden ihre sanfte Wärme. Aber euer Fleisch sollt ihr nicht wieder erwecken wollen zur Sünde; sonst würde und möchte Ich Meine Sonne für euch zum Untergange stellen. Euer Boden würde zur heißen Sandwüste. Und statt am wahren Brote der Himmel und an Meinem lebendigen Wasser würdet ihr euch sättigen an der Fata morgana (trügerische Lichtspiegelung) der Welt.

09] Wohlgemerkt, Mein lieber N.N., siehe, Ich habe dich lieb und helfe dir über Hals und Kopf. Daher lasse das Fleisch ruhen im Tode, damit Ich deine Liebe erwecken kann und du bald schmecken mögest das ewige Leben in dir aus Mir!

10] Halte auch deine Kinder hübsch im Zaume und lasse sie nicht in die Welt springen, und verramme wohl die Fenster deines Hauses, damit durch dieselben nicht ihre Sinne verwirrt werden! Der Welt stehen zwar wohl alle Pforten der Welt offen und alle Fensterläden ihrer Häuser. Allein nicht also soll es bei denen sein, die Ich zu Meinen Kindern aufnehmen möchte.

11] Amen. Das sage Ich, euer aller Vater!



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