Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 1, Seite 79


07] Laßt also die Toten tot sein und kümmert euch nicht um ihre Namen, sondern trachtet vielmehr, daß eure Namen im Buche des Lebens aufgezeichnt werden! Trachtet vor allem nach Meinem Reich und dessen ewiger Wahrheit! Alles andere wird euch zur rechten Zeit gegeben werden. - Amen. Ich, die Ewige Liebe und Weisheit. Amen.

KapitelinhaltSeid unbesorgt! (13.08.1840)

00] An obengenanntem Tage empfing der Freund Jakob Lorbers, Andreas Hüttenbrenner, Bürgermeister von Graz, das Schreiben eines Unbenannten mit folgendem Wortlaut:
»Wohlgeborener Herr! Auch die Schriften, welche aus unseren Staaten ins Ausland zum Drucke gesandt werden, unterliegen den k.k. Zensurgesetzen. Da man durch einen Beamten auf Ihr Vorhaben (vermutlich Drucklegung der Lorberschriften) allhier aufmerksam gemacht wurde, so erinnere ich Sie und ihre Herren Teilnehmer freundschaftlich, diese Gesetze nicht zu übertreten, um sich nicht gewissen Unannehmlichkeiten auszusetzen.«
Jakob Lorber und seine Freunde richteten danach folgende Bitte an den himmlischen Vater:
Herr! Wir bitten Dich in aller Demut, wohlbewußt unserer großen Schwäche, infolge welcher wir ohne Dich, Du allerbester Vater, nichts, mit und in Deiner großen Liebe und Gnade aber alles nach Deinem heiligen Willen vermögen. Du weißt all unser Tun und Lassen, und auf unserem Haupte ist kein ungezähltes Haar. Du weißt, daß uns die Welt nicht mehr anziehen kann, am allerwenigsten aber die wie immer gearteten politischen Verhältnisse; daß wir nur Dein lebendiges Wort suchen, um nach demselben ein Dir, o bester Vater, wohlgefälliges, stilles, sonst aber aller Welt und deren Verhältnissen unschädliches Leben zu führen. Sage uns gnädigst, was hinter dem Schreiben an Bruder A. steckt? O bester Vater, Du Ewige Liebe in Jesu Christo, erhöre unsere Bitte! - Dein Wille geschehe! Amen.
Es erging folgende Antwort:

01] Nun, so schreibe! - Ich sage dir, nichts ist dahinter! - Wenn aber ein so großes Licht aus den allerhöchsten Himmeln zur Erde, darniedersteigt, wie sollte es geschehen, daß es nicht irgend gewittert werden möchte!? Seht ihr doch noch den leisen Schimmer einer unendlich fernen Sonne, wie wäre es möglich, daß das allerhöchste Licht so ganz und gar unbemerkt zur Erde gelangen sollte!?



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